paragon-Anleihe: Zinskupon soll auf 6,25% p.a. erhöht werden – Vorzeitige Teiltilgungen vorgesehen

Kompromiss mit Anleihegläubigern – die paragon GmbH & Co. KGaA geht auf einen Gegenantrag bezüglich der anstehenden Verlängerung ihrer 4,50%-Anleihe 2017/22 (ISIN: DE000A2GSB86) ein und nimmt die Forderungen des Anleihegläubigers blue Protect Consulting & Investment UG trotz der damit verbundenen Mehrbelastungen für das Unternehmen an. So soll u.a. der Zinskupon der paragon-Anleihe im Verlängerungszeitraum zunächst auf 6,25% (bei halbjährlicher Auszahlung) erhöht werden und paragon zu Teiltilgungen der Anleihe über die Laufzeit hinweg verpflichtet werden.
Der Antrag dem paragon nun zugestimmt hat und über den die paragon-Anleihegläubiger auf der zweiten Gläubigerversammlung des Unternehmens am 10. März in Delbrück abstimmen sollen, sieht folgende Änderungen vor:
– Der Antrag beinhaltet insbesondere eine Erhöhung des Zinssatzes von derzeit 4,5% auf 6,25%, der dann nicht mehr jährlich, sondern halbjährlich bezahlt werden soll. Dieser Zinssatz soll zukünftig abhängig von der vom Unternehmen angestrebten Verringerung des Verschuldungsgrades schrittweise sinken.
– Zu bestimmten Terminen in 2023, 2025 und 2026 soll paragon verpflichtet werden, vorzeitige Teiltilgungen von insgesamt EUR 25 Mio. zu tätigen. Als erster Termin wird dabei der Tag der Rückzahlung der Schweizer Anleihe am 23. April 2023 vorgeschlagen.
– Auch ein möglicher Verkaufserlös im Rahmen von Veräußerungen von Unternehmensbereichen soll zwingend für Teiltilgungen der EUR-Anleihe verwendet werden, wobei auf die verpflichtenden Teiltilgungen angerechnet werden soll.
– Ferner soll es mit einer deutlichen Begrenzung möglicher Ausschüttungen auf nur noch 20% des Bilanzgewinns eine Verschärfung der Dividendenpolitik geben.
„Machbarer Kompromiss“
„In den intensiven und konstruktiven Gesprächen mit den Anleiheinvestoren hat sich ein Weg für die Modalitäten der Prolongation abgezeichnet, der in dem vorliegenden Gegenantrag zum Ausdruck kommt. Wir begrüßen diesen Antrag, da er einen noch machbaren Kompromiss zwischen den Forderungen der Anleihegläubiger und den Belangen des Unternehmens darstellt, mit dem alle Beteiligten gleich zufrieden bzw. unzufrieden sein können“, sagt paragon-CEO Klaus Dieter Frers.
Bereits im Interview mit dem Anleihen Finder vor einer Woche hatte paragon-Chef Frers angedeutet, dass eine Kuponerhöhung sowie wie weitere Anpassungen im fünfjährigen Verlängerungszeitraum der paragon-Anleihe denkbar seien.
Hinweis: Der gesamte Antrag kann auf der paragon-Homepage eingesehen werden.
Webcast am 03. März
Wie bereits angekündigt wird paragon-CEO Klaus Frers in einem Webcast am 3. März ab 17 Uhr zum aktuellen Stand der Gespräche und des nun vorliegenden Kompromissverschlages informieren.
Der Webcast kann unter folgendem Link aufgerufen werden: https://www.webcast-eqs.com/register/paragon20220303/de
Anleihen Finder Redaktion.
Foto: paragon GmbH & Co. KGaA
Anleihen Finder Datenbank
Unternehmensanleihe der paragon Aktiengesellschaft 2017/2022
Unternehmensanleihe der paragon Aktiengesellschaft 2013/2018 (getilgt)
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