Wienerberger AG: Wienerberger mit Ergebnis- und Umsatzsteigerungen im dritten Quartal

Mittwoch, 13. November 2013

Pressenmitteilung der Wienerberger AG:

– Q3/2013: Umsatz: 773,4 Mio. Euro (+2 %) | Operatives EBITDA: 104,2 Mio. Euro (+4 %)
– 1-9/2013: Umsatz: 2.034 Mio. Euro (+17 %) | Operatives EBITDA: 211 Mio. Euro (+4 %)
– Kosteneinsparungen planmäßig 14 Mio. Euro in den ersten neun Monaten
– Bestätigung des ambitionierten Zieles von 260 Mio. Euro operativem EBITDA im Gesamtjahr 2013

Die Wienerberger AG legte heute die Zahlen für das dritte Quartal 2013 vor. Die Unternehmensgruppe konnte den Umsatz von Juli bis September um 2 % auf 773,4 Mio. Euro und das operative EBITDA um 4 % auf 104,2 Mio. Euro gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres verbessern. Hauptverantwortlich für diese positive Entwicklung waren Ergebnisverbesserungen im westeuropäischen und amerikanischen Ziegelgeschäft sowie im osteuropäischen Rohrgeschäft. Planmäßig brachten auch die 2012 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen im dritten Quartal weitere 4 Mio. Euro an Kosteneinsparungen.

Positive Entwicklung aller Wienerberger Divisionen im dritten Quartal trotz herausfordernder Märkte
Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, zeigt sich mit den Ergebnissen zufrieden: „Es ist uns in einem sehr schwierigen Marktumfeld – in einigen unserer wichtigsten Märkte wird heuer weniger gebaut als im Krisenjahr 2009 – gelungen, im dritten Quartal die Ergebnisse zu verbessern. In der Division Ziegel konnten wir in diesem Zeitraum die Absätze in allen Produktgruppen steigern. In Westeuropa brachten Kosteneinsparungen und Preiserhöhungen im Rahmen der Kosteninflation Umsatz- und Ergebnissteigerungen. In Osteuropa konnten wir Kostenvorteile durch proaktive Preispolitik zur Gewinnung von Marktanteilen nutzen. Auch in der Division Rohre & Pflaster haben wir Zuwächse erwirtschaftet. Pipelife, unser Experte für Kunststoffrohre, punktete im internationalen Projektgeschäft für Industrie- und Spezialrohre. Damit wurden Absatzrückgänge in den westeuropäischen Kernmärkten nahezu ausgeglichen. Eine Trendumkehr in den besonders schwierigen Märkten Griechenland und Bulgarien brachte leicht bessere Ergebnisse in Osteuropa. Im Bereich der keramischen Rohre profitierte unsere Tochterfirma Steinzeug-Keramo vom Exportgeschäft in den mittleren Osten und konnte so die Absätze im dritten Quartal leicht steigern. Am stärksten war Semmelrock, Spezialist für Flächenbefestigungen aus Beton, vom schwachen Marktumfeld in Osteuropa betroffen. Hier mussten wir teilweise Absatzrückgänge im zweistelligen Bereich hinnehmen. Umso erfreulicher ist es, dass es Semmelrock aufgrund der umgesetzten Kosteneinsparungen dennoch gelungen ist, auch im dritten Quartal die Ergebnisse und somit die Margen zu steigern. Der US-amerikanische Wohnbau entwickelte sich weiterhin positiv. Davon profitierte die Division Nordamerika mit zweistelligen Mengenzuwächsen bei Ziegeln. Regionaler Preisdruck in einzelnen lokalen Märkten führte zu leicht unter dem Niveau des Vorjahres liegenden Durchschnittspreisen. Diese konnten wir jedoch durch konsequentes Kostenmanagement kompensieren. Unser kanadisches Geschäft hatte in einem sich abschwächenden Markt Mengenrückgänge zu verzeichnen.“

In Zahlen bedeutet das für die Geschäftsbereiche der Wienerberger AG für das dritte Quartal 2013 einen Umsatzanstieg von 2 % auf 412,9 Mio. Euro in der Division Ziegel Europa sowie ein um 3 % höheres operatives EBITDA von 67,8 Mio. Euro. In der Division Rohre & Pflaster verbesserte sich der Umsatz um 3 % auf 296,8 Mio. Euro und das operative EBITDA um 2 % auf 34,5 Mio. Euro. Die Division Nordamerika erwirtschaftete im dritten Quartal einen um 1 % höheren Umsatz von 62,3 Mio. Euro und ein um 3 % höheres operatives EBITDA von 5,2 Mio. Euro.

