Anleihen-Barometer: BENO-Anleihe 2020/27 (A3H2XT) erhält 3,5 Sterne – „Solides Geschäftsmodell“
In einem aktuellen Anleihen-Barometer bewerten die Analysten der KFM Deutsche Mittelstand AG die 5,30%-Anleihe 2020/27 der BENO Holding AG (WKN A3H2XT) weiterhin als „durchschnittlich attraktiv (positiver Ausblick)“ mit 3,5 von 5 möglichen Sternen.
Die BENO Holding AG profitiert nach Meinung der KFM-Analysten als Bestandshalter von gewerblichen und industriellen Liegenschaften von einem soliden Geschäftsmodell. Die kontinuierlich steigenden Mieterlöse zeigen das stetige Wachstum der Gruppe. Die nach Ansicht der Analysten sinnvolle, mehrheitliche Übernahme der Insofinance Industrial Real Estate Holding GmbH im Jahr 2021 unterstreicht den durchdachten Wachstumskurs der BENO Holding AG und bietet Potenzial für weitere Synergien. Durch unter anderem die aktuelle makroökonomische Unsicherheit besteht das operative Risiko des Verlusts von wichtigen Mietern. Die komfortable Eigenkapitalsituation bietet jedoch Sicherheit, um eventuelle konjunkturelle Dellen zu überwinden und gegebenenfalls ausgleichen zu können. In Verbindung mit der Rendite in Höhe von 7,89% p.a. (auf Kursbasis von 89,75% am 29.09.2022 an der Börse Frankfurt bei Berechnung bis Endfälligkeit am 29.11.2027) vergeben die KFM-Analysten weiterhin 3,5 Sterne.
BENO-Anleihe 2020/27
ANLEIHE CHECK: Die Anleihe 2020/27 der BENO Holding AG (ISIN: DE000A3H2XT2) mit einer Laufzeit von sieben Jahren (Laufzeit 30.11.2020 bis 29.11.2027) ist mit einem Zinskupon in Höhe von 5,30% p.a. (Zinstermin halbjährlich am 30.05. und 30.11.) ausgestattet. Die Anleihe hat ein Gesamtvolumen von bis zu 30 Mio. Euro und dient der Refinanzierung der BENO-Wandelanleihe 2014/21 sowie dem Erwerb neuer Immobilienobjekte.
Anleihebedingungen: Die Anleihe ist nach Wahl der Emittentin ab 30.11.2025 zu 102% und ab 30.11.2026 zu 101% des Nennbetrages vorzeitig kündbar. Die Anleihegläubiger haben die Möglichkeit, die Anleihe zum 30.11.2025 zum Nennwert vorzeitig zu kündigen. In den Anleihebedingungen verpflichtet sich die Emittentin zur Hinterlegung eines Betrages in Höhe von 2,65% des tatsächlichen Zeichnungsvolumens als Barsicherheit zuzüglich eines fixen Betrages in Höhe von 50.000 Euro als Verwertungskosten auf ein Treuhandkonto.
Entwicklung 2021 und Ausblick
Die Wachstumsinvestition des Konzerns ist noch nicht abgeschlossen. Die Umsatzerlöse konnten 2021 moderat von 7,1 Mio. Euro auf 7,3 Mio. Euro gesteigert werden. Die Steigerung betrifft mit 0,5 Mio. Euro die Nettokaltmieten bei einem gleichzeitigen Rückgang der Nebenkostenabrechnung von 0,3 Mio. Euro. Das Rohergebnis ist gegenüber dem Vorjahr (1,9 Mio. Euro) gestiegen und entspricht mit 4,1 Mio. Euro der Planungsprognose des Vorjahres. Maßgeblich für die Steigerung des Rohergebnisses war der Rückgang der Materialaufwendungen um -34% auf 3,4 Mio. Euro (Vorjahr: 5,2 Mio. Euro), welcher mit den geringeren Instandhaltungskosten in Verbindung steht.
Die Wertentwicklung der Immobilien ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr mit insgesamt 1,4 Mio. Euro deutlich gestiegen (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro). Im Wesentlichen ist dies auf die durchgeführten Baumaßnahmen und damit einhergehende Mietsteigerung, auf Ergänzungsbauten und gestiegenen Bodenrichtwerte zurückzuführen. Dies ist auch ein Grund, weshalb sich das EBIT mit 4,1 Mio. Euro deutlich gegenüber dem Vorjahr erhöht hat (2020: 1,2 Mio. EUR). Dadurch konnte auch die EBIT-Marge bezogen auf den Umsatz mit 56% bei gleichzeitiger Erhöhung des EBIT gesteigert werden (Vorjahr: 17,5%). Eine weitere immobilienspezifische Kennzahl der BENO ist die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der Mietverträge (“WAULD” (Weighted Average Unexpired Lease Duration)). Diese erhöhte sich 2021 im Vergleich zum Vorjahr auf 5,8 Jahre (Vorjahr: 4,5 Jahre).
Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine wirken sich laut KFM-Analysten vor allem auf der Refinanzierungsseite auch auf das Geschäft der BENO Holding AG aus. Insbesondere auf der kurzfristigen Ebene ist es weiterhin nicht einfach, Kontokorrentkredite und Überbrückungskredite aufzunehmen. Dennoch sind die BENO Holding AG und ihre Objektgesellschaften in der Lage, das bestehende, stabile Geschäftsmodell weiter fortzuführen und auszubauen. Aufgrund der interessanten Mietrendite und einer soliden Absicherung durch Risikostreuung über mehrere Objekte prüft und bewertet BENO weitere Objekte für eine Übernahme. Die geplante Objektpipeline soll schrittweise umgesetzt werden und die Jahresnettomieteinnahmen weiter steigern. Für das Geschäftsjahr 2022 wird trotz der aktuellen wirtschaftlichen Lage ein Konzernumsatz auf Vorjahresniveau erwartet, wobei von einer zusätzlichen Steigerung aufgrund des geplanten unterjährigen Erwerbs neuer Immobilien ausgegangen wird. Eine leichte Verbesserung wird auch im EBIT, EBT und der EBIT-Marge erwartet. Auch der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit soll sich ebenfalls wieder besser als im Vorjahr entwickeln, sodass die bestehenden Darlehen planmäßig getilgt werden können.
Hinweis: Lesen Sie hier das komplette KFM-Anleihen-Barometer zur BENO-Anleihe 2020/27
Anleihen Finder Redaktion.
Foto: BENO Holding AG (Beispielbild)
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