Hylea Group erwägt weitere Fremdkapitalaufnahme – Finanzkennzahlen 2019 unter der Prognose

Dienstag, 14. Januar 2020


Die Hylea Group S.A. prüft nach eigenen Angaben derzeit die Aufnahme weiteren Fremdkapitals. Das gab der Paranuss-Produzent im Rahmen einer Adhoc-Meldung bekannt, bei der das Unternehmen auf Zielverfehlungen hinsichtlich der Finanzkennzahlen in 2019 verweist.

EBITDA in 2019 nur leicht positiv

Demnach wird Hylea ihr prognostiziertes EBITDA-Ziel in Höhe von 6,9 Mio. Euro für das Gesamtjahr 2019 voraussichtlich deutlich verfehlen und lediglich ein leicht positives EBITDA ausweisen. Grund seien laut Hylea Verzögerungen bei der Inbetriebnahme und Kalibrierung der neuen hochmodernen Produktionsfabrik in Fortaleza sowie Verzögerungen in der Lieferkette durch die politischen Ereignisse in Bolivien seit dem Spätherbst 2019. Ersteres führe zu signifikanten zusätzlichen Kosten für das „Fremdknacken der Paranüsse“ bei anderen Produzenten, durch letzteres habe Hylea ihre Lieferverträge im vierten Quartal 2019 nicht vollumfänglich erfüllen können, so das Unternehmen.

Das Umsatzziel in Höhe von 23,8 Mio. Euro kann Hylea jedoch trotz der genannten Umstände annähernd erreichen. Zur jetzt beginnenden neuen Erntesaison ist die neue Fabrik zu 100% einsatzfähig und der Auftragsbestand zum 31.12.2019 sei infolge des erfolgreichen Markenaufbaus und der vorliegenden Bio-Zertifizierungen mit 8,3 Mio. Euro klar höher als im Vorjahr (31.12.2018: EUR 5,5 Mio.). Dies entspricht einem Zuwachs von 50%.

Hinweis: Die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 wird die Hylea Group S.A. bis spätestens 15. März 2020 veröffentlichen

Cashflow-Verschiebungen

Insbesondere die politischen Ereignisse in Bolivien im Spätherbst 2019 mit dem Rücktritt des ehemaligen Präsidenten Evo Morales und einem wochenlang andauernden Generalstreik im Land hatten anhaltende logistische Verzögerungen zur Folge. Während Hylea am Standort Fortaleza in dieser Zeit ohne Verzögerungen produzieren konnte, kam es im ganzen Land zu Transportstopps aufgrund von Straßenblockaden und Grenzschließungen. So konnten die exportfertigen Paranüsse nur mit Verzögerungen über den Freihandelshafen in Chile exportiert werden.

Die finanziellen Mittel sind dadurch länger als geplant im Umlaufvermögen gebunden und führen zu Cashflow-Verschiebungen, die erst im Verlauf des ersten Halbjahres 2020 wieder kompensiert werden. Für den Ankauf der aktuellen Wildernte von Januar bis März 2020 prüft Hylea derzeit deshalb verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, unter anderem auch die Aufnahme weiteren Fremdkapitals.

Zuletzt hatte die Hylea Group S.A. aufgrund des insgesamt starken Unternehmenswachstums sein Management weiter ausgebaut und Joanna Wurmbach als neue Leiterin des Bereiches Finanzen und Controlling eingestellt.

Anleihen Finder GmbH

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