Scholz-Gruppe mit Umsatz- und Ergebnisrückgang in 2014 – Start in 2015 „solide“ – Unternehmensanleihe notiert bei 103,20 Prozent

Mittwoch, 1. Juli 2015


Die Scholz-Gruppe meldet die Unternehmenszahlen für das Geschäftsjahr 2014 und gibt einen Ausblick auf das laufende Jahr.

Wie im Vorjahr sei der Jahresabschluss 2014 laut Scholz von Wertkorrekturen auf Finanzanlagen und Forderungen geprägt. Inklusive einiger Sondereffekte weise die Unternehmensgruppe in 2014 ein Konzernergebnis nach Steuern von minus 123,0 Millionen Euro aus, nach minus 349,5 Millionen Euro im Vorjahr.

Das Konzern-EBITDA liege mit 102,9 Millionen Euro um 17,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 124,9 Millionen Euro. Auch der Konzernumsatz sei mit 3,12 Milliarden Euro um 15,4 Prozent unter dem Vorjahreswert von 3,69 Milliarden Euro. Die verkaufte Tonnage des Konzerns sei in 2014 von 8,46 Millionen Tonnen um 9,9 Prozent auf 7,62 Millionen Tonnen zurückgegangen, meldet das Recycling-Unternehmen.

Unternehmensanleihe

ANLEIHE CHECK: Die Scholz-Anleihe ist mit einem jährlichen Zinskupon in Höhe von 8,50 Prozent ausgestattet und hat ein Gesamtvolumen von 182,5 Millionen Euro. Die Anleihe wird im März 2017 fällig. Derzeit ist die Emittentin von der Ratingagentur Euler Hermes mit der Rating-Note „B“ bewertet.

Aktuell liegt der Kurswert der Scholz-Unternehmensanleihe bei 103,20 Prozent (Stand: 01. Juli 2015). In den letzten drei Monaten pendelte der Kurswert meist zwischen 100 und 105 Prozent.

Schwieriges Geschäftsjahr 2014

Das Geschäftsjahr 2014 sei für das Recycling-Unternehmen durch eine schwierige Volumen- und Preisentwicklung auf den internationalen Stahl- und Schrottmärkten sowie von der weiteren Umsetzung des 2013 eingeleiteten Restrukturierungprogramms geprägt gewesen.

Von großer strategischer Bedeutung sei die im Juni 2014 erfolgte Übernahme eines 39,9-prozentigen Anteils an der Muttergesellschaft Scholz Holding GmbH durch das japanische Unternehmen Toyota Tsusho Corporation (TTC), so das Unternhemen in einer Mitteilung an die Presse.

Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten

Der Scholz-Konzern habe 2014 nach eigenen Angaben durch Liquiditätsüberschüsse und durch Erlöse aus Desinvestments Finanzkredite in Höhe von 158,2 Millionen Euro getilgt. Zum Ende 2014 betrugen die gesamten Finanzverbindlichkeiten 930,7 Millionen Euro.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2015

Für das Jahr 2015 rechne das Unternehmen bei einem leicht reduzierten Konzernumsatz mit einer „spürbaren Erhöhung des EBITDA“ gegenüber dem Vorjahr. Voraussetzung dafür sei jedoch zumindest eine moderate Verbesserung der Branchenentwicklung.

Darüber hinaus erwarte Scholz im Jahr 2015 aus der Desinvestition von Vermögenswerten ohne strategische Bedeutung weitere Liquiditätszuflüsse.

Solider Start ins Jahr 2015

Die ersten fünf Monate in 2015 bezeichnet das Unternehmen in einem nach wie vor sehr angespannten Marktumfeld als „solide“. Die internationale Recyclinggruppe profitiere in wichtigen Märkten wie Deutschland und Polen von einer guten Nachfrage, dagegen sei die Entwicklung in den USA und Mexiko rückläufig.

„Auch wenn das schwache Marktumfeld uns bei der Neuausrichtung unseres Unternehmens alles andere als hilft und zu rückläufigen Tonnagen und Preisen führt, so zeigen die umfangreichen Maßnahmen zur Kostensenkung, Prozessverbesserung und Fokussierung auf höhere Margen klar ihre positive Wirkung. Unser oberstes Ziel bleibt, die Scholz-Gruppe so aufzustellen, dass wir auch unter erschwerten Marktbedingungen auf allen Ebenen profitabel agieren können“, so Oliver Scholz, CEO der Scholz-Gruppe.

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: Scholz Holding GmbH

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Unternehmensanleihe der Scholz Holding GmbH 2012/2017

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