Wie kommt die Hörmann Industries GmbH durch die Corona-Krise?

Donnerstag, 2. April 2020


Die Hörmann Industries GmbH sowie die gesamte Hörmann-Unternehmensgruppe spüren derzeit den Einfluss der Corona-Pandemie, allerdings sind die Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar. Das Hörmann-Management hofft, mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2019 Ende April eine valide Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020 geben zu können. Von Unternehmensseite werden derzeit vielfältige Maßnahmen ergriffen, die die negativen Auswirkungen der Corona-Krise so gering wie möglich halten sollen.

Aufgrund der vorhandenen Liquiditätsreserven und des raschen Handelns des Managements nach Ausbruch der Corona-Pandemie in Verbindung mit der breiten Diversifizierung des Geschäftsmodells gehen die Analysten der KFM Deutsche Mittelstand AG davon aus, dass Hörmann die Zins- und Tilgungszahlungen aus der Anleihe bedienen kann und wird.

INFO: Zum 30.09.2019 wies die Hörmann-Gruppe einen Umsatz in Höhe von 441 Mio. Euro (Vorjahr: 429 Mio. Euro) und ein EBIT von 17,4 Mio. Euro (Vorjahr 11,0 Mio. Euro) aus. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 36,9% (Vorjahr: 38,3%). Der Finanzmittelbestand lag bei 81,9 Mio. Euro.

Hörmann-Anleihe 2019/24

Die Anlaysten der KFM halten für die 4,50%-Hörmann-Anleihe (WKN A2TSCH) auch in der Corona-Krise weiterhin an ihrer Bewertung von 3,5 von 5 möglichen Sternen fest.

ANLEIHE CHECK: Die Anleihe 2019/24 der Hörmann Industries GmbH (ISIN: NO0010851728) ist mit einem Zinskupon von 4,50% p.a. (Zinstermin jährlich am 06.06.) ausgestattet und hat eine Laufzeit vom 06.06.2019 bis zum 06.06.2024. Im Rahmen der Emission wurden 50 Mio. Euro mit einer Stückelung von 1.000 Euro vollständig am Kapitalmarkt platziert. Die Anleihe notiert aktuell bei rd. 90% (Stand: 02.04.2020). Vor „Corona“ notierte der Bond meist um die 105%.

Produktion teilweise unterbrochen

Die Produktion in den deutschen Werken des Geschäftsbereiches Automotive und die Dienstleistungen im Geschäftsbereich Services sind seit dem 23. März 2020 voraussichtlich bis zum 14. bzw. möglicherweise sogar bis zum 20. April 2020 in weiten Teilen unterbrochen. Nach dem Verbrauch von Zeitguthaben und Urlaubsansprüchen werden die Mitarbeiter an diesen Standorten in Kurzarbeit übergehen. Die Produktion des Automotive-Werks im slowakischen Bànovce wird weiter aufrechterhalten, um die Mitte 2019 begonnene Verlagerung des Werks Penzberg schnellstmöglich abzuschließen.

Durch die Umsetzung verschiedener Maßnahmen wie der Arbeit von zu Hause kann der Betrieb in den Geschäftsbereichen Engineering und Communication mit Ausnahme der österreichischen Standorte bislang noch aufrechterhalten werden, wobei drohende Materialengpässe, Transportschwierigkeiten und nicht hinreichende Personalverfügbarkeiten die Produktivität beeinflussen können.

INFO: Seit der Unternehmensgründung 1955 ist die Hörmann-Gruppe ständig gewachsen. Der Konzern zählt 27 Tochtergesellschaften in den Geschäftsbereichen Automotive, Communication, Engineering und Services. Die Hörmann-Gruppe beschäftigt rund 3.300 hochqualifizierte Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Technologiebereichen.

Anleihen Finder Redaktion.

Foto: Hörmann Industries GmbH

Hinweis: Die KFM-Analysten veröffentlichen während der Corona-Krise in regelmäßigen Abständen Sonderstatements zu ausgewählten Mittelstandsanleihen, die sich im Portfolio des Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS befinden.

Anleihen Finder Datenbank:

Unternehmensanleihe der Hörmann Finance GmbH 2013/18 (getilgt)

Unternehmensanleihe der Hörmann Finance GmbH 2016/21 (getilgt)

Unternehmensanleihe der Hörmann Industries GmbH 2019/24

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