Steilmann SE bereitet Börsengang vor

Freitag, 25. September 2015

Pressemitteilung der Steilmann SE:

Eines der größten Bekleidungsunternehmen in Deutschland strebt noch im laufenden Jahr an die Frankfurter Börse

Führender Anbieter im wachsenden „Best-Ager“-Bekleidungsmarkt (über 45-Jährige)

Omni-Channel-Vertriebsnetz mit mehr als 1.300 Verkaufsstellen in 18 Ländern gewährleistet breite Kundenansprache

Vertikal integriertes Geschäftsmodell bietet entscheidende Wettbewerbsvorteile

Erlöse aus Börsengang werden ausschließlich aus einer Kapitalerhöhung stammen und dem Unternehmen vor allem zur Finanzierung des weiteren Wachstums dienen

Derzeitige Eigentümer werden im Zuge eines Börsengangs keine Anteile abgeben

Die Steilmann SE Gruppe, eines der größten Bekleidungsunternehmen in Deutschland, bereitet einen Börsengang vor. Das Unternehmen strebt ein öffentliches Angebot von neuen Aktien sowie eine Zulassung des gesamten Grundkapitals im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse noch im Jahr 2015 an.

„Wir haben uns in den vergangen Jahren zu einem führenden, vertikal integrierten deutschen Bekleidungsunternehmen mit internationaler Präsenz entwickelt. Mit unserem Fokus auf das ,Best-Ager‘-Marktsegment sind wir hervorragend positioniert, um vom Wachstum in diesem attraktiven Markt zu profitieren“, sagt Dr. Michele Puller, CEO der Steilmann SE. „Nun treten wir in die nächste Entwicklungsphase ein, in der wir entsprechend unseres bisherigen Werdegangs den Fokus auf die Eröffnung neuer Verkaufsstellen legen werden. Der Börsengang soll uns die notwendigen finanziellen Möglichkeiten bieten, um unseren eingeschlagenen Wachstumskurs durch mögliche weitere Akquisitionen fortzusetzen.“

Führendes deutsches Bekleidungsunternehmen mit internationaler Präsenz

Gemessen am kombinierten Unternehmensumsatz 2014 ist die Steilmann SE Gruppe eines der größten Bekleidungsunternehmen in Deutschland, dem größten Bekleidungsmarkt Europas. Mit ihrer internationalen Ausrichtung ist die Steilmann SE Gruppe in mehr als 35 Ländern aktiv, darunter das Vereinigte Königreich, Frankreich, Italien, Österreich, die Schweiz sowie mehrere Länder Zentral- und Osteuropas. Weltweit sind derzeit mehr als 8.300 Beschäftige für die Steilmann SE Gruppe tätig.

Das Sortiment des Unternehmens besteht aus den konzerneigenen Modemarken Steilmann, Apanage, Kapalua und Stones sowie aus Kleidung für Fremdlabels namhafter Einzelhändler. Die verschiedenen, sich ergänzenden Modemarken führen zu geringeren modeverbundenen Risiken und einer höheren Attraktivität innerhalb der Zielgruppe.

Die Steilmann SE ist mehrheitlich im Besitz der italienischen Familien Puller und Giazzi, sowie der Unternehmer Miro Radici, Edoardo Miroglio und Donato Martinelli. Die Eigentümer werden im Zuge eines Börsengangs keine Anteile am Unternehmen abgeben.

Attraktive Zielgruppe der „Best-Ager“ in wachsendem Marktsegment

Die Steilmann SE Gruppe fokussiert sich auf den wachsenden sogenannten „Best-Ager“-Markt, der Kunden im Alter ab 45 Jahren umfasst. Dieser Markt ist für das Unternehmen besonders attraktiv: Im Vergleich zu anderen Marktsegmenten weist der „Best-Ager“-Markt geringere modeverbundene Risiken auf, da die Zielgruppe kurzlebigen Trends weniger Bedeutung zumisst.

Der „Best-Ager“-Markt soll in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Aufgrund des demographischen Wandels wird prognostiziert, dass bis 2030 mehr als die Hälfte der Deutschen 50 Jahre und älter sein werden . Gleichzeitig gibt es eine begrenzte Anzahl auf diesen Markt ausgerichteter Wettbewerber. Die Steilmann SE möchte ihre Position als einer der führenden Einzelhändler im „Best-Ager“ Markt weiter ausbauen.

Der Bekleidungsmarkt insgesamt ist ein Wachstumsmarkt, der sich relativ unabhängig vom wirtschaftlichen Umfeld in den vergangenen Jahren positiv entwickelt hat. Der deutsche Bekleidungsmarkt ist zuletzt beständig von 51 Milliarden Euro im Jahr 2009 auf 55 Milliarden Euro im Jahr 2014 gewachsen . Es wird weiteres Wachstum mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 1,6 Prozent auf rund 60 Milliarden Euro bis 2019 erwartet . Dabei wird Damenbekleidung voraussichtlich die dominierende Kategorie im Bekleidungsmarkt bleiben.

Kundenansprache über breit aufgestelltes Omni-Channel-Vertriebsnetzwerk

Die Mode der Steilmann SE Gruppe ist in Deutschland und darüber hinaus derzeit an über 1.300 Verkaufsstellen sowie teilweise online erhältlich; der Vertrieb ist breit aufgestellt.

Im Einzelhandel vertreibt das Unternehmen seine Markenkleidung über direkt betriebene Modefilialen, Konzessions-Verkaufsstellen und Einzelhandels-Franchise-Geschäfte unter den Marken Steilmann, Apanage, Kapalua und Stones. Darüber hinaus verkauft die Steilmann SE Gruppe ihre eigenen Marken sowie die Markenkleidung Dritter über zwölf großflächige Boecker-Filialen. Zudem vertreibt die Adler Modemärkte AG, ein Tochterunternehmen der Steilmann SE, eigene Markenkleidung sowie Produkte Dritter über 179 Filialen.

