Weiterhin hohe Volatilität am Rentenmarkt – Kolumne von Manuela Tränkel, Mandura Asset Management AG – Gewinnerin der Anleihen Finder Musterdepots 2014

Die Renditen der Bundesanleihen waren im Januar bei 0,6 Prozent, im April bei 0,1 Prozent und heute bei 0,9 Prozent. (Stand 23.06.2015, Anmerk.d. Redakt.) Die Konjunkturdaten und die Erwartungen stagnieren und im Euroraum läuft nur in Deutschland die Konjunktur gut. Die Rohstoffpreise sind in diesem Jahr weiter zurückgegangen und bleiben auf tiefem Niveau.
Die Weltkonjunktur stagniert, dies ist besonders auf das niedrige Wachstumsniveau in China zurückzuführen. Die Zinsen in den USA verlaufen bei den Staatsanleihen zwischen 2,2 Prozent und 2,4 Prozent und steigen entgegen der Erwartung der Analysten nicht.

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Die Erwartung auf Zinserhöhung der FED wird aufgrund der schwächeren Konjunktur auf das vierte Quartal verschoben. Eine Zinswende scheint daher nicht in Sicht und das extreme Niedrigzinsumfeld dürfte weiter anhalten.
Die EZB ist jeden Monat großer Käufer europäischer Staatsanleihen und wird schon scherzhaft als die „Bad Bank“ Europas bezeichnet. Die Emission von neuen Anleihen in Europa nimmt eher ab, da die Länder ihre Staatsdefizite besser im Griff haben.
Banken nur noch Makler
Andererseits sind die Banken nicht mehr bereit, größere Anleihebeträge auf das eigene Buch zu nehmen, im Grunde sind die Banken nur noch Makler. Die hohe Volatilität an den Bondmärkten wird sich weiter fortsetzen.
Die Zinsen für deutsche Staatsanleihen sind seit Ende 2013 ohne große Gegenbewegung von zwei Prozent auf 0,1 Prozent gefallen und sind jetzt bei fast einem Prozent. In Kurspunkten war dies eine Rally von fast 16 Prozentpunkten und jetzt haben wir eine Gegenbewegung von acht Punkten.
Ich bin der Meinung, dass wir am Rentenmarkt weiter mit hoher Volatilität leben müssen. Was bedeutet dies für die Hochzinsanleihen ?

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Der Spread von Hochzinsanleihen zu Bundesanleihen ist, wie in vielen Märkten nachgewiesen, mehr abhängig von den Aktienmärkten als von Zinsmärkten. Dies hat auch in den letzten Wochen zu einer Ausweitung der Spreads geführt und wird jetzt mit der besseren Aktienkursentwicklung wieder zur Einengung führen.
Man darf auch nicht vergessen, dass eine fünf-jährige Anleihe mit sechs Prozent Zinsen, fast 1,5 Prozent Zinssteigerung durch den jährlichen Kupon absichert. Dies ist bei einer Bundesanleihe aufgrund des niedrigen Kupons nicht der Fall.
Bei Investition in Hochzinsanleihen, einem High Yield Bonds und sog. Junk Bonds muss ein besonderes Augenmerk auf die Möglichkeit der Zins- und Rückzahlung gelegt werden. Das heißt die Auswahl und die Analyse ist bei diesen Anleihen extrem wichtig.
Manuela Tränkel (Foto), Mandura Asset Management, Siegerin bei den Anleihen Finder Musterdepots 2014
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Bedingt informationsbereit – Kolumne von Peter Thilo Hasler, Analyst bei Sphene Capital GmbH