Veganz reduziert Verlust in 2023 – Weitere Verlustreduzierung in 2024 angestrebt

Freitag, 10. Mai 2024


Pressemitteilungen der Veganz Group AG:

Veganz veröffentlicht Geschäftsbericht 2023

  • 50% Reduktion der Verluste dank Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm

  • 6% Wachstum in Kernkategorien und Skalierung eCommerce

  • – Standortwechsel in die Veganz Food Factory Ludwigsfelde

  • – Erfolgreicher Produktionsstart und Markteinführung Veganz Mililk®

Auch die Veganz Group AG (veganz.de), die innovative Food Marke und Pionier für die Entwicklung und Produktion pflanzlicher Lebensmittel, hatte 2023 mit der Kaufzurückhaltung und der anhaltend schwachen konjunkturellen Entwicklung zu kämpfen.  In einem von Unsicherheiten geprägtem Konsumklima und einem Trading-Down der Konsument:innen hin zu Eigenmarken, begegnete die Veganz Group AG mit strategischen Sortimentsbereinigungen, einem Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm und dem erfolgreichen Ausbau von Produktionskapazitäten pflanzliche Innovationen für Marken und Eigenmarken. Dank der effektiven Maßnahmen wuchs das Unternehmen um 6% in den strategischen Kernkategorien. In der Kategorie vegetarische Riegel performte sie das Marktwachstum in Deutschland aus, während im Markanteilumsatz der Markt 2023 um 19% gewachsen ist, wuchs Veganz um 23%.

Dennoch führten die strategischen Sortimentsbereinigungen zu einem bewussten Umsatzrückgang der Veganz Group AG auf 16,4 Mio. Euro (Vorjahr: 23,6 Mio. Euro) unter einer Verbesserung des EBITDA um 49,2 Prozent auf -6,3 Mio. Euro (Vorjahr: -12,3 Mio. Euro).

Skalierung Veganz eCommerce

2023 trug der Lebensmitteleinzelhandel mit 56 Prozent (Vorjahr: 64 Prozent) weiterhin den größten Anteil zum Umsatz der Veganz Group AG bei, der Rückgang war geprägt von Sortimentsbereinigungen und Kosteneinsparungen im Außendienst. Das Drogerie Geschäft gewinnt mit 31 Prozent des gesamten Umsatzes (Vorjahr: 25 Prozent) zunehmend an Bedeutung für Veganz. Darüber hinaus wuchs das Discountgeschäft überproportional und erreichte 2023 einen Umsatzanteil von 6 Prozent (Vorjahr: 3 Prozent). Der Bereich Food Service hat inzwischen einen stabilen Umsatzbeitrag von 6 Prozent (Vorjahr: 8 Prozent) und wird 2024 mit dem neuen Portfolio wie Mililk® und TVP weiter ausgebaut. Die wird durch die weitere Skalierung des neuen Online-D2C-Geschäftes, das nach 6 Monaten Ende 2023 bereits über 100.000 € Umsatz erzielt hat, begleitet. 

in Mio. Euro20232022
Drogerie  5,15,9
Lebensmitteleinzelhandel9,2 15,1
Food Service 0,91,9
Discount0,9 0,7
D2C0,30,0
Summe16,4 23,6

Fokus auf die DACH-Region

Mit einem Umsatzanteil von 93 Prozent war die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) auch 2023 der wichtigste Absatzmarkt für Veganz (Vorjahr: 90 Prozent). Dabei blieb Deutschland mit 74 Prozent der größte Einzelmarkt (Vorjahr: 74 Prozent), auf dem nach wie vor der stärkste Unternehmensfokus liegt. Mit 7 Prozent lag das sonstige Europa unter Vorjahresniveau (Vorjahr: 10 Prozent). Der Fokus des Vertriebs liegt in der Bearbeitung im DACH-Raum und die Ausweitung in bestehenden und weiteren Vertriebskanälen.  Und nicht zu vergessen: Durch die europaweit geltende Lizenz zum Drucken von Milchalternativen hat das Unternehmen künftig die Möglichkeit, mit innovativen Produkten neue Zielmärkte zu erschließen.

in Mio. Euro20232022
DACH  15,321,3
Sonstiges Europa1,2 2,3
Sonstiges Ausland0,00,0
Summe16,4 23,6

Anstieg der Rohertragsmarge auf 38,5 Prozent und starke Reduzierung der Verluste

Die Rohertragsmarge der Veganz Group AG stieg 2023 auf 38,5 Prozent (Vorjahr: 32,4 Prozent).

