Solen AG (vormals Payom) meldet Insolvenz an
Der Vorstand der Solen AG (vormals Payom) werde heute beim Amtsgericht Meppen die Insolvenz anmelden. Das geht aus einer Pressemitteilung der Emittentin einer Mittelstandsanleihe hervor. Die Geschäfte der Solaranlagen-Firma sollen weiter laufen und Kundenanfragen beantwortet werden. Das Ziel sei es, „alle unter der Solen AG befindlichen Gesellschaften im In- und Ausland fortzuführen“, heißt es in der Pressemitteilung.
Es soll bereits „erste Anfragen“ von Investoren für „operative Einheiten“ geben, meldet das Unternehmen.
Die „hohe Zinslast, resultierend aus der Unternehmensanleihe“ soll – neben „erheblichen Einschnitten im EEG“ und dem „enormen Preisverfall der letzten beiden Jahre“ – Grund dafür gewesen sein, dass das Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen könne. Obwohl die Tochtergesellschaften in den USA und in Großbritannien profitabel arbeiten würden, gelänge es nicht, die Zinsen der Anleihegläubiger zu bedienen.
Die schlechte finanzielle Lage verstärke sich dadurch, dass der geplante Verkauf von Solaranlagen in Italien sich „deutlich verzögert“ habe.
„Da die Sanierung der Anleihe aufgrund der geringen Präsenz auf den zwei Gläubigerversammlungen nicht beschlossen werden konnte, waren wir leider gezwungen in die Insolvenz zu gehen“, erklärt Solen Vorstand Albert Kupfer.
Anleihen Finder Redaktion
Foto: barck/flickr
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