Wienerberger AG: deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung im 1. Quartal

Freitag, 9. Mai 2014

Pressemitteilung der Wienerberger AG:

Milder Winter in Europa und laufende Optimierungsmaßnahmen beeinflussen Geschäftsentwicklung positiv

– Deutlich höhere Absätze in den Divisionen Clay Building Materials Europe und Pipes & Pavers Europe
– Konzernumsatz: 585 Mio € (+19 %)
– Operatives EBITDA: 28 Mio. € (>100 %)
– Rückkehr in Gewinnzone als Gesamtjahresziel bestätigt

Die Wienerberger AG legte heute die Zahlen für das erste Quartal 2014 vor. Dieses Jahr beeinflusste der milde Winter die Geschäftsentwicklung in den ersten drei Monaten maßgeblich. Zusammen mit den laufenden Optimierungsmaßnahmen brachte dies deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerungen für die Gruppe. Insgesamt konnte in den Monaten Jänner bis März 2014 ein 19 % höherer Umsatz von 585 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr erwirtschaftet werden. Auch das operative EBITDA konnte signifikant von 2 Mio. € im Vorjahr auf 28 Mio. € im ersten Quartal 2014 verbessert werden.

Ganz wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen hat die seit Jahresbeginn besonders milde Witterung in Europa. Neben den daraus resultierenden deutlichen Absatzzuwächsen haben insbesondere Kosteneinsparungen von rund 6 Mio. €, die aus den im Jahr 2012 eingeleiteten und planmäßig umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen kamen, einen positiven Effekt gehabt.

„All unsere Geschäftsbereiche in Europa haben von der milden Witterung seit Jahresbeginn profitiert. Letztes Jahr waren weite Teile Europas bis in den April mit Schnee bedeckt. Demgegenüber war die Bautätigkeit in Europa durch die warmen Temperaturen in diesem Winter beinahe durchgängig möglich. Dadurch konnten wir im ersten Quartal deutlich höhere Absätze bei Ziegeln, Rohren und Pflaster in dieser Region verzeichnen“, analysiert Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, den Geschäftsverlauf.

Segmententwicklung im ersten Quartal 2014

Am stärksten profitierte von dieser Entwicklung die Division Clay Building Materials Europe. Die witterungsbedingte höhere Bautätigkeit in Europa brachte der Division zweistellige Mengenzuwächse in allen Produktgruppen. Dadurch konnte der Umsatz im ersten Quartal um 29 % und das operative EBITDA um 26 Mio. € gesteigert werden. Unterstützt wurden die Ergebnisse durch die umgesetzten Kosteneinsparungen sowie leicht höhere Durchschnittspreise. Die Division leistete damit den stärksten Beitrag zur Ergebnissteigerung der Gruppe.

Umsatz- und Ergebniswachstum bei Pipes & Pavers Europe

Auch die Division Pipes & Pavers Europe konnte den Umsatz und das Ergebnis in den ersten drei Monaten verbessern. Im Vergleich zur Vorjahresperiode wurde in diesem Bereich ein Umsatzplus von 11 % und ein Anstieg des operativen EBITDA von rund 3 Mio. € verzeichnet. Der Kunststoffrohrproduzent Pipelife profitierte in seinen europäischen Kernmärkten ebenfalls von der milden Witterung, konnte aber im internationalen Projektgeschäft für Industrie- und Spezialrohre die Rekordergebnisse des letzten Jahres nicht wiederholen. Bei Steinzeug-Keramo, Spezialist für keramische Abwasserrohre, und bei Semmelrock, Produzent für Flächenbefestigungen aus Beton in Zentral-Osteuropa, führten Absatzzuwächse zu einer klaren Verbesserung der Ergebnisse.

