RENA GmbH: Anleihegläubiger erhalten erste Abschlagszahlung in Höhe von mindestens acht Millionen Euro – Insolvenzmasse wohl insgesamt zwischen 25 bis 33 Millionen Euro
Die RENA GmbH wird nach eigenen Angaben noch in diesem Jahr eine erste Abschlagszahlung in Höhe von mindestens acht Millionen Euro an ihre Anleihegläubiger vornehmen. Das teilte das Unternehmen heute mit.
Nach derzeitigem Verfahrensstand soll die erste Abschlagszahlung nach einem nachträglichen Gerichtsprüfungstermin am 23. Juni 2015 erfolgen, sobald bestimmte ausstehende Kundenforderungen realisiert werden konnten. Für diese erste Abschlagszahlung stehen nach Angaben des Unternehmens mindestens acht Millionen Euro zur Verfügung. Laut RENA soll die Zahlung noch im Jahr 2015 geleistet werden.
Gesamtvolumen von 25 bis 33 Millionen Euro
Die Schlussverteilung soll voraussichtlich bis Ende 2017 erfolgen, sei jedoch abhängig vom Abschluss bestimmter noch zu führender Rechtsstreitigkeiten, berichtet RENA. Die derzeitigen vorläufigen Schätzungen der insgesamt zur Verteilung stehenden Gelder belaufen sich auf 25 bis 33 Millionen Euro.
Insolvenzforderungen
Aktuell seien Forderungen in Höhe von rund 179 Millionen Euro zur Insolvenztabelle festgestellt worden, wobei von weiteren 30 bis 50 Millionen Euro auszugehen sei, so RENA. Eine abschließende Einschätzung über die insgesamt im Insolvenzverfahren zu berücksichtigenden Insolvenzforderungen sei laut Emittentin derzeit ebenso wenig möglich wie über die endgültigen Erlöse aus der Insolvenzmasse.
Das operative Geschäft der insolventen RENA GmbH wurde im Wege einer übertragenden Sanierung (asset deal) Anfang März 2015 an die RENA Technologies GmbH übergeben. Die Eigenverwaltung und der Sachwalter der RENA GmbH befassen sich derzeit mit den ausstehenden Abwicklungsarbeiten im Insolvenzverfahren des Unternehmens.
Übernahme durch Capvis
Hintergrund: Die Schweizer Capvis-Gruppe hatte den Geschäftsbetrieb des insolventen Maschinenbauers gekauft und zum 1. März im Zuge einer Neugründung der RENA Technologies GmbH übernommen. Die RENA GmbH hatte sich somit für einen Investor und gegen eine von den Anleihegläubigern bevorzugte Sanierung entschieden.
Mit der Akquisition seien laut Capvis sämtliche betriebsnotwendige Vermögenswerte, bestehende Aufträge, alle RENA-Mitarbeiter in Deutschland und der übertragenen Gesellschaften weltweit nahtlos in die RENA Technologies übernommen worden.
Die RENA GmbH hat zwei Unternehmensanleihen mit einem Gesamtvolumen von 115 Millionen Euro begeben, ging jedoch im März 2015 aufgrund gescheiterter Gespräche mit Finanzierungspartnern pleite.
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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.
Foto: Marcel Grieder / flickr
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