„Sicherheit durch Streuung“: Win Energie Invest AG investiert in viele Kleinprojekte

Montag, 16. Juli 2012

Die Win Energie Invest AG bietet Anlegern aktuell Genussrechte im Volumen von bis zu 20 Millionen Euro zur Zeichnung an. Kerngeschäft des Münchner Unternehmens ist das so genannte Energie-Contracting: Win Energie führt als Contractor Energieeinspar-Maßnahmen bei Privatpersonen und Betrieben durch und garantiert ein bestimmtes Einsparpotenzial. Aus den erzielten Einsparungen werden dann die Investitionskosten der Emittentin refinanziert.

Die Anleihen Finder Redaktion sprach mit Martin P. Reiner, Vorstand der Win Energie Invest AG, über das Konzept und seine Besonderheiten.

Anleihen Finder: Sehr geehrter Herr Reiner, die Win Energie Invest AG ist die Emittentin Ihres EUR 20 Mio. umfassenden  Genussrechts. Das Unternehmen existiert faktisch seit Januar 2012 und verfügt über keine operative Historie. Warum gründen Sie gerade jetzt – bei steigender Anzahl von Insolvenzen im Renewable Energy Sektor? Können Sie uns bitte Ihre Geschäftsidee und -strategie erläutern?

Martin P. Reiner: Wir sind uns der Situation am Markt sehr bewusst. Wir kennen die Marktlage und deren Problematik sehr gut. Wo ein Problem ist, da ist auch eine Lösung. Wir sehen uns in ganz bestimmten Marktbereichen als Lösung und das ist auch die Chance für die Win Energie Invest AG auf eine positive Zukunft. Unser Geschäftsmodell ist ein Contracting-Modell, welches für Private, den Klein- bis Mittel- aber auch für den Großunternehmer entwickelt wurde. Die Win Energie Invest AG erzielt ihre Umsätze aus den Einsparungen des Kunden und nicht auf Kosten zusätzlicher Belastungen des Kunden, somit trägt der Kunde kein Finanz- oder Betriebsrisiko und erreicht trotzdem seine Energieersparnis und trägt zum allgemeinen Umweltschutz massiv bei.

Anleihen Finder:  Welche  Rolle spielt dabei Ihre Alleinaktionärin, die Win Energie Contracting GmbH? Sind Synergien daraus geplant? Können Sie unabhängig auch andere Contracting Firmen einsetzen?

Martin P. Reiner: Die Win Energie Contracting GmbH ist das österreichische Gegenstück zur Win Energie Invest AG. Hier findet das gleiche Geschäftsmodell Anwendung, jedoch ohne die optimalen Vergütungsmöglichkeiten wie in anderen EU-Ländern, da diese in Österreich nicht vorhanden sind. Natürlich sind wir in der Lage, auch Fremdcontracter in unser System einzubinden und nach besten Möglichkeiten deren Projekt zu unterstützen oder sogar durch uns erst zu realisieren. Networken ist und bleibt in der Wirtschaft der größte Motor.

Anleihen Finder: Die Lebensläufe der Organe der Emittentin belegen eine unternehmerische Expertise gepaart mit Vertriebs- und Marketing-Know-How. Entscheidungen über Unternehmensbeteiligungen im Renewable Energy Sektor werden allerdings weniger finanzmathematisch als viel mehr Produkt-/Technik-basiert getroffen. Wie stellen Sie den Zugriff auf die notwendige Ingenieurs-Leistung  sicher – inhouse oder extern?

Martin P. Reiner: Da sind wir genau anderer Meinung, denn die derzeitige Situation am Finanzmarkt ist allgemein bekannt. Die Lage ist sehr angespannt. In der Energiebrache wird immer nur über CO2, Green  Business, Technik etc. gesprochen, doch sind wir einmal ehrlich: Was ist ausschlaggebend dafür, dass Energieprojekte zu Stande kommen und realisiert werden? Millionen an Investitionskapital. Im Energiebereich sprechen wir von Einsparung, Ertrag, Verbesserung und Rendite – darum der starke Anteil an Finanz-Know-how im Unternehmen. Jedes Energieprojekt ist  ein eigenständiges Unternehmen und braucht Unternehmer, die den Fachkräften und Ingenieuren  helfen, zu realisieren und zu betreiben. Diese Fachkräfte werden derzeit zur Risikostreuung nur extern beauftragt. Die Win Energie Invest AG ist der Meinung, dass Energieprojekte hundertprozentig effektiv und rentabel umgesetzt werden können, wenn diese von Unternehmern geführt werden und von Technikern und Ingenieuren geleitet und betrieben werden.

