Anleihen-Barometer: Neue ACTAQUA-Anleihe (A3H2TU) im Analysten-Check

Mittwoch, 18. November 2020


Analyse – im aktuellen Anleihen-Barometer wird die neue 7,00%-Anleihe der ACTAQUA GmbH (WKN A3H2TU) von den Analysten der KFM Deutsche Mittelstand AG als „durchschnittlich attraktiv (positiver Ausblick)“ mit 3,5 von 5 möglichen Sternen bewertet.

Das junge, hoch innovative Unternehmen ACTAQUA GmbH könne laut KFM-Analysten trotz seines jungen Alters auf jahrzehntelange Expertise verweisen und mit der Anleiheemission sein rasantes Wachstum weiter beschleunigen und die zahlreichen vorliegenden Aufträge abarbeiten. Durch die Sicherheitenstruktur der Anleihe seien die Gläubiger komfortabel abgesichert. Mit dem attraktiven Kupon von 7,00% seien 3,5 von 5 möglichen Sternen gerechtfertigt.

ACTAQUA-Anleihe 2020/25

ANLEIHE CHECK: Die ausschließlich institutionellen Investoren angebotene (Private Placement) angebotene nicht nachrangige und besicherte Anleihe der ACTAQUA GmbH hat ein Emissionsvolumen von bis zu 20 Mio. Euro – bei einem Angebotsvolumen bis zu 10 Mio. Euro in einer ersten Tranche. Die Anleihe wird jährlich mit von 7,00% p.a. (Zinstermin jährlich am 01.12.) verzinst und hat eine Laufzeit vom 01.12.2020 bis zum 01.12.2025. Die Anleihe soll zeitnah im Freiverkehr der Börse Frankfurt notieren.

Anleihebedingungen: Vorzeitige Kündigungsmöglichkeiten nach Wahl der Emittentin sind in den Anleihebedingungen ab 01.12.2022 zu 103,00%, ab 01.12.2023 zu 102% und ab 01.12.2024 zu 101,00 % des Nennwert festgelegt. Die Anleihegläubiger sind durch eine Global-Sicherungsabtretung der Zahlungsansprüche der Emittentin aus Kundenverträgen abgesichert. Darüber hinaus verpflichtet sich die Emittentin in den Anleihebedingungen, bis zum 1. Zinszahlungstag ein Zinsreservekonto einzurichten, auf dem jederzeit mindestes der Gegenwert einer Zinszahlung gutgeschrieben und zugunsten der Gläubiger verpfändet wird.

ACTAQUA GmbH

Die Emittentin ACTAQUA GmbH mit Sitz im baden-württembergischen Schriesheim ist ein 2017 gegründetes hochinnovatives Technologieunternehmen mit eigener Produktion, Forschung und Entwicklung im Bereich der Dienstleistungen für Immobilien. Sie stellt für die Trinkwasserversorgung Sensorik und Regelungstechnik für die Haustechnik von Wohn-, Büro-, Hotel-, oder sonstigen Immobilien her. Der Schwerpunkt liegt derzeit auf Wohnimmobilien in Deutschland und soll sukzessive auf andere Immobilienarten sowie um eine Expansion in das europäische Ausland erweitert werden.

„PAUL“ – Produkt für die Trinkwasserversorgung von Immobilien

Kernprodukt der Emittentin ist die Plattform „PAUL“, das als Permanent Analytic Use Log eine Art digitalen Hausmeister darstellt. Ziel ist die Sicherstellung der Hygiene, das Einsparen von Energie und die Verbesserung der Lebensdauer der Trinkwasseranlage. Mittels einer Mess-Sensorik und über eine intelligente durch ACTAQUA selbst entwickelte und patentierte Steuerungstechnik werden Regelventile voll automatisch angesteuert, so dass ein konstanter Trinkwasser-Volumenstrom sowie eine konstante Temperatur im gesamten Trinkwassersystem erreicht werden. Hierdurch reduzieren sich Kalk- und Rostablagerungen im Rohrsystem und erhöhen die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer bzw. verzögern sehr teure Rohrsanierungsmaßnahmen. Gleichzeitig wird die Bildung von Biofilmen und gesundheitsschädlichen Mikroorganismen wie zum Beispiel Legionellen verhindert. Sie können entstehen bei zu seltener Durchströmung von Teilleitungen durch zum Beispiel Leerstand innerhalb der Immobilien und bei einem ungünstigen Temperaturfenster an nur einer einzigen Stelle des Wasserrohrsystems.

