MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA – Bislang 500.000 Euro mit Fan-Anleihe eingenommen. Wie stark ist der MSV von der Zahlungsunfähigkeit bedroht?

Freitag, 30. Mai 2014

 

Mit der Zebra-Anleihe konnte die MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA wichtige Gelder für die Profi-Lizenz einsammeln, allerdings sind für die Zukunft des Vereins weitaus größere Investitionen notwendig.

„Wir haben immer deutlich gemacht, dass wir dann die Großanleger ansprechen und angehen können, wenn ihnen klar ist: der MSV hat eine Zukunft, Investitionen lohnen sich. Nachdem wir bislang einen sensationellen Rücklauf aus den emotionalen Kreisen hatten – unsere Fans haben bis dato für rund 500.000 Euro Zebra-Anleihen gezeichnet – gehen wir nach erfolgter Lizenzierung auch die Kreise an, die neben der emotionalen Schiene vor allem den finanziellen Effekt im Auge haben“, sagte MSV Pressesprecher Martin Haltermann im Gespräch mit der Anleihen Finder Redaktion.

Der MSV Duisburg hatte die Zeichnungsfrist für seine Zebra-Anleihe im Januar dieses Jahres bis zum 30. Juni 2014 verlängert. Ursprünglich wollte der MSV das maximale Anleihe-Volumen von fünf Millionen Euro bereits bis Ende 2013 einsammeln.

Für den Traditionsverein MSV Duisburg geht es ums finanzielle Überleben. Der MSV hat seine noch ausstehenden Unterlagen im Zuge des Lizenzierungsverfahrens für die kommende Saison in der dritten deutschen Profiliga fristgerecht am Dienstag, 27. Mai 2014, eingereicht. Nun muss die Prüfung der Unterlagen durch den Deutschen Fußball Bund (DFB) abgewartet werden. Die Bekanntgabe der Entscheidung ist seitens des DFB noch nicht terminiert.

Lizensierung entscheidet über Zukunft des Traditionsvereins

Die Verantwortlichen des MSV sind zuversichtlich und bedanken sich bei den vielen Unterstützern des Vereins. „Wir sind optimistisch, mit den jetzt eingereichten Daten alle Auflagen und Bedingungen zur Zulassung für die neue Saison erfüllt zu haben (…) Zudem haben auch unsere Fans mit ihrem finanziellen Engagement einen wichtigen Teil am Lückenschluss“, erklärte MSV-Geschäftsführer Bernd Maas.

Bei Lizenzentzug droht Insolvenz

Sollte die Lizenz-Entscheidung negativ für den MSV Duisburg ausfallen, hätte das für den Verein, die Angestellten sowie die Anleihegläubigern wohl weitreichende Konsequenzen. Vostandvorsitzender Ingo Wald bestätigte unlängst in der WAZ „Wir müssen nicht groß herumreden. Wenn wir die Lizenz nicht kriegen, dann werden wir einen Insolvenzantrag stellen müssen.“

Rein sportlich hätte eine Nichtgenehmigung der Lizenz zur Folge, dass der MSV in keiner der drei deutschen Profifußballigen antreten dürfe. Pressesprecher Haltermann dazu: „Fakt ist, dass der MSV dann nur in einer niedrigeren Spielklasse antreten könnte – in welcher, wäre derzeit noch nicht absehbar.“

Bereits im Juni letzten Jahres musste der Traditionsverein einen Zwangsabstieg von der zweiten in die dritte Fußball-Bundesliga hinnehmen, da eine ausreichende Liquidität für eine weitere Saison in der zweiten Liga nicht rechtzeitig vorgewiesen werden konnte.

Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Bild: MSV Duisburg

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