Dank der Steigerung der Rohertragsmarge und der Umsetzung von Kostensenkungs- und Effizienzprogrammen halbierten sich die EBITDA Verluste. Am Ende des Jahres lag damit das EBITDA bei -6,3 Mio.Euro (Vorjahr: -12,3 Mio. Euro). Die Kostensenkungsprogramme erstreckten sich über das gesamte Unternehmen und führten zu Effizienzsteigerung in allen Bereichen, so dass direkte Kosten auf 3,2 Mio.Euro (Vorjahr: 5,6 Mio.Euro) reduziert werden konnten. Darüber hinaus, durch die Portfoliooptimierung sanken auch die Marketingaufwendungen auf 1,7 Mio.Euro (Vorjahr: 3,7 Mio.Euro). Im Jahr 2023 hat Veganz weiterhin in den Aufbau der Produktionskapazität investiert, was zu höheren Abschreibungen führte (2023: 1,7 Mio.Euro, Vorjahr: 1,0 Mio.Euro).

Entsprechend lagen das EBIT und der Jahresfehlbetrag bei –7,9 Mio. Euro (Vorjahr: -13,3 Mio. Euro) beziehungsweise 9,5 Mio. Euro (Vorjahr: Jahresfehlbetrag von 11,0 Mio. Euro). Aufgrund der operativen Verluste und der Investitionen in Produktionsanlagen sanken der Finanzmittelbestand und die Eigenkapitalquote auf 5,3 Mio.Euro (Vorjahr: 12,3 Mio.Euro) beziehungsweise 26,1 Prozent (31. Dezember 2022: 46,5 Prozent).

Erfolgreicher Start und Ausbau der Eigenproduktion

Die Veganz Group AG konnte 2023 erfolgreich eigene Produktideen wie den Veganz Bluebert und Veganz Mililk® selbst umsetzen. Mit dem erfolgreichen Start von Mililk® aus dem neuen Produktionsstandort in Ludwigsfelde und Platzierung unter den Early Adoptern, sowie der Ausweitung der Produktionskapazitäten für Käsealternativen im österreichischen Spielberg, sowie in der neu hinzugekommenen Produktionsstätte von Happy Cheeze in Cuxhaven, ist die Gruppe nun in der Lage Profitabilität weiter zu steigern und gleichzeitig mit geschützten Produktinnovationen den Umsatz zu entwickeln. Aus den Produktionsstätten wird vor allem die Nachfrage der Handelspartner im DACH Raum für die Veganz Marken (Veganz, Happy Cheeze und Mililk) und Eigenmarken bedient.

„Im Jahr 2023 haben wir weiter konsequent unsere strategischen Ziele umgesetzt. Das hieß für uns bewusster Umsatzverzicht durch Sortimentsbereinigungen und Kostenoptimierungen, sowie die konsequente Transformation zu einem produzierenden Unternehmen. Erfolgreich konnten wir Produkte aus unseren Eigenproduktion wie  Veganz Mililk® und Bluebert im Markt platzieren. Unsere Strategie mit Innovationen aus eigener Produktion die Profitabilität zu steigern ist erfolgreich. Dennoch begleitete uns weiterhin ein Umfeld, dass von getrübter Konsumstimmung und Inflation geprägt ist.“, sagt Jan Bredack, Gründer und CEO der Veganz Group AG. 

in Mio. Euro20232022
Umsatz16,423,6
Materialaufwand10,116,0
Personalaufwand3,94,6
Sonstige betriebliche Aufwendungen10,515,1
Marketing Kosten1,73,7
Direkte Kosten3,25,6
Indirekte Kosten5,65,7
EBITDA-6,3-12,3
Jahresfehlbetrag-9,5-11,0
   
Rohertragsmarge (in %)38,532,4
Liquide Mittel15,312,3
Finanzverbindlichkeiten1: Anleihe9,69,9
Finanzverbindlichkeiten1: Crowdfunding1,82,0
Eigenkapitalquote1 (in %)26,146,5

