Ekosem-Agrar AG knackt 400 Mio. Euro-Umsatzmarke in 2019

Dienstag, 5. Mai 2020


Die Ekosem-Agrar AG hat nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse von über 400 Mio. Euro erwirtschaftet (+ 60 % im Vergleich zum Vorjahr). Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) verbesserte sich um mehr als 40 % auf über 160 Mio. Euro (Vj. 116,1 Mio. Euro), was einer EBITDA-Marge von rund 30 % entspricht. Die Betriebsleistung (Umsatz zuzüglich der Wert- und Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie biologischen Vermögenswerten und sonstige betriebliche Erträge) stieg ebenfalls deutlich um ca. 50 % auf über 560 Mio. Euro (Vj. 376,5 Mio. Euro).

Die positive Geschäftsentwicklung basiere laut Angaben von Ekosem-Agrar auf dem fortschreitenden Ausbau des Bereichs Rohmilchproduktion in den vergangenen Jahren, der für knapp zwei Drittel der Erträge verantwortlich ist. Auch die positive Rohmilchpreisentwicklung stützt die deutliche Ertragssteigerung der Gruppe. Der jüngste Geschäftsbereich Milchverarbeitung trug rund 10 % zu den Umsatzerlösen bei.

INFO: Zum Bilanzstichtag wirtschaftete das Unternehmen mit einer Herde von rund 97.640 Milchkühen mit einer täglichen Leistung von 2.400 Tonnen Rohmilch. Inklusive der Jungtiere vergrößerte sich die Rinderherde in der Milchproduktion auf rund 182.210 Tiere (2018: ca. 133.060). Zum 31. Dezember 2019 kontrollierte die Gesellschaft eine landwirtschaftliche Fläche von 599.000 Hektar, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 19 % entspricht (2018: 504.000 Hektar).

„Als systemrelevantes Agrarunternehmen von Corona-Krise bis dato kaum betroffen“

„Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung im zurückliegenden Geschäftsjahr. In unserem Kerngeschäft Rohmilchproduktion haben wir unsere führende Position im russischen Milchmarkt weiter ausgebaut und zählen inzwischen zu den Top 5-Erzeugern weltweit. Die Corona-Krise betrifft uns bis dato kaum, auch wenn die Folgen für die Gesamtwirtschaft erheblich sind. Als systemrelevantes Agrarunternehmen und wichtiger Produzent von Lebensmitteln sind unsere Betriebe nicht von Schließungen betroffen, um die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln sicherzustellen. Wir hoffen sehr, dass die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft Wirkung zeigen und zum Erhalt der Kaufkraft der Bevölkerung beitragen“, sagt Stefan Dürr, Vorstandsvorsitzender der Ekosem-Agrar AG.

In den ersten vier Monaten setzte Ekosem-Agrar seinen Wachstumskurs weiter fort. Zum 30. April 2020 wirtschaftete die Gruppe mit einer Herde von 103.475 Milchkühen. Diese produzierten in den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres 299.000 Tonnen Rohmilch, was rund 35 % über dem Wert der Vorjahresperiode liegt (Vj.: 222.000 Tonnen). Der Rohmilchpreis der Gruppe zeigte sich in diesem Zeitraum mit durchschnittlich 40 Eurocent stabil auf dem Niveau des Gesamtjahres 2019 (2018: 35 Eurocent).

ANLEIHE CHECK: Die Ekosem-Agrar-Anleihe 2019/24 ist mit einem festen jährlichen Zinssatz von 7,50% (Zinstermin jährlich am 01.08.) und einer Laufzeit von fünf Jahren bis zum 31.07.2024 ausgestattet. Die Anleihe hat ein maximales Gesamtvolumen von 100 Mio. Euro, von dem in etwa die Hälfte platziert wurde. Die Anleihe notiert aktuell bei 94% (Stand: 04.05.2020). Die beiden prolongierten Ekosem-Agrar-Anleihen 2012/21 und 2012/22 notieren bei 98,50 bzw. 94%.

Einzelgesellschaft mit Verlustanzeige

Im Zuge der Jahresabschlusserstellung hat der Vorstand der Ekosem-Agrar AG festgestellt, dass bei der nicht operativ tätigen Muttergesellschaft Ekosem-Agrar AG ein Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals eingetreten ist. Aus diesem Grund wird der Vorstand gemäß § 92 Abs. 1 AktG unverzüglich eine Hauptversammlung einberufen, um ihr dies entsprechend anzuzeigen. Die Anzeige eines teilweisen Verbrauchs des Stammkapitals der Muttergesellschaft ist deshalb notwendig geworden, weil sich hier ein Ungleichgewicht zwischen der Aufwands- und Ertragsseite eingestellt hat, was eine Spätfolge aus verschiedenen Maßnahmen, die in Vorbereitung des in 2018 geplanten, aber nicht erfolgten Börsengang durchgeführt wurden. Unabhängig von diesen Verlusten beträgt das Eigenkapital der Muttergesellschaft per Ende 2019 nach wie vor 3,1 Mio. Euro.

Wichtig dabei: Der Verlust ist auf Ebene der nicht operativen Muttergesellschaft angefallen und hat nichts mit dem operativ profitablen Geschäft der Ekosem-Agrar Gruppe zu tun. Die Liquidität und damit auch die Zinszahlungen für die Anleihen werden durch den Cashflow der operativen Töchter in Russland gewährleistet.

„Wir haben bereits Maßnahmen angestoßen, um die Eigenkapitalsituation der Einzelgesellschaft zu verbessern. Die Verlustanzeige ist ein formaler Akt, der keine Auswirkungen auf die Kapitalausstattung der Gruppe und die Liquiditätssituation der Mutter hat. Die Liquidität der Muttergesellschaft ist wie bereits in der Vergangenheit durch die operativen Tochtergesellschaften in Russland sichergestellt“, so Wolfgang Bläsi, Finanzvorstand der Ekosem-Agrar AG.

Anleihen Finder Redaktion.

Foto: Ekosem-Agrar AG

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