S.A.G. Solarstrom schließt morgen Zeichnungsfrist vor vollständiger Platzierung

Mittwoch, 25. Januar 2012

Unternehmen reagiert damit auf die negative Branchenentwicklung.

Die Geschäftsführung der S.A.G. Solarstrom mit Sitz in Freiburg beendet die Zeichnung seiner Unternehmensanleihe (WKN: A1K0K5, ISIN: DE000A1K0K53) am morgigen Donnerstag (26. Januar 2012). Es ist kein vorzeitiges Ende einer Zeichnungsfrist. Die Frist ist vorher bereits einmal verlängert worden.

Laut eigenen Angaben nahm das Unternehmen in der Emissionsphase mit der 7,5%-Anleihe bislang insgesamt 16.868.000 Euro ein. Eigentlich waren 25 Millionen Euro als maximales Emissionsvolumen geplant.
„Nachdem in den letzten Wochen aufgrund des Drucks im Anleihemarkt und im Solarsektor keine neuen Stücke platziert wurden, haben wir uns jetzt entschlossen, die Zeichnung zu schließen“, sagte S.A.G. Solarstrom-Sprecherin Jutta Lorberg im Gespräch mit der Anleihen Finder Redaktion.

Das Unternehmen sei nicht auf eine vollständige Platzierung angewiesen. Zum einen würden die Bankkredite ausreichen und zum anderen gäbe es frischen Geldzufluss aus dem Verkauf des Solaranlagen-Projektes „Serenissima“ in Italien. 

„Wir sind zufrieden“

„Mit der im Dezember 2010 begebenen Anleihe und der im Juni 2011 begebenen Anleihe haben wir insgesamt 42 Millionen Euro platziert. Mit diesem Ergebnis sind wir – insbesondere angesichts des Anleihen- und Solarumfeldes – zufrieden. Mit diesen Mitteln können wir gut arbeiten“, sagte Jutta Lorberg.

Die Solarbauer reagieren mit der Schließung der Zeichnungsfrist auch auf die maue Entwicklung auf dem Markt für mittelständische Anleihen in den letzten Monaten.  „Hinzu kamen natürlich im Herbst mehr und mehr negative Meldungen aus dem Branchenumfeld – insbesondere die Modulproduzenten waren ja durch den Preisrückgang unter Druck geraten. Viele Anleger differenzieren aber nicht, an welcher Position der Wertschöpfungskette ein Unternehmen tätig ist. Wir sind ja gegen den Trend in 2011 profitabel gewachsen. Zu einem anderen Zeitpunkt wäre eine vollständige Platzierung sicher innerhalb kürzester Zeit möglich gewesen, da die S.A.G. Solarstrom AG ja in den letzten Jahren sehr solides und profitables Wachstum aufweisen konnte“, erklärt Jutta Lorberg.

Laut Emissionspropekt will die Firma 40% des Emissionserlöses beim Einkauf von Solarkomponenten (zum Beispiel Solarmodule und  Wechselrichter) für Photovoltaik-Solarkraftwerke, 40% für die Finanzierung von Photovoltaik-Solarkraftwerken und 20% für den „allgemeinen Geschäftsbetrieb“ ausgeben. Jutta Lorberg: „Selbstverständlich haben wir auch 2012 eine interessante Projektpipeline, für die wir Mittel einsetzen werden.“ 

Anleihen Finder Redaktion

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