Geschäftsentwicklung der Gruppe von Jänner bis September 2013
In den ersten neun Monaten stiegen der Konzernumsatz um 17 % auf rund 2 Mrd. Euro und das operative Konzern-EBITDA um 4 % auf rund 211 Mio. Euro. Die Erstkonsolidierung von Pipelife hat dabei 348 Mio. Euro zum Umsatz und 31 Mio. Euro zum operativen EBITDA beigetragen. Das Restrukturierungsprogramm der Wienerberger AG, welches vor allem die Bereiche Ziegel und Betonsteinpflaster betrifft, wird planmäßig umgesetzt und brachte in den ersten neun Monaten rund 14 Mio. Euro an Kosteneinsparungen. Insgesamt war der Geschäftsverlauf aller Divisionen des Konzerns in den ersten neun Monaten neben ungewöhnlich widrigen Witterungsverhältnissen sehr stark durch ein anhaltend schwieriges Marktumfeld geprägt.

Widrige Witterungsverhältnisse und schwieriges Marktumfeld prägen Geschäftsverlauf
In der Division Ziegel zeigte sich nach dem witterungsbedingt schwierigen Start ins Geschäftsjahr 2013 im dritten Quartal eine Stabilisierung der Nachfrage im Rahmen der Erwartungen. Der Umsatz und Ergebnisentfall des ersten Halbjahres konnte jedoch nicht durch die positive Entwicklung im dritten Quartal 2013 kompensiert werden. Die Division Ziegel musste daher in den ersten neun Monaten 2013 einen Umsatzrückgang von 5 % auf 1.065,4 Mio. Euro und ein um 15 % niedrigeres operatives EBITDA von 131,5 Mio. Euro hinnehmen. Die Division Rohre & Pflaster Europa erwirtschaftete in den ersten neun Monaten einen Umsatzanstieg von 65 % auf 792,6 Mio. Euro und eine Verbesserung des operativen EBITDA um 58 % auf 80,7 Mio. Euro. Dieser deutliche Ergebnisanstieg ist vorrangig auf die erstmalige Einbeziehung von Pipelife, unserem Spezialisten für Kunststoffrohre, zurückzuführen. Insgesamt entwickelte sich das operative Ergebnis der Pipelife stabil. Im keramischen Rohrgeschäft lag der Absatz in den ersten neun Monaten nur geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres. Semmelrock hingegen profitierte bei rückläufigen Absätzen in den Monaten Jänner bis September von den im letzten Jahr eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen. Der Umsatz der Division Nordamerika stieg um 21 % auf 171,2 Mio. Euro. Das operative EBITDA verbesserte sich deutlich um 71 % auf 9,6 Mio. Euro. Die Erholung des amerikanischen Wohnbaumarktes setzte sich weiter fort, und der Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern zeigte in unseren Regionen in den ersten neun Monaten moderate Steigungsraten. Insgesamt wurden in den Monaten Jänner bis September im Vergleich zum Vorjahr um 9 % mehr Vormauerziegel abgesetzt . Auf Grund des anhaltenden Preisdrucks lagen die Durchschnittspreise bei Ziegeln leicht unter den Vergleichswerten des Vorjahres. Durch konsequentes Kostenmanagement konnten jedoch die Margen im Bereich Ziegel verbessert werden. In Kanada konnten wir uns in einem schwierigen Marktumfeld behaupten und bei rückläufigen Ergebnissen die Margen stabil halten. Im nordamerikanischen Kunststoffrohrgeschäft ging das operative Ergebnis von einer herausfordernden Vergleichsbasis nur moderat zurück.

