Wienerberger: Anleihe-Zinsen zu zahlen, ist kein Problem für uns

Mittwoch, 22. August 2012

Die Wienerberger AG legt aufgrund schwächerer Nachfrage sinkende Gewinnzahlen vor. Der nach eigenen Angaben weltgrößte Ziegelhersteller stellt sich darauf ein, dass in der Euro-Zone weniger Menschen Häuser bauen. Die Unsicherheiten der europäischen Schuldenkrise würden laut Wienerberger zu dieser Entwicklung beitragen.

Bei Wienerberger ging das operative Ergebnis (EBITDA) um 16 Prozent auf 104,1 Millionen Euro zurück. Auch der Gewinn sank deutlich von 37,5 Millionen Euro im ersten Halbjahr des Vorjahres auf 24,1 Millionen Euro im ersten Halbjahr dieses Jahres.

Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf über eine Milliarde Euro – von 986 Millionen Euro im Vorjahr auf 1.036 Millionen Euro. Grund für die Umsatzsteigerung war die Übernahme des Kunststoffrohrherstellers Pipelife. Die Anleihen Finder Redaktion berichtete.

Vor dem Hintergrund der neuen Geschäftsergebnisse sprach die Anleihen Finder Redaktion mit Barbara Braunöck, Head of Corporate Communications bei Wienerberger (Foto), über Sparmaßnahmen und Zinszahlungstermine:

Anleihen Finder Redaktion: Wienerberger möchte durch Sparmaßnahmen bis zum Ende des Jahres 2013 insgesamt 40 Millionen Euro einsparen. Auf welche Weise möchte Wienerberger sparen?
 
Barbara Braunöck: Wienerberger hatte ja schon im Jahr 2009 ein größeres Restrukturierungsprogramm aufgelegt. Das war erfolgreich. Jetzt machen wir keine großen Schritte, sondern viele kleine. Zu einer Vielzahl von kleinen Maßnahmen gehören Prozessoptimierungen und die Überprüfung von Clustern zum Beispiel in der Administration.

Anleihen Finder Redaktion: Einige EU-Politiker und Finanzanalysten gehen davon aus, dass die Vertrauenskrise im Euroraum noch mehrere Jahre andauern wird. Mit welchen Strategien möchte Wienerberger den schlechten Marktbedingungen in Europa langfristig trotzen?
 
Barbara Braunöck: Das sind Spekulationen, an denen ich mich nicht beteiligen möchte. Wir konzentrieren uns auf das jetzige Marktumfeld.

Anleihen Finder Redaktion: Im August stand der erste Zinszahlungstag für Ihre Unternehmensanleihe 2012 an, im Juli der Zinszahlungstermin für die Wienerberger Unternehmensanleihe 2011 an. Konnte Wienerberger die Zinsen pünktlich und in vollem Umfang an Ihre Anleihe-Gläubiger zahlen?
 
Barbara Baunöck: Das ist für uns kein Thema. Unser Refinanzierungsbedarf ist mehr als gedeckt. Wir haben eine starke Kapitalstruktur. Für uns ist es auf keinen Fall ein Problem, Anleihe-Zinsen pünktlich und in vollem Umfang zu zahlen.

Anleihen Finder Redaktion: Frau Braunöck, vielen Dank für das Gespräch!

Anleihen Finder Redaktion

Foto: Wienerberger

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