Anleihen Finder: Wie können Sie eine zeitnahe Beteiligung an passenden Objekten nach Zugang des Genussrechtskapitals gewährleisten? Worin liegt der Mehrwert, den Investoren von einem Investment in Sie und Ihr Team im Vergleich zu Wettbewerbern erwarten können?

Martin P. Reiner: Grundsätzlich stellen wir immer wieder fest, dass alle anderen nur Megawattprojekte und Gigawattprojekte abschließen wollen und daran Investorenbeteiligungen suchen bzw. anbieten. Wir von der Win Energie Invest AG sind dem ältesten Sachwertinvestment-Grundsatz verpflichtet: „Sicherheit durch Streuung“. Je höher die Zahl an rentablen Kleinprojekten von 5 – 500 KW ist, umso kleiner ist das Risiko des Verlustes. Hier sind der Privatmarkt und die Klein- und Mittelbetriebe ein entscheidender Bereich. Ein Beispiel: Sie projektieren erfolgreich ein Megawatt–BHKW und dieses ist mängelanfällig und fällt regelmäßig aus. Der finanzielle Schaden für uns wäre schwer kalkulierbar und für unsere Investoren und uns selbst untragbar. Hätten wir jedoch zehn 100 KW BHKW laufen und eines würde ausfallen, dann wäre unser Schaden erstens geringfügig und zweitens kalkulierbar und nicht wirtschaftlich schwerwiegend. Dies sind wir unseren Investoren schuldig. So sind wir in der Lage, das, was wir unseren Investoren zusagen, auch zu halten. Derzeit haben wir 62 Projekte in der Prüfungsphase, 42 in der Wirtschaftlichkeitsprüfung und 12 Projekte in der Finanzierungsphase. Das in der Finanzierungsphase befindliche gesamte Volumen umfasst ca. EUR 22 Mio. Sechs Projekte befinden sich wie in unserem Verkaufsprospekt beschrieben im Bau und sind voll ausfinanziert, Gesamtwert: EUR 1,75 Mio. Dies haben wir alles ohne Investoren aus eigener Kraft erreicht.

Anleihen Finder: In Ihrem Emissionsprospekt ist von Investitionskriterien, die Beteiligungen erfüllen müssen, die Rede. Welche Kriterien sind das? Können diese während der Laufzeit angepasst werden und wie wird Transparenz darüber erzielt?

Martin P. Reiner: Mit Investitionskriterien sind die in Zukunft erworbenen Projekte gemeint. Alle von uns abgeschlossenen Projekte durchlaufen drei Prüfverfahren: Projektplausibilität und Bonität sowie Wirtschaftlichkeit, welche durch einen Wirtschaftsprüfer extern errechnet wird. Energieeffektivität sowie eine technische Überprüfung ist auch noch ein großer Bestandteil unseres Entscheidungsprozesses. Dadurch ergibt sich für uns ein Rentabilitäts- und Projektbild, welches wir dann in gesonderten Ausschüssen zur Entscheidungsfindung heranziehen. Diese Prozesse unterliegen  einem permanenten Wandel, da sich auch der Markt stetig weiter entwickelt. Erst wenn ein Projekt diese Phasen positiv durchlaufen hat, kommt es zu einer Entscheidung, ob wir dieses Projekt übernehmen oder nicht und uns mit Investorenkapital daran beteiligen.

Anleihen Finder: Können Sie uns bitte einen Einblick gewähren, wie Sie Ihre Beteiligungen führen (z.B. sind Sie aktiv involviert? Wie oft sind Sie vor Ort? Wie erfolgt das Controlling? Wie erfolgt eine Sanktionierung bei Planabweichungen?)?