1Am 31 December

Ausblick 2024
In Abhängigkeit von den makroökonomischen Rahmenbedingungen – insbesondere der Entwicklung des Inflationsdrucks auf das Konsumverhalten der Kund:innen – erwartet die Veganz Group AG im Geschäftsjahr 2024 einen leicht gestiegenen Umsatz vs. Vorjahr (Vorjahr: 16,4 Mio. Euro). Aufgrund des Ausbaus der Eigenproduktion (TVP, Mililk, Käsealternativen) geht das Unternehmen dabei von einem gegenüber dem Vorjahr leicht verbesserten EBITDA aus (Vorjahr: – 6 Mio. Euro).

in Mio. Euro20242023
 PrognoseIst
UmsatzÜber das Vorjahresniveau16,4
EBITDAWeitere Verlustreduzierung-6,3

Veganz mit kontinuierlicher Rohertragmargesverbesserung im ersten QUARTAL 2024

  • Erfolgreicher Mililk® Launch im Handel und Platzierung von Eigenmarkenaufträgen

  • – Umsatzrückgang YoY strategische Sortiments- und Kundenportfoliobereinigung

  • – Rohertragsmarge verbessert

  • – Neuer Vertriebskanal Kiosk für Kernkategorie

  • – Erfolgreicher Ausbau D2C Geschäft

  • – Umsatzsteigerung und weitere Verbesserung der Profitabilität für das Jahr 2024

Die Veganz Group AG (veganz.de), die innovative Food Marke und Pionier für die Entwicklung und Produktion pflanzlicher Lebensmittel, konnte in den ersten drei Monaten 2024 weiter erfolgreich sein Geschäft mit seiner Produktinnovation Mililk® ausbauen. Mit Start des Produktes bei dm Deutschland und Österreich, sowie der weiteren Skalierung der Produktion für Eigenmarkenaufträge der Rewe Gruppe führt die Gruppe ihre Strategie erfolgreich fort.

Der Gesamtumsatz der Veganz Group AG lag in den ersten drei Monaten 2024 bei 3,7 Mio. Euro (Vorjahr: 5,1 Mio. Euro). Im Umsatzrückgang des ersten Quartals des Jahres wirkt noch die eigene Entscheidung des Unternehmens, sein Produktangebot durch die Eliminierung von ganzen Produktkategorien mit unzureichender Rentabilität zu reduzieren. Die Portfolioüberprüfung hatte Ende 2022 begonnen und wurde im Laufe des Jahres 2023 umgesetzt. Darüber hinaus unterstützte die Gruppe im ersten Quartal 2023 die  Marktaktivitäten noch mit einem Außendienst, der jedoch aus Profitabilitätsgründen später im Jahr aufgelöst wurde. Der Umsatzrückgang konnte noch nicht durch die Einführung der neuen Produkte kompensiert werden, die im ersten Quartal 2024 sich noch in ihrer Anlaufphase befunden haben.

Breite Präsenz in allen Kanälen

In den ersten drei Monaten 2024 machte der Lebensmitteleinzelhandel mit 54 Prozent (Vorjahr: 59 Prozent) weiterhin den größten Anteil vom Umsatz aus. Das Drogeriegeschäft lag mit 35 Prozent an zweiter Stelle (Vorjahr: 29 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kann Veganz erste Umsätze im D2C vermelden, was unsere Präsenz in einem neuen Kanal weiter stärkt. Darüber hinaus wurde in der Kernkategorie Süßwaren mit dem Kanal Kiosk ein weiterer Kanal zum Quartalsende aufgeschaltet.

in Mio. Euro3M 20243M 2023
Lebensmitteleinzelhandel2,03,0
Drogerie1,31,5
Discount0,10,4
Food Service0,20,2
D2C0,10,0
Summe3,75,1

Deutschland bleibt wichtigster Absatzmarkt

Mit einem Umsatzanteil von 94 Prozent war die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) auch in den ersten drei Monaten 2024 der wichtigste Absatzmarkt (Vorjahr: 95 Prozent). Dabei blieb Deutschland mit 74 Prozent der größte Einzelmarkt, auf dem nach wie vor der stärkste Fokus liegt (Vorjahr:  79 Prozent). Mit 6 Prozent lag der Umsatzanteil im sonstigen Europa leicht über Vorjahresniveau (Vorjahr: 5 Prozent).

in Mio. Euro3M 20243M 2023
DACH3,54,8
Sonstiges Europa0,20,3
Sonstiges Ausland0,00,0
Summe3,75,1

