Willi Balz: Kritik der Ratingagenturen an Erneuerbaren Energien hat negativen Einfluss auf unser Rating
Windreich-Chef Willi Balz begründet das Downrating seines Unternehmens durch die Creditreform Rating AG und gibt einen sehr optimistischen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2013.
Die Creditreform Ratingagentur stufte den Konzern Windreich AG im Folgerating von der Ratingnote BBB+ auf BB+. Willi Balz, Chef und Gründer der Windreich AG, begründet das Creditreform-Downrating und gibt einen positiv gestimmten Ausblick:
„Im ersten Halbjahr 2012 mussten wir leider die Insolvenz des ältesten deutschen Windkraftanlagenherstellers Fuhrländer AG im Westerwald erleben. Dies führte auf Grund unserer 10%igen Beteiligung zu einem Abschreibungsbedarf von 21 Millionen Euro“, sagte Willi Balz im Gespräch mit der Anleihen Finder Redaktion.
Willi Balzt kämpft vehement gegen das durch Insolvenzen einiger Unternehmen der Branche angefeuerte negative Image der Erneuerbaren Energien: „Der Bereich Erneuerbare Energien wird von den Rating Agenturen insgesamt kritischer angesehen als noch vor ein oder zwei Jahren. Obwohl wir uns durch unsere stark auf Offshore fokussierten Aktivitäten sowohl von den schwachen Windjahren abkoppeln konnten und mit Photovoltaik sowieso überhaupt nicht in Zusammenhang zu bringen sind, hat dieser Trend doch einen negativen Einfluss auf Ratings in unserem Geschäftsbereich“, sagte Balz.
Laut Balz sieht die geschäftliche Zukunft seines Unternehmens gut aus. Er spricht von „hohen Kapitalzuflüssen“ im neuen Jahr: „Wir werden in den verbleibenden zwei Wochen des Jahres 2012 alles daran setzen, trotz des Fehlstarts im ersten Halbjahr, im zweiten zweistellige Gewinne erzielen zu können. Ob dies gelingt, hängt von den Verkaufserfolgen, welche sich traditionell erst kurz vor Jahresende entscheiden, ab. Andererseits ist es aber auch so, dass nicht verkaufte, am Netz befindliche Windparks zwar nicht zur Ergebnisrealisierung in 2012 führen, aber andererseits stabile Stromerlöse generieren und dann eben ein Jahr später zu höheren Preisen verkauft werden können.
Willi Balz: „Hohe Kapitalzuflüsse für den deutschen Offshore-Markt in 2013“
Insgesamt ist der Onshore-Markt leergefegt, sodass wir mit hohen Kapitalzuflüssen für den deutschen Offshore-Markt im Jahr 2013 rechnen. Dies wird auch noch dadurch bestärkt, dass zum Beispiel die von Südweststrom für das Projekt BARD eingesammelten 350 Millionen Euro auch nach Anlagemöglichkeiten suchen und wer erfolgreich und sicher im deutschen Offshore-Markt investieren möchte, kommt an den Projekten der Windreich AG nicht vorbei“, so Balz in seiner optimistischem Stellungnahme zum Downrating der Windreich AG.
Anleihen Finder Redaktion
Foto: Windreich AG
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