ANLEIHEN-Woche #KW08: KSW Immobilien, Laurèl, DIC Asset, Deutsche Bildung, SeniVita, uhr.de, ETERNA, SNP, Gebr. Sanders, ALNO, …
Der KMU-Anleihen-Markt gibt sich in der Vor-Karnevalswoche (KW08) wenig närrisch. Die Handelsvolumnina bleiben insgesamt überschaubar und die Kurse meist stabil. Grund zur Freude hat die Deutsche Bildungs AG, die Ihre über den Deutschen Bildungs Studienfonds emittierte zehnjährige Anleihe in dieser Woche im Volumen von 10 Millionen Euro voll ausplatzieren konnte – sowohl bei institutionellen als auch bei privaten Investoren.
Auch die KSW Immobilien GmbH & Co. KG hat nun wohl endgültig einen Käufer für das Leipziger Hotel-Restaurantprojekt „Kosmos-Ensemble“ gefunden. Dabei soll es sich nach Angaben der Immobiliengesellschaft um ein renommiertes Family Office handeln. Der Verkauf könnte relativ zügig zu einer vorzeitigen Rückzahlung der KSW-Projekt-Anleihe führen. Einen Schritt weiter ist da die SNP Schneider-Neureither & Partner AG, die durch die Begebung eines Schuldscheindarlehens im Volumen von insgesamt 40 Millionen Euro, ihre fünfjährige Anleihe in dieser Woche vorzeitig nach bereits zwei Jahren gekündigt hat. Die neue ETERNA-Anleihe 2017/22, die noch bis einschließlich Aschermittwoch (01. März), gezeichnet werden kann, wurde Anfang der Woche im KFM-Anleihen-Barometer unter die Lupe genommen und als „attraktiv“ eingestuft.
Erfreuliche Nachrichten hatte in dieser Woche ebenfalls die DIC Asset AG zu berichten, die starke operative Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 und einen noch besseren Ausblick für 2017 verkündete. Die SeniVita Social Esate AG sorgte indes für Aufsehen, weil das Unternehmen sein im März bevorstehendes Anschluss-Rating kurzerhand verschoben hat. Als Grund nannte SeniVita „strategische Überlegungen“. Der Anleihe-Kurs rutschte daraufhin wieder unter die 80-Prozent-Marke. Dem Küchenhersteller ALNO bereiten die Konzerntöchtern AFP Küchen AG und ALNO (Schweiz) AG zunehmend Sorgen. Die schwachen Performances der beiden Töchter im letzten Quartal des Jahres 2016 tragen demnach wesentlich zu einem EBITDA-Minus von 14 Millionen Euro in 2016 beim ALNO-Konzern bei.
Bei der uhr.de AG scheinen die Uhren stehen geblieben zu sein – die Emittentin einer privatplatzierten Zwei-Millionen-Euro-Anleihe hat in dieser Woche ihre zahlungsunfähig verkündet und am Donnerstag einen Insolvenzantrag gestellt. In solch einer Insolvenzphase befindet sich derzeit auch das Mode-Unternehmen Laurèl, das mit Hilfe eines Insolvenzplans saniert werden soll und deren Fortbestand so gesichert werden soll. Laut Insolvenzplan ist für die Inhaber der Anleihe ein Debt-Equity-Swap vorgesehen. Der ebenfalls zahlungsunfähige Bettwarenhersteller Gerbr. Sanders hat in dieser Woche bekanntgegeben, seine Anleihe aus dem Entry Standard (und somit auch aus dem Folgesegment „Scale“) zu kündigen.
Hier finden Sie die wichtigsten News der Woche #KW08 im Überblick:
Laurèl GmbH bleibt bestehen – „Insolvenzplan führt zur bestmöglichen Gläubigerbefriedigung“
ALNO AG: EBITDA von minus 14 Millionen Euro in 2016 – Konzerntöchter bereiten ALNO große Sorgen
Bettwarenhersteller Sanders kündigt Anleihe im Entry Standard der Börse Frankfurt
Anleihen Finder Redaktion.
Foto: pixabay.com/de/sparschwein-sparen-schweinchen-1595992/
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