+++ EILMELDUNG +++ Joh. Friedrich Behrens AG stellt Insolvenzantrag

Mittwoch, 11. November 2020

Zahlungsunfähig – die Joh. Friedrich Behrens AG hat heute die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung wegen Zahlungsunfähigkeit beim zuständigen Amtsgericht beantragt. Das teilte der Hersteller von Druckluftnaglern und Befestigungsmitteln soeben via Adhoc-Meldung mit.

Für die Tochtergesellschaften der Behrens AG wurde keine Insolvenz beantragt. Das operative Geschäft der Behrens-Gruppe entwickelte sich zuletzt weiter positiv und soll fortgesetzt werden.

Verhandlungen scheitern

Die Behrens AG sieht nach eigenen Angaben keine realisierbare Möglichkeit mehr, innerhalb der gesetzlichen Fristen die Rückzahlung der heute fälligen Anleihe 2015/20 zu gewährleisten. In den Verhandlungen mit einem Debt Fonds über eine Finanzierungsaufnahme konnte demnach keine Einigung über wesentliche Vertragsinhalte erzielt und auch keine Alternative gefunden werden. Noch vor zwei Wochen zeigte sich die Behrens AG optimistisch bezüglich der Verhandlungen mit der Patrimonium Asset Management AG und deren Finanzierungsbaustein Patrimonium Middle Market Debt Fund. Zudem hatte die Behrens AG nach Corona-bedingten Einbußen im ersten Halbjahr 2020 finanzielle Hilfsmittel-Zusagen von Land und Bund erhalten.

Die geplante Gesamtfinanzierung zur Rückführung der Behrens-Anleihe 2015/20 ist somit zeitlich nicht mehr umsetzbar und das laufende öffentliche Angebot für die neue Behrens-Anleihe 2020/25 wird beendet. Was das für die Gläubiger der Anleihe 2015/20 zu bedeuten hat, ist derzeit noch nicht absehbar.

ANLEIHE CHECK: Die im Jahr 2015 begebene Behrens-Anleihe 2015/20 (ISIN DE000A161Y52) ist mit einem Zinskupon von 7,75% p.a. ausgestattet und hat ein ausstehendes Volumen von 16,2 Mio. Euro. Die Anleihe sollte heute am 11. November 2020 zurückgezahlt werden.