+++ Insolvenz +++ Pentracor GmbH stellt Insolvenzantrag

Donnerstag, 2. Februar 2023


Das Management des Medizintechnik-Unternehmens Pentracor GmbH hat beschlossen, einen Insolvenzantrag beim zuständigen Insolvenzgericht in Neuruppin zu stellen. Hintergrund der Zahlungsunfähigkeit sei nach Angaben des Unternehmens einerseits die unbefriedigende Absatz- wie Umsatzsituation wegen noch strittiger Kostenerstattungen durch die Krankenkassen für die Therapie der CRP-Apherese. Zudem hätten Verhandlungen mit Kapitalgebern für neues Eigen- bzw. Fremdkapital nicht zu Ergebnissen geführt. Aus diesen Gründen habe sich das Management für eine Sanierung und Restrukturierung in einem Insolvenzverfahren entschieden.

INFO: Die Pentracor GmbH ist Emittentin einer 8,50%-Wandelanleihe (ISIN: DE000A289XB9) mit einem Volumen von bis 15 Mio. Euro. Die Wandelanleihe wurde im Jahr 2020 via Privatplatzierung bei qualifizierten Investoren begeben und ist an der Börse gelistet.

Die Pentracor GmbH hat mit ihrem Medizinprodukt PentraSorb(R) CRP eine neue therapeutische, extrakorporale Behandlungsmethode auf den Markt gebracht, wodurch innere Gewebeschäden bei Patienten nach akuten Ereignissen wie Herzinfarkt nachhaltig eingedämmt werden sollen. Der Emissionserlös aus der Wandelanleihe diente dem großflächigem Roll-out des zertifizierten Medizinprodukts. Im Geschäftsjahr 2022 verzeichnete das Medizintechnik-Unternehmen rückläufige Umsatzerlöse und eine geringere Gesamtleistung, was nach Angaben des Unternehmens auf zwei besondere Einflussfaktoren zurückzuführen sei: Zum einen entfielen die durch die Corona-Pandemie bedingten lebensrettenden Intensivbehandlungen. Zum anderen wirkte sich eine zunächst prüfungsbedingte Anfechtung der Kostenerstattung durch die Krankenkassen mit der CRP-Apherese behandelten Fälle negativ auf das Bestellverhalten der Klinikkunden aus.  

Anleihen Finder Redaktion.

Foto: Pentracor GmbH

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