Rickmers Gruppe: Umsatz und EBITDA in 2015 gestiegen – Bankenfinanzierung verlängert – Maßnahmenpaket für „schwache Märkte“

Dienstag, 15. März 2016


Die Rickmers Gruppe hat erste Finanzkennzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht. Demnach konnte der Schifffahrtskonzern sowohl bei Umsatz als auch beim operativen Ergebnis leichte Zuwächse verzeichnen. Das Konzernergebnis fiel aber mit 1,3 Millionen Euro deutlich schlechter aus als im Vorjahr (4,0 Millionen Euro).

Kritisch bleibt weiterhin die Berücksichtigung der saldierten, nicht zahlungswirksamen Wertberichtigungen auf das Schiffsanlagevermögen, deren Einberechnung ein Konzernergebnis von minus 135,5 Millionen Euro bedeuten würde.

EBITDA und Umsatz steigen

Das operative Ergebnis (EBITDA) der Rickmers Gruppe verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr von 209,5 Millionen Euro um 20,8 Prozent auf 253,1 Millionen Euro. Hier habe sich insbesondere der starke US-Dollar positiv ausgewirkt. Darüber hinaus basiere die EBITDA-Steigerung in wesentlichen Teilen auf aktivem Kostenmanagement, so die Rickmers Gruppe.

Der Konzernumsatz der Schifffahrtsgesellschaft hat sich im Geschäftsjahr 2015 um 7,6 Prozent von 545,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 587,0 Millionen Euro erhöht. Haupttreiber sei auch hier der gegenüber dem Euro stärkere US-Dollar sowie die Vergrößerung der gemanagten Flotte auf 130 Schiffe (Vorjahr: 110 Schiffe).

INFO: In den Segmenten Maritime Assets und Maritime Services konnten Umsatzsteigerungen erzielt werden, im Segment Rickmers-Linie ging der Umsatz wie vom Unternehmen angekündigt etwas zurück.

Einigung mit Banken

Das Unternehmen habe bereits im Februar 2015 wesentliche Bankdarlehen im Volumen von 1,39 Milliarden US-Dollar neu ordnen können. Am 9. März 2016 sei es der Rickmers Gruppe gelungen, die vorfällige Laufzeitverlängerung eines bedeutenden Teilvolumens (zum Stichtag 31. Dezember 2015 knapp 520 Millionen US-Dollar) dieses Pakets mit einer der wesentlichen Hausbanken bis in die Jahre 2020/2021 im Grundsatz zu vereinbaren. Es handle sich laut Rickmers dabei um Finanzierungsverträge für fünf Containerschiffe.

Maßnahmenpaket

Um den Eintrübungen der Schifffahrtsmärkte sowie den herausfordernden Kapitalmarktbedingungen entgegen zu wirken, habe der Aufsichtsrat der Rickmers Holding AG einem durch den Vorstand beschlossenen Maßnahmenpaket am 4. März 2016 zugestimmt. Dies beinhalte neben der Veräußerung von ausgewählten Non-core-Schiffs- sowie Unternehmensbeteiligungen die Refinanzierung von ausgewählten Bankdarlehen sowie die Optimierung der gruppenweiten Kostenstrukturen

Ratingnote „B-“ – Anleihe-Kurs bei 62 Prozent

Auf Basis der Geschäftszahlen für das vergangene Jahr 2015 hatte die Ratingagentur Creditreform das bestehende Rating von „B-“ für die Rickmers Holding AG bereits Anfang März bestätigt. Das Unternehmen entwickle sich laut Creditreform stabil, allerdings seien erhebliche Risiken – speziell Finanzierungsrisiken – nicht ausgeschlossen.

Die Rickmers-Unternehmensanleihe notiert aktuell bei knapp 62 Prozent (Stand: 15. März 2016). Mitte Januar fiel der Kurswert von 90 Prozent auf zwischenzeitlich unter 50 Prozent. Im Februar lag der Kurs meist um die 60 Prozent.

ANLEIHE CHECK: Die Rickmers-Anleihe 2013/18 (WKN A1TNA3) ist ein Schwergewicht am KMU-Markt und hat derzeit ein Gesamtvolumen von 275 Millionen Euro. Die Anleihe wird jährlich mit 8,875 Prozent verzinst. Sie läuft noch bis Juni 2018.

Geringeres EBITDA in 2016 erwartet

Für das Geschäftsjahr 2016 sieht die Rickmers Gruppe verschiedene Herausforderungen im Marktumfeld. Trotz der zu erwartenden leichten Erholung der gesamtwirtschaftlichen Lage rechnet die Rickmers Gurppe mit einem moderat bis deutlich unter dem Geschäftsjahr 2015 liegenden operativen Ergebnis (EBITDA).

Hinweis: Der vollständige Geschäftsbericht 2015 der Rickmers Gruppe wird am 30. März 2016 veröffentlicht.

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: cuxclipper / flickr

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Unternehmensanleihe der Rickmers Holding GmbH & Cie. KG 2013/2018

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