Hinweis: Das patentierte System PAUL stellt eine kostengünstige Alternative zur Komplettsanierung bzw. chemischen oder thermischen Desinfektion dar und die monatlichen Full-Service-Wartungskosten sind im Rahmen der Betriebskostenabrechnung voll auf die jeweiligen Mieter umlegbar. Neben der Erfassung, Messung und Anlagensteuerung verfügt PAUL über eine Dokumentations- und Informationsfunktion, die über Störungen von Regelventilen, Pumpen und Heizungen informiert und sofort elektronisch meldet. PAUL wurde 2018 mit einem Innovationspreis, dem Smart WoWi Award, 2019 vom Deutschen Fachverband für Luft- und Wasserhygiene (DFLW) in der Kategorie Wasser, am 04.11.2020 mit einem imug Nachhaltigkeits-Rating und am 17.11.2020  als Preisträger des ZIA (Zentraler Immobilienausschuss) Innovationsberichts ausgezeichnet.

Nachfrage nach „PAUL“

Die Nachfrage nach dem  System PAUL, das in seiner derzeitigen Ausgestaltung stets mit 10-Jahres-Miet- und Wartungsverträgen verkauft wird, ist seit der Erprobungsphase stetig steigend. Zu dem Kundenkreis gehören Wohnungseigentümergemeinschaften, Immobilienverwalter, -besitzer, größere Wohnungsverwaltungsgesellschaften und Kunden der öffentlichen Hand. Die jahrelangen Wasserspar-Maßnahmen und auch jüngere Entwicklungen wie zum Beispiel die derzeitige Corona-Pandemie mit einem höheren Anteil von Home-Office-Zeiten führen zu einer geringeren Wasserdurchströmung mit den zuvor genannten negativen Folgeeffekten. Ebenfalls haben größere Versicherungskonzerne Interesse an dem PAUL-System angemeldet, um größere Kosten bei der Regulierung von Schadensfällen durch Rohrbruch (Rohrsanierung und Wasserschäden) zu verhindern.  

„Rasches Unternehmenswachstum“

Nach den von den KFM-Experten durchgeführten Berechnungen stellt die Anleiheemission eine Wachstumsfinanzierung in das nicht ersetzbare Gut der Gesundheit und Trinkwasserhygiene dar, die nach Auffassung der Analysten aufgrund der hohen Nachfrage zu einem raschen Unternehmenswachstum führen dürfte. Auch wenn das Unternehmen erst im Jahr 2017 gegründet wurde, kann das Management auf eine jahrzehntelange Erfahrung und Entwicklungsarbeit zurückgreifen.

Das Unternehmen steht nach Meinung der KFM-Analysten mit seiner patentierten Technologie erst am Anfang einer hoch profitablen Entwicklung und arbeitet seit Unternehmensgründung profitabel. Die Investitionskosten vor dem Einbau der Technik sind durch die jährlichen Service- und Wartungs-Einnahmen gedeckt. Durch die 10-Jahres-Verträge mit den Immobilieneigentümern verfügt ACTAQUA somit über einen kontinuierlichen Cash Flow. Aktuell erhält ACTAQUA etwa 43% des Auftragsvolumens von WEGs; hier wird die kumulierte Vertragssumme für die gesamte Laufzeit im ersten Jahr als Umsatz vereinnahmt. Da ACTAQUA den Kunden die Zahlungen stundet, werden die Cash Flows auf die gesamte Vertragsdauer verteilt.  Bei allen Nicht-WEG-Kunden (aktuell rund 57% des Auftragsvolumens) erhält ACTAQUA anteilige Umsätze und Cash Flows über die Vertragsdauer.

Anleihen Finder Redaktion.

Foto: pixabay.com

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Kommentare

  1. Buddy Euti

    Was sind denn WEGs ?

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