Anleihen-Barometer: iMPREG-Anleihe (A19YND) weiterhin mit 4 Sternen bewertet
In einem aktuellen Anleihen-Barometer stufen die Analysten der KFM Deutsche Mittelstand AG die iMPREG-Anleihe der CIPP Technology Solutions A/S (WKN A19YND) weiterhin als „attraktiv“ mit 4 von 5 möglichen Sternen ein.
Die iMPREG Group habe in den vergangenen Jahren einen guten Kundenstamm mit einer hohen Treue aufgebaut, so die Analysten. Aufgrund der soliden Zahlen des Unternehmens und der erwarteten weiteren positiven Entwicklung in den neuen Märkten USA und Asien in Verbindung mit der Rendite auf Endfälligkeit in Höhe von 6,88% p.a. (Kurs 102% am 05.08.2019) sei die Anleihe daher weiterhin „attraktiv“.
iMPREG-Anleihe 2018/21
ANLEIHE CHECK: Die im März 2018 emittierte besicherte Mittelstandsanleihe der CIPP Technology Solutions A/S ist mit einer variablen Verzinsung (3 Monats-Euribor + 800 Basispunkte, Euribor floor at 0%) ausgestattet (Zinstermin vierteljährlich am 04.01., 04.04., 04.07. und 04.10.) und hat eine dreijährige Laufzeit vom 04.04.2018 bis zum 04.04.2021. Im Rahmen der Emission wurden 30 Mio. Euro mit einer Stückelung von 100.000 Euro platziert.
Anleihebedingungen: In den Anleihebedingungen sind vorzeitige Kündigungsmöglichkeiten nach Wahl der Emittentin ab 04.01.2020 zu 104%, ab 04.04.2020 zu 102,80%, ab 04.10.2020 zu 101,60% und ab 04.01.2021 zu 100% des Nennwerts vorgesehen. Die Anleihe ist durch umfangreiche Sicherheiten wie die Verpfändung von Anteilen an der Emittentin und Tochtergesellschaften, Forderungsabtretungen und Abtretung von Forderungen aus einem Darlehen abgesichert. Außerdem verpflichtet sich die Emittentin in den Anleihebedingungen unter anderem zu einer Ausschüttungssperre, einer Verschuldungsbeschränkung und einer Transparenzverpflichtung.
Finanzkennzahlen
Im Geschäftsjahr 2018/19, das am 30.04.2019 endete, erzielte der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 49,1 Mio. Euro nach 43,0 Mio. Euro im Vorjahr. Das Unternehmen weist für das Geschäftsjahr 2018/19 einen positiven operativen Cashflow in Höhe von 4,0 Mio. Euro (Vj: -1,2 Mio. Euro) aus. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) für das Geschäftsjahr 2018/2019 beträgt 6,8 Mio. Euro (Vj: 4,3 Mio. Euro), dies entspricht einer EBITDA-Marge von 13,9% (Vj: 10,0%). Das Verhältnis der zinstragenden Nettoverbindlichkeiten zu EBITDA liegt bei einem Faktor von 4,9 (Vj: 5,5) und der errechnete Zinsdeckungsgrad aus dem Verhältnis von EBITDA zu Zinsen bei 2,0 (Vj: 2,6). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg leicht auf 3,7 Mio. Euro nach 3,3 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Aufgrund höherer Zinszahlungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum verringerte sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) auf 0,6 Mio. Euro nach 1,6 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote verringerte sich wachstumsbedingt leicht von 35,0% auf 32,2%.
Das Unternehmen weist relativ hohe immaterielle Wirtschaftsgüter aus (36,0 Mio. Euro bei einer Konzernbilanzsumme von 62,1 Mio. Euro), in denen im Wesentlichen Firmenwerte und aktivierte Entwicklungskosten für das neue Produkt „GL16“ enthalten sind. In Europa hat das Unternehmen weiterhin gute bis sehr gute Marktaussichten durch seine starke Marktstellung. Die weitere Expansion in die wachstumsstarken Märkte China, Asien und USA ist bzw. war mit hohen Kosten für die Emittentin verbunden, birgt jedoch gleichzeitig ein großes Potenzial für das weitere Wachstum der iMPREG Group. Der Umsatz in China und Asien wuchs in der Berichtsperiode 2018/2019 überproportional um 29,5%, im Vergleich zum Umsatzanstieg von 9,5% im Wirtschaftsraum EMEA. In den USA konnten ebenfalls bereits mehr Aufträge auch aufgrund neuer Kunden gewonnen werden, was zukünftig zu einer höheren Nachfrage als erwartet führen dürfte, so die KFM-Analysten. Für das Geschäftsjahr 2019/20 rechnet der Konzern deshalb mit Umsatzerlösen zwischen 54 und 58 Mio. Euro, was ebenfalls zu einem höheren EBITDA zwischen 7,8 und 8,8 Mio. Euro führen sollte, nicht zuletzt auch aufgrund zusätzlicher Effizienzsteigerungen.
INFO: Die 1999 gegründete iMPREG Group (CIPP Technology Solutions A/S) mit Sitz in Dänemark und Produktionsstätten in Deutschland, China und den USA ist ein führender Hersteller von Glasfaserauskleidungen für die Kanalsanierung. Die Emittentin wurde Anfang 2016 mehrheitlich von dem dänischen Private Equity Haus BWB Partners übernommen. Das Unternehmen produziert mit dem iMPREG-Liner eines der weltweit am häufigsten verwendeten „cured-in-place-pipe“ („CIPP“) -Produkte für die Sanierung von Abwasserrohren. Die Fiberglas-Liner werden zur effizienten Sanierung von Abwasserrohren mit minimaler Grabung und begrenzter Störung der umliegenden Infrastruktur eingesetzt.
Anleihen Finder Redaktion.
Foto: pixabay.com
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