Karlsberg mit deutlichen Umsatzeinbußen im ersten Halbjahr 2017 – Anleihe 2016/21 notiert bei 107,5 Prozent
Die Karlsberg Brauerei GmbH hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Umsatzrückgang von 19,3 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr zu beklagen. So lagen die Umsatzerlöse der Gesellschaft im Berichtszeitraum lediglich bei 64,8 Millionen Euro. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem strategisch forcierten Abbau ertragsschwacher Handelsmarkengeschäfte im europäischen Ausland (insgesamt minus 17,7 Millionen Euro). Hinzu kam ein außerplanmäßiger Rückgang der Export-Umsätze außerhalb Europas um 3,4 Millionen Euro, insbesondere aufgrund eines beeinträchtigten Asien-Geschäfts infolge von temporären Containerengpässen und erhöhten Frachtraten, berichtet Karlsberg.
Periodenergebnis schrumpft auf 0,1 Millionen Euro
Das Ergebnis vor Abschreibung, Zinsen und Steuern (EBITDA) sowie das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lagen mit 7,1 Millionen Euro respektive 2,3 Millionen Euro im Berichtszeitraum ebenfalls unter Vorjahresniveau (8,6 Millionen Euro bzw. 4,1 Millionen Euro). Begründet ist das insbesondere durch die Umstellungseffekte nach dem gezielten Mengenverzicht und dem beeinträchtigten Asien-Geschäft. Der Periodenüberschuss zum Halbjahr sank entsprechend von 1,7 auf 0,1 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge ist hingegen von 10,2 auf 10,9 % gestiegen.
Hinweis: Der vollständige Halbjahresabschluss der Karlsberg Brauerei ist hier einzusehen
Ausblick Gesamtjahr 2017
Das Karlsberg-Management geht von einer stabilen Ertragsentwicklung im Markengeschäft mit zusätzlichen Chancen durch Produktneueinführungen und Preiserhöhungen im zweiten Halbjahr aus. Auch eine leichte Erholung des Export-Geschäfts wird erwartet. Der Mengenabbau des ertragsschwachen Handelsmarkengeschäfts ist weitestgehend umgesetzt, wobei sich die Kostenmaßnahmen im zweiten Halbjahr zunehmend positiv auswirken werden.
Für das Gesamtjahr 2017 wird neben einem deutlich reduzierten Umsatz aufgrund der beschriebenen Sonderfaktoren auch ein rückläufiges EBITDA und EBIT erwartet. Die EBIT-Marge wird noch unter dem Vorjahreswert liegen, womit die Prognose nach unten angepasst wird. Allerdings wird nach wie vor eine verbesserte EBITDA-Marge erwartet.
„Unsere Strategie zur nachhaltigen Verbesserung der Ertragskraft unserer Brauerei werden wir weiter konsequent fortsetzen. Wir haben bereits große Fortschritte bei der Umsetzung erzielt und werden in der zweiten Jahreshälfte von weiteren Kosteneinsparungen profitieren“, so Christian Weber, Generalbevollmächtigter der Karlsberg Brauerei KG Weber.
Anleihe notiert bei 107,5 Prozent
ANLEIHE CHECK: Im April 2016 wurde die zweite Anleihe 2016/21 (WKN A2AATX) der Karlsberg Brauerei GmbH begeben. Gleich am ersten Tag der Zeichnungsphase konnte das maximale Volumen von 40 Millionen Euro platziert werden. Der jährliche Zinskupon des Bonds liegt bei 5,25 Prozent. Aktuell notiert die Anleihe bei 107,50 Prozent (Stand: 23. August 2017).
INFO: Die Karlsberg Brauerei, eine der größten deutschen Brauereigruppen in Familienbesitz, ist neben dem klassischen Biersegment auch in den Segmenten alkoholfreie Biere und Biermischgetränke sehr gut aufgestellt. Die strategischen Marken Karlsberg, Gründel’s alkoholfrei und Mixery sind in ihren Absatzgebieten Marktführer.
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Anleihen Finder Redaktion.
Fotos: Karlsberg Brauerei GmbH
Anleihen Finder Datenbank
Unternehmensanleihe der Karlsberg Brauerei GmbH 2012/2017 (getilgt)
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