Erstmals bietet die Scholz Gruppe eine Mittelstandsanleihe an

Dienstag, 7. Februar 2012

Banker beginnen damit, bei institutionellen Anlegern für die Scholz-Anleihe zu werben.

„In den nächsten zwei Wochen werden die Führungsbanken institutionelle Anleger ansprechen. Unsere Roadshows für die erste Anleihe der Scholz Gruppe finden ab jetzt in mehreren europäischen Städten statt“, sagte Martin Keitel von der Pressestelle der Scholz Gruppe im Gespräch mit der Anleihen Finder Redaktion.
Joint Lead Manager der Emission sind die Berenberg Bank und die Close Brothers Seydler Bank AG. Joint Bookrunner sind die Erste Group Bank AG und die Raiffeisen Bank International AG.
Die Unternehmensanleihe (ISIN: AT0000A0U9J2 / WKN: A1MLSS) der Scholz Gruppe soll ein Volumen von bis zu 150 Millionen Euro haben. Die jährliche Verzinsung wird mit 8,5% angegeben. Das Unternehmen will die klassische Mittelstandsanleihe nach 5 Jahren (Laufzeit) zurückzahlen.
Anleger können das Wertpapier vom 15. Februar bis 2. März in diesem Jahr zeichnen. Das Unternehmen behält sich das Recht vor, die Zeichnungsfrist schon vor dem 2. März zu beenden, wenn die Anleihe zum Beispiel vor Ende der Frist überzeichnet sein sollte.
Nach der Zeichnungsfrist soll die Anleihe am 8. März 2012 in das Börsensegment Entry Standard für Anleihen der Deutsche Börse AG. Gleichzeitig wird die Inhaberschuldverschreibung an der Wiener Börse im Segment Dritter Markt gelistet.

Keine Finanzierungslücken zu stopfen

Laut Pressesprecher Martin Keitel sollen mit dem Anleihengeld keine Finanzierungslücken gestopft werden. Es gäbe auch keine neuen Finanzierungsbedürfnisse des Unternehmens, sagte er im Interview mit der Anleihen Finder Redaktion. „Mit den Erlösen der Anleihe werden wir andere Finanzierungsbausteine ablösen, um die Finanzierungsstruktur hinsichtlich Laufzeit und Investorenbasis weiter zu diversifizieren“, so Keitel.
Die Scholz Gruppe bezeichnet sich als „Marktführer und Schlüssellieferanten der Stahlindustrie in Europa“. Die Stahl-Spezialisten müssen in den nächsten Jahren auf die drängendsten Fragen des Rohstoffmarkts, die zunehmende Verknappung und die Verteuerung, Antworten finden, um erfolgreich zu sein.
„Die Antworten heißen hier `Urban Mining` und `breites Standortnetzwerk der Scholz Gruppe`: Wir sichern uns über unsere Standorte den Rohstoffzugriff. Der Rohstofffluss in den Gebieten, in denen wir tätig sind, sollte auch in den nächsten Jahren relativ konstant sein (permanenter Schrottanfall im Konsum- sowie industriellen Bereich)“, erklärt Martin Keitel die Rohstoffstrategie der Scholz Gruppe.

Direkt an der Quelle der Rohstoffe

„Wir haben unsere Standorte sozusagen direkt an der Quelle positioniert, was für eine hohe Stabilität der Versorgung und damit unseres Materialflusses sorgen sollte. Wir zählen mit unserem Netzwerk zu den größten Herstellern für Sekundärrohstoffe weltweit“, sagte Keitel im Gespräch mit der Anleihen Finder Redaktion.
Auf die Frage, wie die Scholz Gruppe zur „Allianz zur Rohstoffsicherung“ der deutschen Industrie stehe, sagte Keitel: „Wir können derzeit nicht viel zu diesem Thema sagen, da sich die Allianz noch in der Gründungsphase befindet. Dennoch können Sie davon ausgehen, dass wir als Spezialist in dem Bereich Sekundärrohstoffe versuchen werden, unseren Beitrag entsprechend einzubringen.“

Anleihen Finder Redaktion

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