Martin P. Reiner: Als Vorstand des Unternehmens bin ich jederzeit und immer in alle Vorgänge involviert, auch wenn ich für jeden Bereich eine Fachkraft habe. Wir decken jeden Bereich mit einer von  uns  ausgewählten Fachkraft und streuen somit das Meinungs- und Wissensrisiko für die Projektentwicklung und schlussendlich das Risiko des Investors und des Unternehmens. Die Fachkräfte sind alle mit Werkverträgen im Ausschließlichkeitsverfahren an die Win Energie Invest AG gebunden. Sehen Sie, ich bin Vorstand der Win Energie Invest AG und habe genauso meine Vorgaben des Eigentümers. Sollten diese erfüllt werden, wovon ich zu 100 Prozent überzeugt bin, werde ich natürlich davon profitieren. Gehen wir davon aus, dass diese nicht erfüllt werden und wir unser Ziel bis 2020 nicht erreichen, so muss man in erster Line prüfen, wodurch wir unser Ziel nicht erreicht haben, was nicht gut gelaufen ist und wer dafür die Verantwortung trägt. Ich bin ein sehr ehrlicher und konsequenter Mensch und sollte dies eventuell an meiner Arbeit liegen werde ich dementsprechend eine Entscheidung treffen. Ganz klar.

Anleihen Finder: Planen Sie, Ihre Beteiligungen über die Laufzeit der Genussrechte hinaus zu halten? Wenn ja, wie garantieren Sie in diesem Szenario die Rückzahlung der Emission? Mit welchen Preisentwicklungen insbesondere vor dem Hintergrund der Veränderungen bei den Einspeisevergütungen rechnen Sie?

Martin P. Reiner: Wir sind immer bestrebt, im Sinne unserer Investoren zu agieren. Der Markt ist schnell und bedarf hoher Flexibilität in seinen Entscheidungen. Es wäre vermessen, heute schon ein aussagekräftiges Statement zu liefern. Wir wollen unsere Investoren mit unseren Projekten eng verknüpfen. Sie sollen jederzeit Zugang zu den Projekten haben. Wir bauen derzeit eine eigene Internetplattform mit Videoblog, Kundenbereichen, Unterlagen etc. Hier wird es viele Einblicke in die Win Energie Invest AG geben, wie Planzahlen, Bilanzen, Veröffentlichungen der Rückstellungen zur Tilgung der Beteiligungen und und  und. Um Ihre Frage zur Einspeisevergütung zu beantworten, ist es so, dass hier derzeit massiv an den vergangenen Fehlern gearbeitet wird. Wir sehen jede Veränderung in diesen Bereich als neue Herausforderung für die Zukunft. Außerdem ist das EEG in unserem Geschäftsmodell nicht so hundertprozentig verantwortlich für die Rentabilitätsentwicklung unserer Projekte wie dies vielleicht in anderen Unternehmensbeteiligungen zu sein scheint. Somit lösen wir uns von dem gesetzlichen Würgegriff dieser Branche und ermöglichen auch ohne hohe Einspeisevergütungen gute Ertragsmöglichkeiten.

Anleihen Finder: Ihre potenziellen Investoren kaufen hauptsächlich das Konzept eines Start-ups. Ist das nicht eher das Betätigungsfeld von Venture Capitalists, PE Fonds oder Förderbanken – jedoch mit  höheren Renditeforderungen als Ausgleich für das höhere Risiko? Warum haben Sie sich für Mezzanine Kapital von Retailkunden entschieden?

Martin P. Reiner: Schauen Sie, wie ist die Lage am Finanzmarkt? Wie viele Banken und Investmenthäuser sind geschlossen worden bzw. in Konkurs gegangen? Wie viele Berater und Fachkräfte haben durch Falschverkauf und Unwissenheit Milliarden Euro vernichtet? Am allermeisten die Banken und Finanzinstitutionen. Stellen wir uns nun noch eine Frage, welche Gelder SIND hier permanent vernichtet worden? – Ich meine wirklich VERNICHTET worden? Diese Zahl könnten wir hier nicht auf das Papier bringen, so groß wäre sie. Die Menschen wollen nicht mehr, dass man ihr Geld vernichtet. Sie sind auf der Suche nach ehrlichen und schlüssigen Alternativen, auch wenn sie eventuell mit Risiken verbunden sind. Nun noch eine Frage: Wie viele Energieunternehmen bzw. Versorgungsunternehmen sind in den letzten Jahren in Konkurs gegangen oder geschlossen worden? Die Antwort gibt uns Recht, dass wir auf einfache Weise – und mit einem gewissen Risiko verbunden –  den Privatkundensektor und KMU´s mit in den Prozess der Umstellung auf erneuerbare Energien massiv mit einbinden.
Dieser Kapitalmarkt ist auf Grund der derzeitigen Marktveränderung so groß, dass wir hier unseren Platz gefunden haben. Die Zahlen geben uns Recht. Wir haben in Österreich Kapitalzuwachsraten im sechsstelligen Bereich pro Monat. Dies erwarten wir nun auch mit der Win Energie Invest AG in Deutschland.