Im Großhandels- und Produktionssegment vertreibt die Steilmann SE eigene Markenkleidung über Shop-in-shop Verkaufsflächen. Darüber hinaus verkauft das Unternehmen die eigenen Marken sowie Kleidung für Fremdlabels an Großhandelskunden, darunter Multi-Label Bekleidungsgeschäfte, Bekleidungsketten, Lebensmittel-Discounter und sonstige Discounter sowie kleinere unabhängige Einzelhändler. Insgesamt beliefert die Steilmann SE über ihr Großhandels- und Produktionssegment derzeit sechs der umsatzmäßig zehn größten deutschen Bekleidungseinzelhändler sowie den größten Bekleidungseinzelhändler des Vereinigten Königreichs.

Vertikal integriertes Geschäftsmodell als Basis für nachhaltiges Wachstum

Das Geschäftsmodell der Steilmann SE Gruppe deckt die gesamte vertikale Wertschöpfungskette der Bekleidungsindustrie ab: Vom Design über die Fertigung bis hin zum Vertrieb in selbst betriebenen Geschäften, auf den Verkaufsflächen seiner Kunden sowie via Onlinehandel liegen die Geschäftsaktivitäten in der Hand des Unternehmens.

„Die Kontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette ist unser entscheidender Wettbewerbsvorteil“, so Dr. Michele Puller, CEO des Unternehmens. „Sie erlaubt es uns, schnell und effektiv auf Trends und die Nachfrage unserer Kunden zu reagieren und gleichzeitig eine hohe Qualität sicherzustellen.“

Durch den hohen Vertikalisierungsgrad können modeverbundene Risiken, wie z. B. kurzfristige Änderungen bei Trends, der Nachfrage oder der Beschaffungskosten, abgefedert werden. Darüber hinaus sichern eigene Fertigungsbetriebe in Osteuropa, ein Joint Venture in China und anerkannte Lieferanten die Herstellung und Belieferung gemäß strenger sozialer Compliance- und Qualitätsstandards.

Unternehmerische Erfolgsbilanz durch konsequenten Wachstumskurs

Die Steilmann SE Gruppe weist eine erfolgreiche Wachstumsgeschichte auf, die unter anderem auf die gelungene Neuausrichtung von mehreren übernommenen Unternehmen zurückgeht. Die in den Jahren 2002 bis 2004 übernommenen Marken der Klaus Steilmann Gruppe inklusive Apanage und Stones wurden von der Steilmann SE Gruppe neu positioniert. 2004 hat das Unternehmen vier insolvente Boecker Kaufhäuser übernommen und innerhalb von nur zwei Jahren auf einen profitablen Wachstumspfad gebracht. Es folgten 2006 die Gründung der chinesischen Beschaffungsgesellschaft NTS Ltd., 2012 die Übernahme der französischen Modeeinzelhandelskette SYM und 2013 die Mehrheitsbeteiligung an der Adler Modemärkte AG zusammen mit dem Partner Excalibur.

Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete das Unternehmen einen Gesamtumsatz von knapp 896 Millionen Euro (2013: 737 Millionen Euro) und ein bereinigtes EBITDA von 53,3 Millionen Euro (2013: 43,7 Millionen Euro) basierend auf dem kombinierten Jahresabschluss inklusive der am Jahresende erworbenen Steilmann Fashion Gruppe und der Apanage Fashion Gruppe. Auch in der ersten Hälfte des Jahres 2015 konnte sich die Steilmann SE Gruppe trotz eines schwierigen Marktumfeldes behaupten.

Im Vergleich der kombinierten Zwischenfinanzinformationen für die erste Jahreshälfte 2014 und der konsolidierten Zwischenfinanzinformationen für die erste Jahreshälfte 2015 betrug der Umsatz für die erste Hälfte 2015 417 Millionen Euro (H1 2014: 414 Millionen Euro, auf kombinierter Basis unter Einrechnung der erst in 2014 erfolgten Unternehmenserwerbe), das bereinigte EBITDA verminderte sich von 5,8 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2014 (auf kombinierter Basis) um 0,9 Millionen Euro auf 4,9 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2015 (konsolidiert). Der Rückgang ist dabei maßgeblich auf die planmäßigen Integrationsaufwendungen im Rahmen der Übernahme der Kressner-Filialen bei der Adler Modemärkte AG zurückzuführen. Aufgrund von saisonalen Einflüssen im Bekleidungsmarkt erwirtschaftet die Steilmann SE Gruppe den Großteil ihrer Umsätze und Erträge traditionell in der zweiten Jahreshälfte.

Börsengang unterstützt internationale Wachstumsstrategie

Mit den Erlösen aus dem Börsengang beabsichtigt die Steilmann SE Gruppe ihren eingeschlagenen Wachstumskurs weiter voranzutreiben. In diesem Zuge plant das Unternehmen neben der Eröffnung neuer Verkaufsstellen weitere Akquisitionen. Durch den Erwerb von Bekleidungsunternehmen könnte die Steilmann SE ihre vertikale Wertschöpfungskette und insbesondere das Vertriebsnetzwerk weiter stärken und potentielle Synergien nutzen.

Im Rahmen des Börsengangs agiert die ODDO SEYDLER BANK AG als Global Coordinator und gemeinsam mit der Banca IMI als Joint Bookrunner.

Entsprechend des Finanzkalenders 2015 wird die Steilmann SE ihre vollständigen Finanzkennzahlen für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2015 am 30. September 2015 veröffentlichen.

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