Rudolf Wöhrl AG: Umsatz- und Ergebniseinbußen im ersten Halbjahr 2014/15 – Umsatz geht um 13 Millionen Euro zurück – CEO Oliver Wöhrl: „Halbjahr mit großen Herausforderungen“ – Anleihe notiert über 110 Prozent
Die Rudolf Wöhrl AG musste nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 2014/15 Umsatz- und Ergebniseinbußen hinnehmen. Demnach habe sich das EBIT von 6,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 3,2 Millionen Euro verringert. Die Rohertragsmarge sei mit 46,5 Prozent aber stabil zum Vorjahr geblieben, betont die Wöhrl-Unternehmensgruppe.
Beim Umsatz verzeichnete das Mode-Unternehmen einen Rückgang um rund 13 Millionen Euro auf 169,5 Millionen Euro, nach 182,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
„Das erste Halbjahr hat uns marktseitig vor große Herausforderungen gestellt, deren Auswirkungen sich auch in unserer Umsatz- und Ertragslage widerspiegeln. Hinzu kommen auch noch starke Vergleichszahlen aus dem Vorjahr, in dem wir mit vielen Marketingaktionen unser 80-jähriges Firmenjubiläum gefeiert haben“, sagt Olivier Wöhrl, Vorstandsvorsitzender der Rudolf Wöhrl AG.
EBT auf Vorjahresniveau erwartet
Auf Basis der vorgelegten Zahlen sei das Unternehmensrating mit „BB“ (Ausblick stabil) von der Ratingagentur Euler Hermes bestätigt worden. Der Vorstand erwarte trotz der schwierigen Entwicklung im ersten Halbjahr im laufenden Geschäftsjahr 2015 ein EBT auf Vorjahresniveau.
Im April 2015 habe der Modekonzern eine Kapitalerhöhung in Höhe von 6,0 Millionen Euro im Kreis der aktuellen Aktionäre platziert, um bestehende Darlehen zu tilgen.
Wöhrl-Unternehmensanleihe notiert über 110 Prozent
Die schwächeren Halbjahreszahlen scheinen für die Anleger noch kein Grund zu sein, dem Wöhrl-Minibond das Vertrauen zu entziehen. Die Anleihe notiert aktuell bei 110,30 Prozent (Stand: 30.04.2015) und liegt damit seit etwa einem Monat über der 110-Prozent-Marke.
Die im Februar 2013 begebene Wöhrl-Unternehmensanleihe hat ein Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro und ist mit einem jährlichen Zinskupon in Höhe von 6,50 Prozent ausgestattet. Die Anleihe läuft noch bis 2018.
Gründe für Umsatzeinbußen
Die Umsatzeinbußen seien laut Wöhrl maßgeblich auf die schwierigen Witterungsbedingungen, neue Wettbewerber und den steigenden Marktanteil des Onlinehandels zurückzuführen.
„Um in Zukunft schneller und flexibler auf extreme Wetterbedingungen sowie auf die Bedürfnisse und das Kaufverhalten unserer Kunden reagieren zu können, haben wir bereits entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet und werden weitere Anpassungen vornehmen“, so Oliver Wöhrl.
Maßnahmen zur Verkaufssteigerung
Das Wöhrl-Management arbeite derzeit an einer Reihe von Maßnahmen, um das Geschäftsmodell für die Zukunft gegen etwaige Witterungsschwankungen, steigende Beschaffungskosten und veränderte Konsumgewohnheiten im Einzelhandel zu wappnen.
Häufig wechselnde Kollektionen sollen dazu beitragen, kontinuierliche Kaufanreize für die Kunden zu setzen und die Verkaufsflächen optimal zu nutzen. Ziel sei es ebenfalls, den Einsatz von Rabatten über den Saisonverlauf deutlich zu verringern.
Als weitere umsatzsteigernde Maßnahme treibe Wöhrl die Multichannel-Strategie konsequent voran. Daher werde es in den nächsten Monaten einen Relaunch des Onlineauftrittes geben, bei dem unter anderem eine Curated-Shopping-Lösung (Stilberatung im Internet) angeboten werde, so der Modekonzern. Im Zuge des Ausbaus der digitalen Services sei zukünftig auch der Start eigener Onlineshops für Wöhrl und den Concept Store U-eins geplant.
Die Unternehmensleitung habe zudem weitere Prozessoptimierungen in der Warenbestellung und der Bestandssteuerung veranlasst.
Zusammenarbeit mit SinnLefers
Durch die enge Zusammenarbeit mit SinnLeffers konnten im ersten Halbjahr erhebliche Kostensynergien sowie zusätzliche Mengensynergien bei der Beschaffung von Handelsware realisiert werden, berichtet Wöhrl. Dadurch habe sich die Wareneinsatzquote verbessert und die Rohertragsmarge sei positiv beeinflusst worden.
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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.
Foto: Rudolf Wöhrl AG
Anleihen Finder Datenbank
Unternehmensanleihe der Rudolf Wöhrl AG 2013/2018
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