Anleihen Finder: Lassen Sie uns nun über Ihr Wertpapier selbst reden. Sie sprechen von einer Mindestlaufzeit von acht Jahren, einer Grunddividende von 7 Prozent und einer maximalen Zusatzdividende von drei Prozent. Wie wahrscheinlich ist Ihrer Meinung nach die Maximalrendite von zehn Prozent?

Martin P. Reiner: Diese Wahrscheinlichkeit liegt unserer Meinung nach sehr hoch. Wir haben bereits sechs Projekte laufen und arbeiten an sechs gleichen Projekten, wonach eine geprüfte und bestätigte Rendite in der Höhe von ca. 22 Prozent p.a. erwirtschaftet wird. Davon stehen dem Investor maximal 10 Prozent zur  Verfügung, fünf Prozent sind Risikobereich und sieben Prozent sind für die Win Energie Invest AG vorgesehen, wobei wir laut Businessplan nur vier Prozent benötigen. Somit haben wir acht Prozent Risikokapital auf die Emission zum Marktausgleich. Alle unsere Lieferverträge und Abnahmeverträge sind an die EEG-Laufzeiten gebunden, inklusive Inflationsabsicherung und Verbraucherpreisindex-Anpassungen. Alle Rohstoff und Betriebsmittelverträge sind fix an die Laufzeiten der Projekte im Preis gebunden und somit voll kalkulierbar und ausverhandelt. Außerdem wird jegliche Emission im Verhältnis 1:4 finanziert. Das heißt für unsere Investoren, dass wir aus EUR 20 Mio. einen Projektinvestitionswert von EUR 80 Mio. machen. Somit ist auch der Ertrag aus EUR 80 Mio. zu erwarten und nicht aus EUR 20 Mio. Viele aus dem Bankenbereich, bzw. jene, die sich im Investmentbereich etwas besser auskennen, wissen, welche Strategie hier dem Prozess unterliegt.

Anleihen Finder: Auf den ersten Blick könnten die Investoren bei der Formulierung „Grunddividende“ einen sicheren Zins von sieben Prozent unterstellen. Aber auch die Grunddividende ist vollständig erfolgsabhängig bzw. kann ausfallen, falls das Firmenergebnis die Zahlung nicht erlaubt. Wie können Sie den Investoren in diesem Punkt mehr Sicherheit geben?

Martin P. Reiner: Wir geben unseren Investoren von Anfang an das höchste Maß an Sicherheit. Sie investieren in die Zukunft und in die Energiewirtschaft und nicht in die Finanzwirtschaft. Des Weiteren sichern wir alle Projektlieferverträge auf die Laufzeit des EEG ab, projektieren nur bei Privatpersonen und KMU mit absoluter Spitzenbonität und kontrollieren dies ständig. Auch während der Projektzeit werden alle Projektpartner laufend von der Creditreform für uns geprüft. Somit gewährleisten wir unseren Investoren sofortige Früherkennung im Ausfall und Ertragsstabilität und zukünftige Ertragssicherheit bei gut laufenden Projekten. In unserem Prospekt wurde ausführlich auf diese Thematik eingegangen. Sollten die Dividendenzahlungen ausbleiben, so werden sie auf die nächsten vier Jahre nachbezahlt.

Anleihen Finder: Die Emissionskosten sind mit 16 Prozent sehr hoch. Diese Ausgaben müssen erst gedeckt werden, bevor der Anleger in die Gewinnzone kommt. Unterstellt man ausschließlich die Zahlung der Grunddividende, benötigt die Kostendeckung mehr als zwei Jahre. Bei einer Laufzeit von acht Jahren Jahren entspricht dies einer Reduzierung der Rendite um ein Viertel. Weshalb sind die Kosten so hoch, wofür benötigen Sie das Agio? Können Sie uns bitte durch Ihre Mehrjahresplanung führen? Insbesondere fällt auf, dass Sie ohne Personal planen oder wo fallen diese Kosten an? Zweitens fällt auf, dass Sie selbst bei Vollplatzierung Ihrer Emission, mit geringeren Zins- UND Leasingaufwendungen kalkulieren, als die EUR 20 Mio.-Emission allein bei der Zahlung der Grunddividende erfordern würde. Wie ist das möglich?

