Steubing German Mittelstand Fund I: 2014 – ein Blick zurück

Dienstag, 16. Dezember 2014

Pressemitteilung der Steubing AG:

Im „Standpunkt German Mittelstand“ äußert sich das Team um Ralf Meinerzag (CIO des STEUBING GERMAN MITTELSTAND FUND I) regelmäßig zum Markt für Mittelstandsanleihen und Fragen der Finanzierung von kleinen und mittleren Unternehmen. In dieser Ausgabe blicken wir auf das Jahr 2014 zurück.

Emissionsvolumen unter dem des Vorjahres
Bereits 2013 standen Unternehmensanleihen unter Verkaufsdruck und der MiBoX (umfasst alle festverzinslichen in Euro denominierten Unternehmensanleihen, die in den Mittelstandssegmenten der Börsen emittiert wurden) hat um 4,3% eingebüßt. Auch im bisherigen Jahresverlauf 2014 konnte sich der MiBoX nicht erholen und verlor auf Jahressicht 0,48%. Das herausfordernde Marktumfeld spiegelte sich auch im Emissionsvolumen wieder. Während das Emissionsvolumen im Jahr 2013 noch deutlich über dem des Vorjahres lag, verzeichnen wir bis dato im Jahr 2014 ein Emissionsvolumen, das deutlich unter dem des Vorjahres liegt. Auch die Zahl der Neuemissionen sank etwa um die Hälfte, rund 23 Anleihen mit einem prospektierten Gesamtvolumen von 1 Mrd. Euro (Vorjahr: 2 Mrd. Euro) sind zu verzeichnen. Dabei wurden 11 Anleihen nicht über eine Mittelstandsbörse, sondern im Freiverkehr oder via Privatplatzierung emittiert. Ralf Meinerzag, CIO des STEUBING GERMAN MITTELSTAND FUND I: „Zwar war die Emissionstätigkeit geringer, jedoch zeichneten sich die Emissionen durch einen gestiegenen Grad an Professionalisierung aus. Diese Entwicklung zeigt in die richtige Richtung. Es gibt auch Beispiele, wo Emissionen aufgrund von mangelnder Investorennachfrage komplett geplatzt sind. Dies zeigt ebenfalls die gestiegene Mündigkeit der Anleger.“

Trends: Aufstockungen und Privatplatzierungen
Fast die Hälfte des emittierten Emissionsvolumens (sowohl Neuemissionen als auch Aufstockungen) erfolgte über Privatplatzierungen. Wie bereits im Jahr 2013 haben Aufstockungen weiter an Bedeutung gewonnen. Der Vorteil einer Aufstockung liegt darin, dass die Transaktion ohne ein neues Wertpapierprospekt erfolgen kann. Rund ein Drittel des im Jahr 2014 platzierten Emissionsvolumens fand über Aufstockungen statt. Besonders das erste Halbjahr 2014 war davon geprägt. Insgesamt gab es 13 Aufstockungen mit einem Volumen von ca. 0,4 Mrd. Euro.

Entry Standard und Prime Standard dominieren
Neben den Trends „Privatplatzierungen und Aufstockungen“ zeigt sich eine deutliche Verschiebung in Richtung der Mittelstandssegmente Entry und Prime Standard der Frankfurter Börse. Es wurde keine Neuemission in den Segmenten bondM (Stuttgart), m:acess (München) und dem mittelstandsmarkt (Düsseldorf) emittiert. Auch waren an den Emissionsvolumen deutlich weniger Privatanleger beteiligt.

Gestiegene Professionalisierung schließt Platzierungsschere
Die Platzierungsquote, also das Verhältnis zwischen angestrebtem und tatsächlichem Platzierungsvolumen, hat sich gegenüber dem Vorjahr von 77% auf 87% verbessert. Besonders zum Jahresende wurde das Emissionsgeschäft am Markt für Mittelstandsanleihen belebter. Drei Neuemissionen, darunter German Pellets mit 100 Millionen EUR, wurden allein im November vollständig platziert. „Die Emissionen im Jahr 2014 wurden von Investoren noch stärker geprüft. Die verbesserte Platzierungsquote zeigt, dass bei Covenantausgestaltungen und Besicherungsstrukturen ein höheres Maß angesetzt wurde und so Investoren überzeugt werden konnten“, führt Ralf Meinerzag aus.

Insolvenzen drückten die Stimmung
In einem Gedicht von Theodor Storm heißt es „.die Rute die ist hier. Doch für die Kinder, nur die schlechten, die trifft sie auf den Teil, den rechten. Christkindlein sprach: So ist es recht. So geh mit Gott, mein treuer Knecht!“. Und so ähnlich erging es den „schlechten“ Emittenten von Mittelstandsanleihen im Jahr 2014 – sie konnten sich nicht mehr vor Knecht Ruprecht verstecken. Nachdem erstmals im Jahr 2013 Emittenten, die nicht aus der Branche der erneuerbaren Energie stammen, Insolvenz anmelden mussten, setzte sich dieses Bild im Jahr 2014 fort. In 2014 waren zehn Emittenten von der Zahlungsunfähigkeit betroffen.

Der SGMF Wunschzettel 2015
Fassen wir die Wünsche für das Jahr 2015 zusammen, dann fallen die Wörter: bessere Covenantausgestaltung und Besicherungsstrukturen, frühzeitiger Refinanzierungsgedanke, mehr Transparenz hinsichtlich der Kommunikation und frühzeitige Reporting Standards. Wir erwarten, dass sich die Neuemissionstätigkeiten im Jahr 2015 weiterhin auf einem stabilen Niveau bewegen werden. Auch 2015 wird das Zinsniveau niedrig sein und Investoren werden in diesem Marktumfeld nach wie vor auf der Suche nach attraktiven Anlagemöglichkeiten sein. Mittelstandsanleihen (Hochzinsanleihen) bieten hier weiterhin attraktive Renditen. Investoren sollten jedoch in dieser Anlageklasse auf eine ausreichend Diversifikation achten oder auf eine Fondslösung zurückgreifen. Es ist zwar noch ein holpriger Weg, aber die Professionalisierung schreitet voran und das Umdenken aller Marktteilnehmer wurde besonders im Jahr 2014 sichtbar. „Im Jahr 2015 erwarten wir bei Anleihen eine Erhöhung der Standards, besonders in Bezug auf den Ausbau von Financial Covenants und die Einhaltung bestimmter Kapitalstrukturen und Finanzierungsklauseln. Außerdem prognostizieren wir für 2015 weniger Ausfälle in diesem jungen Marktsegment „, zeigt sich Ralf Meinerzag durchaus optimistisch für das Jahr 2015.

Standpunkt German Mittelstand
Im „Standpunkt German Mittelstand“ äußert sich das Team um Ralf Meinerzag (CIO des STEUBING GERMAN MITTELSTAND FUND I) regelmäßig zum Markt für Mittelstandsanleihen und Fragen der Finanzierung von kleinen und mittleren Unternehmen. Der STEUBING GERMAN MITTELSTAND FUND I investiert in Mittelstandsanleihen aus dem deutschsprachigen Raum und bietet seinen Investoren die Möglichkeit, in das Segment der Mittelstandsanleihen diversifiziert und liquide zu investieren.

Steubing AG

Experten-Chat

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Bitte beachten Sie die .

Menü