Anleihen verkaufen: Wie funktioniert die Platzierungsoffensive bei Uniwheels?

Mittwoch, 25. April 2012

Rolf Graf, Vorsitzender der Geschäftsführung des Felgenherstellers Uniwheels, verrät, wie seine Verkäuferteams versuchen, Investoren zu überzeugen.

Rolf Graf, Chef der Uniwheels Gruppe, beantwortete die Fragen der Anleihen Finder Redaktion anlässlich der neu gestarteten Platzierungsoffensive für die Mittelstandsanleihe der Uniwheels Gruppe.

Anleihen Finder: Sie starten eine Platzierungssoffensive für Ihre Unternehmensanleihe. Wie gehen Sie dabei vor?

Rolf Graf: Von der im April 2011 ausgegebenen Unternehmensanleihe konnten wir bis jetzt etwa 38 Mio. € platzieren. Das verbleibende Volumen in Höhe von 12 Mio. € (bzw. 22 Mio. € inkl. Aufstockungstranche) wird in Zusammenarbeit mit unserem Platzierungspartner, der equinet Bank AG, ausgewählten institutionellen Investoren zum Kauf angeboten. Gleichzeitig können interessierte Privatanleger die Anleihe wie gehabt über die Börse Stuttgart kaufen.

Anleihen Finder: Wie könnte sich eine mögliche Vollplatzierung der Anleihe auf den Kurs auswirken?

Rolf Graf: Sollte der Anleiheüberhang vollständig platziert werden, hat der Anleihekurs natürlich Potenzial sich positiv zu entwickeln, da keine neuen Stücke mehr im Markt platziert werden können. Im Moment findet neben dem normalen Handel an der Börse Stuttgart nämlich auch noch der sogenannte öffentliche Abverkauf statt. Sprich, wenn es mehr Käufer als Verkäufer gibt, konnte die Börse Stuttgart bisher „neue Anleihen“ verkaufen. 

Anleihen Finder: Im besten Fall sollen Investoren, die noch nicht gezeichnet haben, davon überzeugt werden, doch noch zu kaufen. Wie überzeugen Sie interessierte Investoren von Ihrer Gesellschaft? 

Rolf Graf: Zunächst einmal geht es natürlich darum, auch neuen Investoren unser Geschäftsmodell zu erklären: Uniwheels ist einer der führenden europäischen Hersteller von Leichtmetallrädern im Bereich Zubehörmarkt sowie einer der größten Räderhersteller für die Automobilindustrie. Zu unseren langjährigen OEM-Kunden gehören beispielsweise Audi, Porsche, VW und BMW/ MINI. Im Zubehörmarkt treten wir mit unseren eigenen weltweit bekannten Marken ATS, RIAL, ALUTEC und ANZIO auf. Wir verfügen über hocheffiziente Produktionsstandorte in Deutschland und Polen sowie über ein breites und tiefes Technologie-Know-How in der Räderherstellung.

Anleihen Finder: Mit welchen zusätzlichen Argumenten treten Ihre Teams in der jetzt gestarteten Platzierungssoffensive an die Investoren heran?  

Rolf Graf: Für die nächsten Jahre gehen wir weiterhin von einer guten Auslastung im Erstausrüstergeschäft und dem Ausbau unserer Marktposition bei zahlreichen Automobilherstellern aus. Mit über 145 aktuellen Entwicklungsprojekten sichern wir uns bereits jetzt das Volumen weit in das Jahr 2013 hinein. Bis 2014 sollen die Kapazitäten der Uniwheels Gruppe kontinuierlich auf rund 8,6 Mio. Räder pro Jahr erweitert werden. Daher sind wir zuversichtlich, dass wir auch im laufenden Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung auf etwas unter 400 Mio. € (2011: 345 Mio. €) erzielen werden. Dabei planen wir die operative EBITDA Rendite bei 10% mittelfristig zu stabilisieren. 

Anleihen Finder: Wie können sich Außenstehende die Maßnahmen in einer Platzierungssoffensive vorstellen? Schwärmen Vertriebsmitarbeiter aus oder/und wird eine klassische Roadshow initiiert? 

Rolf Graf: Gemeinsam mit unseren Selling Agents werden wir eine Investorenroadshow durchführen. In den nächsten zwei Wochen werden wir dazu ausgewählte institutionelle Investoren in Deutschland, Österreich und der Schweiz besuchen und in Einzelgesprächen unseren Investment Case vorstellen.

Anleihen Finder: Herr Graf, vielen Dank für das Gespräch!

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