Martin P. Reiner: Die Kostenstruktur und die Emissionsverwendung sind natürlich immer ein wichtiges Thema. Wir verwenden den Hauptteil der Kosten für Entwicklung und Vertrieb, sowie externe Beratungs- und Entwicklungsdienstleistungen, welche zur Projektentwicklung sowie Kapitalbeschaffung am Markt notwendig sind. Wir möchten das unternehmerische Risiko so gering wie möglich halten. Die größten Kostenstellen in den heutigen Unternehmen sind Personal- und Strukturkosten. Diese Kosten möchten wir durch die genannte Vorgehensweise gering halten und somit unsere hundertprozentige Flexibilität am Markt erhalten. Zum zweiten Teil der Frage: Alle genannten Zahlen sind natürlich zukünftige Erwartungen. Auf Grund der Rechtssituation mussten im Prospekt jegliche IST-Daten verarbeitet werden. Vorgesehen ist jedoch, jegliche Emission im Verhältnis 1:4 zu finanzieren. Das heißt, wie oben bereits vorgerechnet, aus EUR 20 Mio. wird ein Projektinvestitionswert von EUR 80 Mio. Somit ist auch der Ertrag aus EUR 80 Mio. zu erwarten. So ist eine jederzeitige Rendite-Zahlung und auch Kapitalrückführung nach Ablauf der Zeichenfrist möglich.

Anleihen Finder: Herr Reiner, bei einer Emission dieses  Volumens ist es nicht unüblich, eine Transferierbarkeit zu ermöglich. Dies ist bei Ihnen komplett ausgeschlossen bzw. nur mit Ihrer Zustimmung. Was sind die Gründe dafür?

Martin P. Reiner: Wir wollen immer und zu jederzeit gerne wissen, wer unsere Investoren sind. Wir wollen einer Transferierbarkeit nicht im Wege stehen, sondern nur unser Informationsrecht damit sichern. Darum ist in unserem Prospekt ja auch vermerkt: „nur mit Zustimmung“.

Anleihen Finder: Sie haben sich eine Ausweitung Ihres Genussrechtsprogramms bis auf EUR 100 Mio. genehmigen lassen. Welchen Schutz bieten Sie Ihren Anlegern vor Verwässerung und deren potenziellen negative n Folgen?

Martin P. Reiner: Da wir jede dieser EUR 20 Mio.-Tranchen als einzelne Tranche platzieren wollen, sollte eine Verwässerung nicht stattfinden. Das heißt, jede Tranche arbeitet für sich und wird nicht in bestehende Emissionen integriert. Jede Tranche wird mit eigenen Bankkonten und internen buchhalterischen Trennungen auch in unseren Unterlagen jederzeit erkennbar sein. Somit sehen wir hier auch keine negativen Folgen für den Investor bzw. Verwässerung der bestehenden Anteile.

Anleihen Finder: Die Laufzeit von acht Jahren entspricht marktüblichen Genussrechtsausgestaltungen – wenn sie auch ein Jahr länger ist als nötig, um dem Genussrechtkapital den Status „Eigenkapital-ähnlich“ zu geben. Auffällig ist jedoch die Kündigungsfrist von zwei Jahren. Weshalb wurde die Auflage so lang gesetzt?

Martin P. Reiner: Wie schon erwähnt, finanzieren wir unsere Projekte bis zu einem bestimmten Teil und somit ist dieses Kapital auch eine bestimmte Zeit vollwertig gebunden. Damit wir uns und dem Investor nach Zeichnungsfrist immer eine Rückzahlung gewährleisten können, haben wir uns für diese Variante entschieden. Dieser Zeitraum ist als Richtzeit zu sehen, ermöglicht uns und den Investoren jedoch jeglichen Spielraum. Somit ist eine beidseitige partnerschaftliche Situation gegeben.

Anleihen Finder: Wir danken Ihnen für Ihre offenen Worte und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Platzierung!

Anleihen Finder Redaktion

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