Solen AG: Anleihe-Gläubiger sollen auf 75 Prozent der Zinsen verzichten – Aufruf zur zweiten Gläubigerversammlung am dritten April

Mittwoch, 20. März 2013


Die Solen AG (vormals Payom Payom Solar) ruft ihre Anleihe-Gläubiger zur zweiten Gläubigerversammlung am 3.04.2013 am Sitz der Gesellschaft (Solen AG, Dieselstr. 12, 49716 Meppen) auf. Beginn der Veanstaltung ist um 11 h, Einlass um 10 h. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor.

Nachdem bei der ersten Gläubigerversammlung Anfang März dieses Jahres nicht genügend stimmberichtige Anleihe-Gläubiger anwesend waren, soll jetzt ein zweites Mal über einen teilweisen Zinsverzicht abgestimmt werden.

Damit die zweite Gläubigerversammlung beschlussfähig ist, müssen Anleihe-Gläubiger, die mindestens 25 Prozent des Anleihevolumens repräsentieren, anwesend sein.

Anleger, die nicht persönlich nach Meppen kommen können, haben die Möglichkeit, über einen Stimmrechtsvertreter von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen. Info-Hotline: 05931-8480066.

Die Geschäftsführung der Solen bittet ihre Anleihe-Gläubiger einmalig auf 75 Prozent der Anleihezinsen für den Zeitraum vom 8. April 2012 bis zum 7. April 2013 zu verzichten.

Die Solen-Manager warnen, dass die Anleihe-Zinsen überhaupt nicht bedient werden könnten, wenn die Gläubiger nicht auf einen Großteil der Zinsen verzichten würden.

Außerdem informiert das Management über Verzögerungen beim Verkauf von zwei Solaranlagen in Italien. Es sei nicht klar, ob der Verkauf bis Ende März abgewickelt werden könne, heißt es in der Pressemitteilung.

Auf der Kippe steht das Deutschlandgeschäft der Gesellschaft. Das Solarunternehmen prüfe, ob das deutsche Geschäft fortgesetzt werden könne und gibt der Politik die Schuld an der Misere: Im deutschen Markt sei das Ergebnis in 2013 bisher insbesondere aufgrund der politischen Rahmenbedingungen nicht positiv, steht in der Meldung an die Presse.

Gute Nachrichten aus der Solen-Welt kämen hingegen aus England und den USA. Solen rechne mit „Ergebnisbeiträgen“ aus beiden Ländern.

Zum Schluss versucht die Solen ihren Anleihe-Gläubigern Hoffnung zu machen: Wenn der Zinsverzicht und der Verkauf der Anlagen in Italien klappe, sei „ausreichend Liquidität“ vorhanden, um den Reorganisationsprozess zu unterstützen. Wenn dann auch noch die „eingeleiteten Maßnahmen am Markt“ greifen würden, stehe einer Zinszahlung im nächsten Jahr nichts mehr im Wege.

Anleihen Finder Redaktion

Foto: bark/flickr

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