Geringe Bautätigkeit durch strengen Winter beeinflusst Division North America negativ

In der Division North America verringerten sich der Umsatz um 4 % und das operative EBITDA um rund 2 Mio. €, denn der Osten und Südosten der USA sowie Kanada hatten im Gegensatz zu Europa unter einem besonders strengen Winter zu leiden. In den ersten drei Monaten wurden wiederholt Kälterekorde gebrochen, wodurch eine Bautätigkeit nur sehr eingeschränkt möglich war. Dies führte zu einem schwächeren Geschäftsverlauf in allen Produktgruppen. Zusätzlich belasteten niedrigere Durchschnittspreise, die sich durch Preisdruck in lokalen Ziegelmärkten in den USA erklären lassen, die Ergebnisse.

Ausblick und Strategie

„Angesichts der sehr guten Ergebnisse des ersten Quartals halte ich an unseren Zielen, die wir zu Jahresbeginn kommuniziert haben, fest. Nach meiner Einschätzung ist es durch die milde Witterung teilweise zu Vorzieheffekten in der Bauindustrie gekommen, die grundlegende Dynamik in unseren Kernmärkten hat sich jedoch nicht geändert. Ich sehe daher auch keine wesentlichen Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf des Gesamtjahres. Man darf auch nicht vergessen, dass das letzte Quartal im vergangenen Jahr aufgrund des milden Winters für die gesamte Bauindustrie sehr stark war. Das wird nicht einfach zu wiederholen sein“, resümiert Heimo Scheuch.

Im europäischen Neubau- und Renovierungsmarkt rechnet die Wienerberger Gruppe weiterhin mit einer stabilen bis leicht positiven Entwicklung, allerdings mit sehr großen regionalen Unterschieden. Märkte wie Großbritannien, Deutschland und Belgien werden sich besser entwickeln, Rückgänge erwartet das Management der Gruppe in Ländern wie den Niederlanden, Frankreich, Italien und Ungarn. Die Division Pipes & Pavers sollte sich stabil zeigen. In Nordamerika wird eine Fortsetzung des positiven Trends im Wohnungsneubau prognostiziert, daher werden Umsatz- und Ergebnissteigerungen erwartet. Mögliche Auswirkungen einer sich verschärfenden Ukraine-Krise auf angrenzende Märkte sind aufgrund der kaum vorhersehbaren Entwicklung derzeit nicht einschätzbar.

Operatives EBITDA von rund 300 Mio. € für Gesamtjahr 2014 erwartet

Die planmäßige Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen sollte für das Gesamtjahr 17 Mio. € an Einsparungen bringen. Mit rund 315 Mio. € an Cash stehen Wienerberger derzeit starke Liquiditätsreserven zur Verfügung, die für den saisonal bedingten Working Capital Aufbau sowie für die Tilgung der im Juli 2014 fälligen Anleihe von 250 Mio. € verwendet werden. Die Normalinvestitionen sollen in etwa 125 Mio. € für das Gesamtjahr betragen.

Der strategische Fokus bleibt auf organischem Wachstum durch innovative Produkte, die Mehrwert für den Kunden schaffen. Daher wird im Bereich Ziegel die Markteinführung des mit Mineralwolle verfüllten Ziegels nach Deutschland, Österreich und Tschechien in weiteren Ländern vorangetrieben. Im Rohrbereich hat Steinzeug-Keramo auf der größten Branchenmesse in München Produktinnovationen vorgestellt und Pipelife durch eine innovative Fertigungsmethode von Grundkörpern für Kanalschachtsysteme Lieferzeiten für Kunden deutlich reduziert. Im Bereich Fassadenziegel und Betonsteinpflaster wurden neue Modelle in trendigen Farben und Formen entwickelt.

„Für 2014 erwarte ich mit einem voraussichtlichen operativen EBITDA von rund 300 Mio. € die Rückkehr der Wienerberger Gruppe in die Gewinnzone. Nach Jahren der Restrukturierung haben wir die Talsohle durchschritten und den Weg für zukünftiges Wachstum geebnet“, erklärt Heimo Scheuch abschließend.

Wienerberger AG

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