Aufwärtsbewegung bei Mittelstandsanleihen hält an – Gewinner der Woche nach Ostern: posterXXL AG – Verlierer: Travel24.com AG

Montag, 28. April 2014

Wann knackt der MiBoX® endlich die 100-Prozent-Marke? – Index für Unternehmensanleihen aus dem Mittelstand klettert immer noch langsam nach oben – Winner der letzten Börsenwoche: DF Deutsche Forfait AG – Verlierer: MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft mit ihrer Traumschiff-Anleihe

Erholung? Licht am Ende des Tunnels? Nun ja. Ganz leicht, aber von Woche zu Woche zeigt der Trend immer wieder nach oben. So darf man beim MiBoX® mittlerweile von einem leichten Comeback-Trend sprechen. Wie schon in den Vorwochen ging es ganz wenig, aber kontinuierlich nach oben: Der aussagekräftigste deutsche Mittelstandsanleihen-Index, der MiBoX® der Anleihen Finder GmbH, stieg in der letzten Woche nach Ostern um magere 0,55 Prozent von 96,61 auf 97,14.

Es ist noch ein weiter Weg bis zur 100 und darüber hinaus. Aber die Lage auf dem Markt für Mittelstandsanleihen verändert sich anscheinend. Mehr Qualität bei Neuemissionen soll kommen. Die Ratingagentur Scope berichtet, dass zurzeit einige Neuemissionen von Mittelstandsanleihen vor allem aus dem Immobilien-Bereich im Anmarsch sind. Es gibt weniger Stimmen, die ein Ende des Marktes für Unternehmensanleihen für kleine und mittlere Unternehmen fordern. Sind das Zeichen für bessere Chancen für Investoren? Kommen Mittelstandsanleihen mit neuem Schwung zurück?

Gewinner der letzten Woche ist die posterXXL AG. Es ging gleich um 28,57 Prozent hoch. Einige Investoren scheinen bei posterXXL eine Chance zu wittern. Mehr Klarheit, ob der Fotodienstleister in den nächsten Monaten die Gewinnzone erreichen kann, bringt der Jahresabschlussbericht, der jetzt im Mai veröffentlicht werden soll. Außerdem müsste sich posterXXL gerade im Folgerating-Prozess befinden. Ebenfalls im Mai steht ein neues Rating an.

Die Travel24.com AG führt die Liste der Verlierer der letzten Börsenwoche an. Laut Unternehmenskalender soll in zwei Tagen, am 30. April 2014, der „Jahresfinanzbericht 2013“ veröffentlicht werden. Vor Ostern hieß es, dass die Unister Holding GmbH – mit 78,76 Prozent Firmenanteilen die Muttergesellschaft von Travel24.com AG – angeblich einen Käufer für die Unister Holding suche. Davor verhängte die Börse Frankfurt am 10.März 2014 wegen eines „Verstoßes gegen Einbeziehungsfolgepflichten des Entry Standard“ eine Vertragsstrafe für die Travel24.com AG. Die Gesellschaft hatte laut der Börse mehr als vier Wochen zu spät ihren Halbjahresabschluss und Zwischenlagebericht 2013 an die Börse übermittelt.