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Aufgrund von Einmaleffekten in den ersten neun Monaten 2012 und etwas höheren Finanzierungskosten verschlechterte sich das Konzernergebnis vor Steuern von 57,3 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2012 auf 6,4 Mio. Euro in der Berichtsperiode. Nach Abzug der Steuern errechnet sich ein Verlust für die Gruppe von -5,6 Mio. Euro (Gewinn im Vorjahr: 46,7 Mio. Euro) und ein Ergebnis je Aktie (nach Berücksichtigung des Hybridkupons) von -0,25 Euro (Vorjahr: 0,20 Euro). Heimo Scheuch erläutert dazu: „Letztes Jahr erhöhten positive Einmaleffekte im Zuge der Pipelife-Übernahme das Ergebnis nach Steuern um rund 42 Mio. Euro, die in diesem Jahr wegfallen und die daher entsprechend den Vergleich verzerren.“ Die Gesamtinvestitionen betrugen 64,2 Mio. Euro. Diese wurden fast ausschließlich für Normalinvestitionen, das bedeutet Instandhaltung und technologische Weiterentwicklung von Produktionsprozessen, aufgewandt. Damit liegen die Investitionen deutlich unter der Vergleichsperiode des Vorjahres, die den Kaufpreis für die Pipelife-Übernahme enthielt. Die Nettoverschuldung, welche sich zum 31.6.2013 auf rund 800 Mio. Euro belief, konnte im dritten Quartal erwartungsgemäß deutlich gesenkt werden und lag zum 30.9.2013 bei rund 662,6 Mio. Euro. „Gleichzeitig verfügen wir mit rund 400 Mio. Euro an Cash über starke Liquiditätsreserven im Konzern. Diese stehen uns für die Finanzierung des laufenden Geschäfts sowie für die Tilgung der im Juli 2014 fälligen Anleihe von 250 Mio. Euro zur Verfügung“, unterstreicht Heimo Scheuch die starke Kapitalstruktur der Gruppe.

Ausblick und Strategie
Der Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten war durch eine sehr schwache Wohn-bautätigkeit in Europa geprägt. Und bis Jahresende ist eine Fortsetzung dieses Trends zu erwarten. Diese Entwicklung schafft ein Spannungsfeld in Europa, denn leistbarer Wohnraum wird dringend benötigt. Wienerberger setzt sich daher weiterhin intensiv für staatliche Impulse im Wohnbau ein. Heimo Scheuch betont: „Der Wohnbau ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Wachstumstreiber. Zudem gehört der Sektor zu den größten Arbeitgebern in den Regionen. Das Thema „Leistbares Wohnen“ wird in Europa immer dringlicher. Viele Länder haben das bereits erkannt. Ich bin zuversichtlich, dass die politischen Entscheider die erforderlichen Schritte setzen und dem Wohnbau damit die richtigen Impulse geben werden.“

EBITDA-Ziel von 260 Mio. Euro für Gesamtjahr bestätigt
Trotz des schwierigen Umfelds bestätigt Heimo Scheuch das Ziel, im Gesamtjahr 2013 ein operatives EBITDA von 260 Mio. Euro zu erwirtschaften: „Mir ist bewusst, dass unser Ziel für das Gesamtjahr sehr ambitioniert ist, aber wir werden weiterhin daran arbeiten, es zu erreichen. Unser Hauptaugenmerk bleibt in diesem anhaltend schwierigen Marktumfeld auf der Generierung von starken Cashflows, der Verbesserung unserer Marktpositionen und der Entwicklung von neuen Produkten. Aus den Restrukturierungsmaßnahmen erwarten wir insgesamt 18 Mio. Euro an Einsparungen. Die Entschuldungsdauer wird wieder unter den angestrebten Wert von 2,5 Jahren zu Jahresende sinken. Unsere Investitionen werden heuer wie geplant in etwa 115 Mio. Euro betragen und betreffen nahezu gänzlich Normalinvestitionen. In diesen sind auch Projekte für neue Technologien und Produktinnovationen enthalten. Nach der erfolgreichen Etablierung eines unserer Topprodukte in Deutschland – dem mit Mineralwolle verfüllten Ziegel – treiben wir nun die Markteinführung des hochwärmedämmenden Ziegels in weiteren Ländern voran. In Österreich wurde im September eine neue Verfüllanlage eröffnet, eine weitere wird bis Jahresende in Tschechien in Betrieb genommen. Die Investitionen in diese Anlagen sind vergleichsweise gering, aber bilden die Basis, um zukünftige Wachstumschancen optimal nutzen zu können. Diese Projekte zeigen, dass auch in einem schwierigen Marktumfeld Wachstum möglich ist, und dies ist der Weg, den wir auch in Zukunft beschreiten wollen.“

Wienerberger AG

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