Rena Lange findet keinen Investor – Geschäftsbetrieb wird eingestellt – Stores werden geschlossen – Was wird aus dem investierten Kapital der Anleihegläubiger?

Mittwoch, 14. Januar 2015


Der Geschäftsbetrieb der Münchner
Rena Lange Holding GmbH wird eingestellt. Die Investorensuche ist gescheitert. Das berichtet die Fachzeitschrift TextilWirtschaft – keine guten Nachrichten für die Anleihegläubiger der Münchner Luxusmarke.

Rena Lange habe derzeit noch vier eigene Stores in Deutschland sowie einen in London. Der Ausverkauf werde zunächst vor allem in den deutschen Stores stattfinden. Die eigenen Shops in Wien und Berlin waren bereits im ersten Halbjahr 2014 geschlossen worden, berichtet die TextilWirtschaft.

Investorensuche erfolglos

Bis kurz vor Weihnachten sei noch mit potenziellen Käufern über eine Fortführung des operativen Geschäfts verhandelt worden, allerdings ohne Erfolg. Nach Angaben der TextilWirtschaft konnte kein tragfähiges Zukunftskonzept für die Marke entwickelt werden.

Die Investorensuche werde jetzt eingestellt, bestätigte ein Sprecher des Insolvenzverwalters Christian Gerloff. Es werde noch über einen Verkauf der Markenrechte und Lizenzen verhandelt.

„Die Insolvenz des Modehauses trifft natürlich die Mitarbeiter. Aber auch die Zeichner der Mittelstandsanleihe. Ihnen drohen nach der gescheiterten Suche nach einem Investor finanzielle Verluste“, sagt Joachim Cäsar-Preller, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht aus Wiesbaden in einem Fachartikel auf der Seite anwalt24.de

„Schlechte Nachrichten für Anleihegläubiger“

„Die Aussichten auf eine Insolvenzquote, die die Verluste im Grenzen hält, sind weiter gesunken. Von einer Sanierung ganz zu schweigen. Als einziger Ausweg bleibt jetzt im Grunde nur noch die Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen“, so Cäsar-Preller. Diese könnten beispielsweise wegen einer fehlerhaften Anlageberatung entstanden sein.

Zudem müsse auch der Emissionsprospekt genau geprüft werden. „Acht Prozent Zinsen klingen natürlich verlockend. Aber waren sie auch realistisch? Die Prospektangaben gilt es genau zu prüfen. Möglicherweise wurde den Anleger ein viel zu positives Bild von der Anleihe vermittelt“, erklärt Cäsar-Preller von der gleichnamigen Kanzlei.

Rena Lange-Anleihe

Die Rena Lange Holding GmbH hatte im Dezember 2013 einen vierjährigen Minibond mit einem jährlichen Zinskupon von 8,00 Prozent begeben. Von dem ursprünglichen Gesamtvolumen der Anleihe von bis zu 10 Millionen Euro konnten 5,4 Millionen Euro eingesammelt werden.

Im September 2014 stellte das Mode-Unternehmen einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung über das Vermögen der Rena Lange Holding GmbH und der 100-prozentigen Tochtergesellschaft M. Lange & Co. GmbH beim Amtsgericht München.

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: Rena Lange Holding GmbH

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Unternehmensanleihe der RENA LANGE Holding GmbH 2013/2017

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