Rickmers Gruppe bestätigt vorläufige Finanzkennzahlen für 2015 – Konzernergebnis unter Vorjahresniveau – Verschuldung steigt – Anleihe-Kurs bei 54 Prozent
Wie schon vor zwei Wochen bei der Veröffentlichung der vorläufigen Jahresgeschäftszahlen mitgeteilt, liegt das Konzernergebnis der Rickmers Gruppe im Jahr 2015 bei 1,3 Millionen Euro, nach 4,0 Millionen Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBITDA) der Schifffahrtsgesellschaft verbesserte sich indes um 20,8 Prozent auf 253,1 Millionen Euro. Auch der Konzernumsatz stieg leicht um 7,6 Prozent auf 587,0 Millionen Euro.
ABER: Nach saldierten, nicht zahlungswirksamen Wertberichtigungen auf das Schiffsanlagevermögen liegt das Konzernergebnis der Rickmers Gruppe bei minus 135,5 Millionen Euro.
Nettoverschuldung steigt an
Das Eigenkapital des Schiffahrtskonzerns verringerte sich zum Stichtag am 31. Dezember 2015 auf 555,4 Millionen Euro, nach 651,3 Millionen Euro in 2014. Die Eigenkapitalquote sank dabei von 23,4 auf 19,3 Prozent.
Die Nettofinanzverschuldung stieg von 1,65 auf 1,85 Milliarden Euro an. Der Cashflow aus operativer Tätigkeit habe sich im Geschäftsjahr 2015 allerdings um 32,3 Prozent auf 273,4 Millionen Euro erhöht, so Rickmers.
INFO: Der vollständige Geschäftsbericht 2015 der Rickmers Gruppe kann zeitnah hier eingesehen werden.
Anleihe-Kurs rutscht auf 54 Prozent
ANLEIHE CHECK: Die Rickmers-Unternehmensanleihe 2013/18 (WKN A1TNA3) gehört mit einem Gesamtvolumen von 275 Millionen Euro zu den ganz dicken Fischen unter den KMU-Anleihen. Die Anleihe wird jährlich mit 8,875 Prozent verzinst und läuft noch bis Juni 2018.
Die Rickmers-Anleihe notierte bis vor Ostern bei etwa 60 Prozent, nachdem sie im Strudel der Marktkapriolen Ende Januar von 85 auf zwischenzeitlich unter 50 Prozent gefallen war. Immer wieder hatte es in Marktkreisen Spekulationen bezüglich der Zahlungsfähigkeit des Unternehmens in Verbindung mit den außerordentlichen Wertberichtigungen auf das Schiffsanlagevermögen gegeben. Rickmers selbst hatte diese Spekulationen Anfang Februar mit einer Stellungnahme zur gegenwärtigen Situation des Unternehmens beendet. Seit Anfang Februar lag der Anleihe-Kurswert dann um die 60 Prozent, verschlechterte sich vor Ostern aber auf den derzeitigen Stand von 54 Prozent (Stand: 30. März 2016).
Anfang März hatte die Ratingagentur Creditreform das bestehende Unternehmens-Rating für die Rickmers Holding AG mit „B-“ bestätigt. Das Unternehmen entwickle sich laut Creditreform stabil, allerdings seien erhebliche Finanzierungsrisiken nicht ausgeschlossen.
Ausblick und Maßnahmen
Für das Geschäftsjahr 2016 rechnet die Rickmers Gruppe trotz einer zu erwartenden leichten Erholung der gesamtwirtschaftlichen Lage mit einem moderat bis deutlich unter dem Geschäftsjahr 2015 liegenden operativen Ergebnis (EBITDA).
Rickmers werde, um der gegenwärtig schwierigen Situation an den Märkten entgegenzuwirken, ausgewählte Non-core-Schiffs- sowie Unternehmensbeteiligungen veräußern, um Bankdarlehen zu refinanzieren sowie die Kostenstrukturen zu optimieren.
Anfang März hatte Rickmers eine Kredit-Laufzeitverlängerung mit seiner Hausbank bis 2020/2021 vereinbart. Das Paket umfasst ein Volumen von 520 Millionen Euro. Es handle sich laut Rickmers dabei um Finanzierungsverträge für fünf Containerschiffe.
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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.
Foto: cuxclipper / flickr
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Unternehmensanleihe der Rickmers Holding GmbH & Cie. KG 2013/2018
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