Rohertragsmarge verbessert, EBITDA noch von Produktionsanlaufkosten beeinflusst

Die Rohertragsmarge der Veganz Group AG stieg in den ersten drei Monaten 2024 weiter auf 39.5% (Vorjahr 33%). Dies ist im Wesentlichen auf eine deutliche Verbesserung unseres Produktmixes durch die bereits besprochenen Portfoliooptimierungsmaßnahmen und die Einführung neuer Produkte zurückzuführen und stellt somit einen weiteren Schritt hin zu einem finanziell soliden Produktangebot dar. Das EBITDA lag am Ende des Q1 2024 bei -1.6 Mio. Euro (Vorjahr: – 1.1 Mio. Euro). Der Rückgang kann durch den fehlenden Umsatz erklärt werden, der durch die höheren Rohertragsmarge und die neuen Produktinnovationen  – die sich noch in der Einführungsphase befinden – nur teils kompensiert werden konnte. Was die Kostenstruktur betrifft, so verzeichneten wir aufgrund der neuen Produktionsanlagen in Ludwigsfelde und Cuxhaven einen Anstieg der Personalkosten auf 1,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio.Euro) während alle anderen Kostenblöcke weiter auf 2,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2,1 Mio.Euro) sanken.  Allerdings können wir von den Gesamtkosten ca. 0,2 Mio.Euro auf den Produktionsaufbau von Mililk® und TVP sowie einmalige Marketingausgaben für die Einführung von Mililk® zurückführen. Bereinigt um diese nicht wiederkehrenden Kostenpositionen, betrug der EBITDA Verlust 1,4 Mio.Euro.

Der Periodenfehlbetrag belief auf 2,2 Mio.Euro.

Die Höhe der liquiden Mittel lag am 31. März 2024 bei 4,3 Mio.Euro (Vorjahr1: 5,3 Mio. Euro), nach Zahlung von 0,7 Mio.Euro Zinsen für die Anleihe.

Eigenproduktion und Kernkategorien im Fokus

Durch intensive Marketingaktivitäten konnte das Innovationsprodukt Mililk erfolgreich weiter im Markt positioniert werden und die Produktion entlang des Bedarfs skaliert. Weiterhin konzentrierte sich die Veganz Group AG auf die Finalisierung neuer Produkte im Bereich Käsealternativen und TVP, sowie die Marketing- und Vertriebsstrategie für den Bereich Süßware, der um zusätzliche Kanäle erweitert wird.

„Die Umsetzung unserer Unternehmensstrategie verläuft weiterhin erfolgreich und mit der Konzentration auf profitable und innovative Produkte konnten wir auch im ersten Quartal die Rohertragsmarge steigern und den Markt weiter mit neuen Platzierungen bearbeiten,“ sagt Jan Bredack CEO der Veganz Group AG

in Mio. Euro3M 20243M 2023
Umsatz3,75,1
Materialaufwand2,33,4
Personalaufwand1,20,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen1,92,0
    – Marketingkosten0,30,3
    – direkte Kosten0,70,9
    – indirekte Kosten0,90,8
EBITDA-1,6-1,1
Periodenfehlbetrag-2,2-1,6
   
Rohertragsmarge (in %)39,533,0
Finanzmittelbestand14,35,3
Finanzverbindlichkeiten1: Anleihe9,69,6
Finanzmittelbestand1: Crowdfunding1,81,8
Eigenkapitalquote1 (in %)18,926,1

1 Am 31 Dezember

Ausblick 2024
In Abhängigkeit von den makroökonomischen Rahmenbedingungen – insbesondere der Entwicklung des Inflationsdrucks auf das Konsumverhalten der Kund:innen – erwartet die Veganz Group AG im Geschäftsjahr 2024 einen leicht gestiegenen Umsatz vs. Vorjahr (Vorjahr: 16,4 Mio. Euro). Aufgrund des Ausbaus der Eigenproduktion (TVP, Mililk, Käsealternativen) geht das Unternehmen dabei von einem gegenüber dem Vorjahr leicht verbesserten EBITDA aus (Vorjahr: – 6 Mio. Euro).

in Mio. Euro20242023
 PrognoseIst
UmsatzÜber das Vorjahresniveau16,4
EBITDAWeitere Verlustreduzierung-6,3

Veganz Group AG

Foto: Veganz Group AG (Symbolbild)

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