Erfolg der Apassionata-Anleihe steht und fällt mit der Schlüsselperson Peter Massine

Freitag, 2. März 2012

Mit einer neuen Dressurpferde-Show will der Entertainment-Unternehmer Nordamerika erobern.

Der Erfolg der Apassionata-Shows ist stark vom Gründer und Geschäftsführer Peter Massine abhängig. Das macht die Anleihe der Peter Massine Entertainment AG für Anleger riskant. Stichwort: Schlüsselpersonenrisiko. Nur wenn Massine weiterhin erfolgreich wirtschaftet, werden die Anleger von den Zinsen der Anleihe  (WKN: A1MA2Q, ISIN: DE000A1MA2Q0) profitieren.
Für einen bislang mäßigen Erfolg der Anleihe spricht, dass erst vor kurzem  die Zeichnungsfrist der Apassionata-Anleihe bis  zum 31. März verlängert wurde.

Der Erfinder von Apassionata vertraut seinen Teams.  „Ich bin zwar der verantwortliche Unternehmer und Begründer der Show, die Umsetzung der Tournee und ihre jährliche Neukonzeption leistet aber ein großes Team aus erfahrenen  Fachleuten. Die Ressortleiter sind in hohem Maße eigenverantwortlich. Apassionata in Europa kann inzwischen sehr gut ohne mich auskommen. Mit dieser Gewissheit kann ich mich aktuell voll und ganz dem Start der Nordamerika-Tournee widmen“, meint Massine im Gespräch mit der Anleihen Finder Redaktion. Neu in der Apassionata-Familie ist Mike Keller, der die Geschäftsführung der APASSIONATA GmbH und Massine Promotions GmbH am 1. Februar diese Jahres übernommen hat.

Peter Massine hat bereits bewiesen, wie man erfolgreich David Copperfield oder den chinesischen Staatszirkus vermarktet. Für die Copperfield-Shows engagierte er zum Beispiel Claudia Schiffer als Assistentin des Magiers. Massine brachte auch Broadway-Musicals wie „Crazy for you“, „Grease“ oder „Evita“ nach Europa.

Der Sprung nach Nordamerika wird zunächst teuer, weil Massine bei den US-amerikanischen Besitzern von Veranstaltungshallen in Vorleistung gehen muss, um die Hallen anmieten zu können. In den Staaten wird erst nach der Veranstaltung abkassiert.

 

Verzicht auf Bankkredite

Um für die Vorkasse flüssig zu sein, begibt die Peter Massine Entertainment AG die „Apassionata-Anleihe“ im Volumen von sechs Millionen Euro mit einem Kupon von 8,25 Prozent pro Jahr. Die Zinszahlung erfolgt quartalsweise.  Am 1. November 2016 soll die Anleihe endgültig zurückgezahlt werden.
Die eingesammelten Millionen will Peter Massine ausschließlich in die Vorfinanzierung der Nordamerika-Tour stecken. Auf Bankkredite will er verzichten.  Bisher habe er bei allen Unternehmungen stets auf Eigenkapital gesetzt, sagt der Gründer.

Kritik kommt von den Redakteuren der  Zeitschrift Finanztest. Diese warnen pauschal vor den Risiken von Unternehmensanleihen und listen auf, was erfahrene Investoren bereits wissen.  Finanztest-Fazit: Der „hohe Zins“ der Apassionata-Anleihe stelle eine Entschädigung für das Risiko der Anleger dar. Man solle in hoch­verzinste Anleihen nur investieren, „wenn die Risiken akzeptabel seien“, schreibt Finanztest.

Wem das zu allgemein ist, schaut auf die tatsächlichen Risiken der Apassionata-Anleihe. So stellt sich die Frage, ob Anleger Ihr Geld wiedersehen, wenn die Dressurpferde-Show in den USA schlecht ankommt. Massine versichert, dass ein Flopp der Apassionata-Shows in den USA die Rückzahlung nicht gefährden würde. „Die Einnahmen aus dem Europageschäft dienen als zusätzliche Sicherheit für die Anleihe. Die Tilgung der Anleihe ist unabhängig vom Erfolg oder Nichterfolg des Amerikageschäftes“, sagte Massine im Gespräch mit der Anleihen Finder-Redaktion. Er habe bewusst die lange fünfjährige Laufzeit gewählt, damit im Falle eines Scheiterns noch genug Zeit sei, um Geld für die Rückzahlung parat zu machen.
Als erfahrener Unternehmer hat sich der Impresario ein Limit gesetzt: „Sollte Apassionata in Nordamerika keine nachhaltige Aussicht haben, dass die Einnahmen in den nächsten fünf Jahren unsere Anfangsinvestitionskosten von 8 Millionen Euro übersteigen, wäre das für uns ein Ausstiegsszenario“, so Massine.
Anleihen Finder Redaktion

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