Sanochemia-Chef: „Bislang über ein Drittel der Anleihen verkauft“

Freitag, 24. August 2012

Die Anleihen Finder Redaktion sprach mit Werner Frantsits, CEO und CFO der Sanochemia Pharmazeutika AG (Foto), über den Platzierungsstand der Sanochemia-Mittelstandsanleihe und die Wachstumstreiber der nächsten Jahre:

Anleihen Finder: Nach unseren Informationen konnte bisher ein Drittel der zum Verkauf stehenden Sanochemia-Anleihen verkauft werden. Können Sie das bestätigen bzw. wie ist der aktuelle Platzierungsstand der Sanochemia-Anleihe?
 
Werner Frantsits: Nein, der aktuelle Platzierungsstand liegt bereits darüber, aber aufgrund der Urlaubszeiten noch nicht dort, wo wir ihn uns wünschen.

Anleihen Finder: Die Verlängerung der Angebotsfrist der Anleihe begründet Sanochemia mit der Urlaubszeit. Private und Institutionelle Investoren hätten Interesse an der Anleihe bekundet und um eine Fristverlängerung gebeten. Können Sie schon einen Ausblick geben, wie viele der Anleihen in der nächsten Zeit an Investoren verkauft werden können?
 
Werner Frantsits: Ja, so ist es! Wir rechnen im September mit einem deutlich verstärktem Zeichnungsaufkommen, da die Urlaubszeit dann ja auch in Österreich und den restlichen Bundesländern in Deutschland vorbei ist. Interesse zeigt sich zunehmend auch von Seiten der Banken. Vor allem kleinere Privatbanken und Vermögensverwaltungen haben ihre Zeichnungsvorhaben für September bekundet, nachdem sie sehen, dass unsere Anleihe von den privaten Zeichnern sehr gut angenommen wurde.

Anleihen Finder: Inwieweit hängt der Unternehmenserfolg von den Umsatzerlösen der Medikamente ab? Sanochemia berichtet von Umsatzträgern wie zum Beispiel den Wirkstoffen aus dem Bereich der Syntheseproduktion.
 
Werner Frantsits: Mit den teilweise vorliegenden Zulassungen werden wir rasch wichtige Märkte aufrollen. So haben wir beispielsweise für Scanlux (ein Röntgenkontrastmittel) bereits eine Amerika-Zulassung und warten jetzt nur noch auf die Genehmigung für das Produktionsverfahren. Ein anderes Beispiel ist Russland. Mit dem Zulassungserhalt für eine weitere Konzentration kann sich das Geschäft hier mehr als verdreifachen. Und dann werden auch die Umsatzerlöse deutlich steigen.

Darüber hinaus ist die Herstellung von Wirkstoffen ein wachsendes Geschäft. Neben dem Bedarf für die eigenen Produkte nutzen wir verstärkt unser Know-how im Bereich der Syntheseproduktion und entwickeln und produzieren auch für andere Pharmaunternehmen (Contract manufacturing) – und das mit steigendem Erfolg!

Anleihen Finder: Können Sie uns kurz einen Überblick darüber geben, welche Medikamente, Wirkstoffe oder Diagnostika Sie als Hoffnungsträger für steigende Gewinne indentifizieren?
 
Werner Frantsits: Die Exporte der radiologischen Produkte (insbesondere Kontrastmittel) sind die Wachstumstreiber der nächsten Jahre. Die Wachstumsdynamik kommt aus den USA sowie den Pharmerging Markets, Märkte die – gegenüber den etablierten Industriestaaten – Steigerungsraten im bis zu zweistelligen Prozentbereich aufweisen. Auch die Produkte aus dem Bereich unserer Veterinärsparte verzeichnen schon heute gute Margen und werden aufgrund der neuen Zulassungen in Europa deutlich zulegen.

Mittelfristig werden weitere Erzeugnisse aus der eigenen Entwicklungspipeline das Wachstum und den Ertrag antreiben. Sehr marktnah ist Cyclolux, ein MR-Kontrastmittel für das wir bereits im Frühjahr die EU-Zulassung einreichen werden. Zudem spezialisieren wir uns zunehmend auf die Entwicklung von Krebsdiagnostika. Als innovatives Produkt ist hier Vidon zu nennen, das sich gegenwärtig in der klinischen Phase IIb, also in einem weit fortgeschrittenen Entwicklungsstadium, befindet.

Anleihen Finder: Herr Frantsits, vielen Dank für das Gespräch!

Foto: Sanochemia Pharmazeutika AG

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