SV Werder Bremen sportlich und finanziell im Plan

Freitag, 21. April 2023


Nicht nur in der Fußball-Bundesliga, sondern auch im finanziellen Bereich ist der SV Werder Bremen derzeit stabil. So kann die SV Werder Bremen GmbH & Co KG aA durch Steigerungen in allen relevanten Umsatzbereichen die hohen Transfererlöse im Vorjahreszeitraum kompensieren und im ersten Geschäftshalbjahr einen Konzernumsatz in Höhe von 57,2 Mio. Euro erwirtschaften. Der Bundesligist weist im Konzernzwischenabschluss zum 31.12.2022 unter dem Strich allerdings ein negatives Periodenergebnis in Höhe von 5,4 Mio. Euro (Vorjahr: +19,3 Mio. Euro) aus, was aber den Planungen des Konzerns entspricht.

Die Planungen des SV Werder Bremen GmbH & Co KG aA Konzerns sehen für das zweite Geschäftshalbjahr 2022/23 einen Überschuss vor, so dass für das gesamte Geschäftsjahr 2022/23 weiterhin, ein ausgeglichenes Konzernjahresergebnis ausgewiesen werden sollte. Aus sportlicher Sicht hat die Bundesligamannschaft als Aufsteiger eine gute Platzierung in der Tabelle zum jetzigen Zeitpunkt erreicht und hat acht Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Wirtschaftlich haben die aufstiegsbedingt erhöhten Umsatzerlöse, verbunden mit der weiterhin restriktiven Ausgabenpolitik dazu geführt, das im Berichtszeitraum ohne nennenswerte Transfererlöse ein den Erwartungen entsprechendes negatives Periodenergebnis ausgewiesen wird.

Werder Bremen-Anleihe 2021/26

ANLEIHE CHECK: Die fünfjährige Werder Bremen-Anleihe 2021/26 (ISIN: DE000A3H3KP5) ist mit einem jährlichen Zinskupon in Höhe von 6,50% ausgestattet (jährlicher Zahlungstermin am 08. Juni). Das Gesamtvolumen der Anleihe beträgt 30 Mio. Euro, wovon während der Emissionsphase 17 Mio. Euro platziert werden konnten. Der Werder-Bond notiert gegenwärtig an der Börse Frankfurt bei 101,7% (Schlusskurs: 21.04.2023).

Finanzkennzahlen zum Geschäftshalbjahr

Der Berichtszeitraum 01.07.2022 bis 31.12.2022 ist sportlich nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga im Mai 2021 durch die direkte Rückkehr in den Spielbetrieb der Bundesliga gekennzeichnet. Darüber hinaus gab es im Berichtszeitraum erstmalig seit 2019 keine direkten pandemiebedingen Einschränkungen mehr auf den Spielbetrieb der Gesellschaft. Durch die Teilnahme am Spielbetrieb der Bundesliga sowie die weggefallenen pandemiebezogenen Einschränkungen haben sich im Berichtszeitraum insbesondere die Erlöse aus dem Spielbetrieb (+ 6,4 Mio. Euro), der medialen Vermarktung (+ 6,1 Mio. Euro) und Sponsoring (+ 6,7 Mio. Euro) im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich erhöht.

Dagegen wurden in der für den Berichtszeitraum relevanten Sommertransferperiode nur geringe Transfererlöse erzielt, nachdem im Vorjahr, insbesondere im Zusammenhang mit dem sportlichen Abstieg in die 2. Bundesliga, außergewöhnlich hohe Erlöse aus der Transfertätigkeit erzielt wurden (- 22,9 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse sind vor diesem Hintergrund nahezu unverändert (+ 0,1 Mio. Euro). Insbesondere aufstiegsbedingt haben sich die Aufwendungen für die betriebliche Leistung im Vergleich zur Vorjahresperiode erhöht (+20,0 Mio. Euro). Die Erhöhung betrifft dabei im Wesentlichen Kosten die in direktem Zusammenhang mit gestiegenen Erlösen stehen sowie die Kosten für den Bundesligakader. Im Vergleich zur letzten Spielzeit in der Bundesliga sind aber insbesondere die Kosten für den Bundesligakader deutlich reduziert worden (-4,8 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis im Berichtszeitraum hat sich als Folge auf – 5,3 Mio. Euro (Vorjahr +EUR 17,3 Mio.) verschlechtert. Der nicht durch Konzerneigenkapital gedeckte Fehlbetrag hat sich durch das Ergebnis des Konzernjahreszwischenabschlusses zum 31.12.2022 auf 19,5 Mio. Euro erhöht. Der Finanzmittelfonds des Konzerns ist zum Betrachtungsstichtag 31.12.2022 mit 27,9 Mio. Euro (Vorjahr: 26,0 Mio. Euro) nahezu unverändert weiterhin deutlich positiv.

Im Vergleich zum 30.06.2022 ergibt sich ein um EUR 11,8 Mio. erhöhter Finanzmittelfonds. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (EUR 5,4 Mio.)  ist im Betrachtungszeitraum ebenso wie der Cashflow aus der Investitionstätigkeit (EUR 8,1 Mio.) positiv. Die Liquiditätsauswirkungen im Zusammenhang mit Spielertransfers werden hierbei im Cashflow aus der Investitionstätigkeit ausgewiesen. Der Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit ist nach der erfolgreichen Aufnahme von Finanzierungsmitteln in den Vorjahren nun mit beginnender Rückführung mit EUR 1,8 Mio. negativ.

Hinweis: Der Konzernjahreszwischenabschluss zum 31.12.2022 ist unter www.werder.de/business abrufbar.

Anleihen Finder Redaktion.

Foto: SV Werder Bremen

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