Joh. Friedrich Behrens AG sondiert Verkauf des operativen Geschäftsbetriebs

Montag, 14. Dezember 2020


Die Joh. Friedrich Behrens AG hat nach eigenen Angaben im Rahmen der vorläufigen Insolvenz in Eigenverwaltung einen M&A-Prozess eingeleitet. Das Unternehmen prüfe derzeit verschiedene Optionen, um das operative Geschäft der Behrens-Gruppe weiterführen und die finanzielle Restrukturierung umsetzen zu können. Eine dieser Optionen sei der Verkauf des operativen Geschäftsbetriebs der Behrens AG im Rahmen einer übertragenden Sanierung. Zu diesem Zweck wurde mit Zustimmung des vorläufigen Gläubigerausschusses ein M&A-Prozess – begleitet durch eine Beratungsgesellschaft – gestartet, in dem potentielle Investoren angesprochen werden.

Gläubigerversammlung im Januar 2021 geplant

Parallel wird eine Anleihegläubigerversammlung für voraussichtlich Januar 2021 vorbereitet, auf der ein gemeinsamer Vertreter aller Anleihegläubiger gewählt werden soll, um ihre Interessen zu bündeln und diese insbesondere im Rahmen der Forderungsanmeldung im Insolvenzverfahren zu vertreten. Die Joh. Friedrich Behrens AG befindet sich seit dem 11.11.2020 in einer vorläufigen Insolvenz in Eigenverwaltung.

„Die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Beteiligten sichert uns ein gutes Fortkommen im vorläufigen Insolvenzverfahren. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir im ersten Quartal 2021 bereits neue Perspektiven für die Unternehmensgruppe aufzeigen können“, sagt Dr. Tjark Thies von der Hamburger Insolvenz- und Wirtschaftsrechtskanzlei Reimer Rechtsanwälte. „Wir prüfen dabei selbstverständlich alle vorhandenen Möglichkeiten für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Fortbestand der Behrens-Gruppe.“

Umsatzrückgang von 10% in 2020

In dem von der Corona-Pandemie belasteten Jahr 2020 erzielte die Behrens-Gruppe in den ersten neun Monaten bislang einen Umsatz von 82,5 Mio. Euro, der damit 10,0% unter dem Vorjahresumsatz von 91,6 Mio. Euro liegt. Im 1. Quartal 2020 hatten sich die Umsatzerlöse noch deutlich positiv entwickelt, im 2. Quartal dagegen führte die Corona-Pandemie wie insgesamt im wirtschaftlichen Umfeld zu einem signifikanten Umsatzeinbruch. Im 3. Quartal konnte die Behrens-Gruppe den Umsatzrückgang deutlich verlangsamen. Das EBIT der Behrens-Gruppe beläuft sich nach den ersten neun Monaten 2020 auf 1,7 Mio. Euro und liegt um 17,8 % unter dem Vergleichszeitraum 2019 (Vj.: 2,1 Mio. EUR). Die EBIT-Quote an der Gesamtleistung errechnet sich mit 2,0 % und liegt damit leicht unter dem Vorjahreszeitraum (Vj.: 2,2 %). Das EBT liegt wie im Vergleichszeitraum 2019 bei -0,9 Mio. Euro.

Hinweis: Weitere Informationen zum dritte Quartal 2019 erhalten Sie in der Zwischenmitteilung der Joh. Friedrich Behrens AG und des Konzerns unter www.behrens.ag.

Anleihen Finder Redaktion.

Foto: Joh. Friedrich Behrens AG

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