Aves One „fährt“ im ersten Halbjahr 2020 auf Vorjahresniveau

Dienstag, 22. September 2020


Pressemitteilung der Aves One AG:

Aves One im 1. Halbjahr 2020 aufgrund der guten Entwicklung des Rail-Segments beim operativen Gewinn auf Vorjahresniveau

  • Quartalsumsatz steigt auf EUR 63,6 Mio. (Vj. EUR 55,6 Mio.)
  • Rail-Investments im 1. Halbjahr in Höhe von EUR 65,3 Mio.
  • EBITDA leicht erhöht auf EUR 42,2 Mio. (Vj. EUR 41,8 Mio.)
  • Buchverluste im Containerbereich belasten Ergebnis
  • EBT (bereinigt) liegt bei EUR 1,8 Mio. (Vj. EUR 6,8 Mio.)

Die Aves One AG, ein stark wachsender Bestandshalter im Bereich langlebiger Logistik-Assets, verfolgt konsequent ihren Wachstumspfad und erzielte im ersten Halbjahr 2020 trotz der COVID-19 Pandemie weiterhin steigende Umsätze und ein stabiles EBITDA.

Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich auf ca. EUR 63,6 Mio. (Vj. EUR 55,6 Mio.). Darin enthalten ist der Verkauf der letzten Immobilienaktivität des Unternehmens. Abzüglich dieses einmaligen Erlöses in Höhe von ca. EUR 3,4 Mio. stieg der Umsatz aus dem operativen Geschäft auf ca. EUR 60,2 Mio. Das Rail-Segment steuerte dabei trotz der etwas gesunkenen Auslastung ca. 70 % des Vermietungsumsatzes von Aves One bei. Dies gelang durch das starke Flottenwachstum und der damit verbundenen Steigerung des Vermietungsumsatzes auf EUR 41,2 Mio. – eine Steigerung um ca. 15,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Container-Segment erhöhten sich die Umsatzerlöse im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 nur geringfügig auf EUR 18,3 Mio. (Vj. EUR 18,1 Mio.).

Hoher Ergebnisbeitrag des Rail-Segments
Das Rail-Segment erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten 2020 ein um ca. 15,2 % höheres EBITDA von EUR 32,4 Mio. Die EBITDA-Marge des Rail-Segments lag stabil bei 78,6 % (Vj. 78,6 %). Das Container-Segment verlor im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ca. EUR 3,0 Mio. EBITDA und steuerte einen EBITDA-Beitrag in Höhe von EUR 12,8 Mio. zum Konzernergebnis bei. Die Gründe für das rückläufige Ergebnis im Container-Segment waren vor allem gestiegene ergebniswirksame Aufwendungen, Buchverluste aus dem der Verkauf von alten Containern in der Größenordnung von ca. EUR 1,8 Mio. sowie Kosten zur Erneuerung älterer Wechselbrücken in Höhe von EUR 1,0 Mio. Auf Konzernebene hat sich das EBITDA aufgrund der guten Entwicklung des Rail-Geschäfts mit EUR 42,2 Mio. (Vj. EUR 41,8 Mio.) leicht erhöht.

Zinsaufwendungen belasten Container-Segment
Das niedrigere operative Ergebnis im Container-Segment wirkt sich aufgrund der historischen Finanzierungsverträge mit hohen Zinsaufwendungen (Finanzergebnis Container: EUR -10,4 Mio.) deutlich auf das Vorsteuerergebnis aus. Das EBT des Container-Segments belastete das Konzernergebnis im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres stärker und fiel bereinigt um Währungseffekte im Finanzergebnis um ca. EUR 3,3 Mio. auf EUR -4,7 Mio.

Unternehmensfokus auf das Rail-Segment bewährt sich
Das Rail-Segment erwirtschaftete einen positiven EBT-Beitrag von EUR 9,4 Mio. Auf Konzernebene wurde somit nach der Bereinigung von Währungseffekten im Finanzergebnis ein EBT im 1. Halbjahr von EUR 1,8 Mio. erwirtschaftet. Der operative Cashflow erhöhte sich auf EUR 42,8 Mio. (Vj. EUR 41,8 Mio.).

„Die hohe Stabilität und Ertragsstärke des Rail-Segments verdeutlicht der Vergleich mit dem Container-Segment. Dieses entwickelte sich im 1. Halbjahr vor allem aufgrund von Buchverlusten aus Containerabgängen vergleichsweise schwächer“, erläutert Jürgen Bauer, Vorstand der der Aves One AG. Hingegen wurden im 1. Halbjahr EUR 65,3 Mio. in das Rail-Portfolio investiert und EUR 1,7 Mio. in Wechselbrücken. „Der Ausbau des Rail-Geschäfts wurde auch im 1. Halbjahr 2020 konsequent fortgesetzt. Unser Core-Business ist weiterhin erfolgreich. Dennoch merken auch wir Auswirkungen der durch die COVID-19-Pandemie ausgelösten Gesamtlage. Positiv kann vermerkt werden, dass das Vermietungsgeschäft weiterhin solide läuft“, ergänzt Bauer.

Weiterhin gute Performance im Rail-Segment trotz COVID-19
Auch wenn in allen Bereichen Neu- oder Anschlussvermietungen Corona-bedingt deutlich längere Vorlaufzeiten haben als üblich, so ist das operative Vermietungsgeschäft dennoch sehr stabil. In allen Segmenten ist die Vermietungsauslastung trotz COVID-19 im 1. Halbjahr im langfristigen Vergleich auf gutem Niveau. Im Rail-Segment ist die Auslastung im 1. Halbjahr auf 91,7 % leicht zurückgegangen. Dieser Auslastungsrückgang ist jedoch weniger auf COVID-19, sondern vielmehr auf die bereits davor begonnene Krise in der Stahlbranche zurückzuführen. Die meisten betroffenen Waggonrückgaben wurden bis Mai abgeschlossen. Seitdem gab es keine weiteren relevanten Kündigungen.

„Im Rail-Segment bewährt sich unser stringentes Portfoliomanagement. Wir verzeichnen trotz der COVID-19 Pandemie nur geringe Waggonrückgaben. In den letzten Wochen konnten zudem wichtige Mietverträge, die Ende des Jahres ausgelaufen wären, erfolgreich verlängern – teils langfristig und zu höheren Mieten“, so Bauer.

Herausforderndes Umfeld im Container-Segment
Das Container-Segment stellt sich weiterhin als schwierig dar. Allerdings beruht der ausgeweitete deutliche Verlust in diesem Bereich im ersten Halbjahr nicht auf der Vermietungssituation. Die Auslastung war im 1. Halbjahr mit 94,2 % auf einem guten Niveau. Festzustellen ist dennoch, dass es derzeit verschiedene nachteilige Entwicklungen im Markt gibt, die schon im ersten Halbjahr dazu führten, dass die Erträge aus dem Container-Bereich die hohe Zinsbelastung aus den bestehenden Finanzierungsverträgen in diesem Segment nicht ausgleichen konnten. Ein zu beobachtender Umstand ist, dass die Reedereien, die trotz der COVID-19 Pandemie seit Wochen steigende Volumina und Frachtraten erleben, bei Neuanmietungen oder Mietverlängerungen Mietsenkungen verlangen.

Bemerkenswert ist, dass sich der Sekundärmarkt für gebrauchte Seecontainer von seiner traditionellen Bindung an die Preisentwicklung für Neu-Container abgekoppelt hat. Neu-Containerpreise liegen seit dem Frühjahr wieder über dem langfristigen Durchschnittspreis, Preise für gebrauchte Container stagnieren hingegen seit Ende letzten Jahres auf einem niedrigen Niveau.

Jürgen Bauer beschreibt die Rahmenbedingungen wie folgt: „Es gibt hierzu noch keine Marktanalysen, wir nehmen aber an, dass die typischen Käuferstrukturen am Sekundärmarkt stärker von den Folgen der COVID-19 Pandemie betroffen sind als die großen Reedereien. Das führt aktuell beim Abverkauf unserer Altcontainer zu Buchverlusten. Die Preise sind in den letzten Wochen zwar wieder leicht gestiegen, doch diese ungewöhnliche Marktineffizienz hält bislang aber noch an.“

Er ergänzt: „Da etwa die Hälfte unseres Seecontainerbestandes um die 13 Jahre alt ist und daher marktüblich voraussichtlich in den kommenden 12 bis 36 Monaten nach zu erwartender Rückgabe durch den Mieter abverkauft werden, ist für uns die Entwicklung des Sekundärmarktes von erheblicher Bedeutung. Wir analysieren fortwährend die Lage und werden gegebenenfalls mit Verkaufstopps oder anderen Maßnahmen reagieren.“

Weiterhin konsequenter Fokus auf das Rail-Business
„Zusammenfassend kann man sagen, dass wir mit der aktuellen Situation im Rail-Segment sehr zufrieden sind, im Containerbereich aber die Verluste deutlich erhöht sind. Der weitere Ausbau der Rail-Investments und zugleich der weitere Abbau der Seecontainer bleiben die wichtigsten operativen Ziele“, kommentiert Bauer.

Für weitergehende Erläuterungen der Kennzahlen verweisen wir auf den Halbjahresbericht H1-2020. Dieser steht unter folgendem Link zum Download bereit: www.avesone.com/de/finanzberichte.

Aves One AG

Foto: pixabay.com

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