PNE WIND AG: Prognose für Gesamtjahr 2016 bestätigt – Neue Kreditlinien – Anleihe notiert pari

Donnerstag, 11. August 2016


Erstes Halbjahr 2016 deutlich unter dem Niveau des Vorjahres – die PNE WIND-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2016 ein deutliches schlechteres Ergebnis als zum Vorjahreszeitpunkt erwirtschaftet, allerdings sei laut PNE ein Vergleich der beiden Halbjahre nur bedingt möglich, da in das erste Halbjahr 2015 der erfolgreiche Verkauf der UK-Aktivitäten falle.

Durch den Bau von weiteren Windparks habe es in 2016 bislang hohe Aufwendungen gegeben, die erst beim Verkauf ergebniswirksam werden, und sich auf das Halbjahresergebnis ausgewirkt haben. Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt bei minus 1,4 Millionen Euro (im Vorjahr: 24,0 Millionen Euro) und das unverwässerte Ergebnis je Aktie bei minus 0,10 Euro (im Vorjahr: 0,25 Euro).

Bei den Umsatzerlösen und der Gesamtleistung musste die PNE Wind Gruppe ebenfalls Einbußen hinnehmen. So verringerten sich der Umsatz von 71,9 auf 44,8 Millionen Euro und die Gesamtleistung von 89,9 auf 61,1 Millionen Euro.Trotz der schäwcheren Zahlen zeigt sich das Unternehmen optimistisch, seine hoch gesteckten Ziele in 2016 (EBIT von 100 Millionen Euro) aufgrund des in den letzten Jahren aufgebauten Windpark-Portfolios zu erreichen.

„Ziele bleiben unverändert“

„Mit einer soliden finanziellen Basis und einer Eigenkapitalquote von 32 Prozent können wir unsere Geschäftsaktivitäten zügig voranbringen. Unsere Ziele für das laufende Jahr bleiben unverändert: Unser Windpark-Portfolio, das wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben, wollen wir planmäßig über einen Börsengang oder über einen Direktverkauf veräußern. Im Offshore-Bereich erwarten wir Fortschritte mit Blick auf die kommenden Ausschreibungen. Und nicht zuletzt werden wir unsere internationalen Aktivitäten fortführen und weiter ausbauen. Unter der Voraussetzung, dass die Vermarktung unseres Windpark-Portfolios wie geplant erfolgt, bestätigen wir daher die Prognose für ein Konzern-EBIT von bis zu 100 Millionen Euro in diesem Jahr“, so Markus Lesser, Vorstandsvorsitzender der PNE WIND AG.

Durch den Verkauf eines Windpark-Portfolios mit einer Gesamtnennleistung von bis zu 150 MW soll in 2016 das von Lesser genannte Konzern-EBIT von bis zu 100 Millionen Euro erwirtschaftet werden.

Neue Kreditlinie

Im Juli 2016 habe PNE nach eigenen Angaben mit einem Konsortium aus mehreren Banken und einer Versicherungsgesellschaft, unter Führung der Commerzbank AG, einen neuen Konsortialkredit mit einem Volumen von 30 Millionen Euro sowie eine Avalkreditlinie mit einem Volumen von 10 Millionen Euro abgeschlossen.

INFO: Am 29. Juli 2016 hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vertrag des PNE-Finanzvorstands Jörg Klowat um drei Jahre bis zum 31. März 2020 zu verlängern.

Anleihe derzeit pari

ANLEIHE CHECK: Die PNE WIND-Anleihe 2013/2018 (WKN: A1R074) wird jährlich mit 8,00 Prozent verzinst und hat ein Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro. Die Anleihe läuft noch bis Juni 2018.

Aktuell notiert die Unternehmensanleihe der PNE WIND AG bei 100,4 Prozent (Stand: 11.08.2016). In den letzten drei Monaten lag der Kurswert der Anleihe meist zwichen 101 und 102,5 Prozent.

Projekt-Pipeline ausgebaut

Die PNE WIND-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2016 Windparks mit insgesamt 97,8 MW in Betrieb genommen, mit deren Bau begonnen oder sie veräußert. Das Portfolio von Projekten im Eigenbestand, die sich bereits in Betrieb oder in Bau befinden, sei damit auf 142,5 MW angewachsen.

INFO: Die Onshore-Windparks „Westerengel“ und „Apensen II“ wurden fertiggestellt und in Betrieb genommen. Die Windparks „Köhlen“, „Holzthaleben“ und das Repoweringprojekt „Altenbruch“ sind in Bau.

Für das Beteiligungs-Offshore-Projekt „Borkum Riffgrund II“ (PNE WIND AG als Dienstleister) wurde die Entscheidung zur Finanzierung und zum Bau getroffen. Darüber hinaus werde das Offshore-Projekt „Atlantis I“ für die Teilnahme an der kommenden Offshore-Ausschreibung in 2017 vorbereitet.

Windparks im Ausland

Auch im Ausland wurde das operative Geschäft weiterentwickelt. Anfang des Jahres wurde ein Rahmenvertrag mit John Laing Investments Limited über Windparks in Frankreich und Polen geschlossen. Der Bau des ersten Windparks aus diesem Paket mit 21,6 MW soll noch in 2016 beginnen. In Schweden, Polen und Frankreich hat PNE WIND wichtige Genehmigungen für die entwickelten Projekte erhalten.

Hinweis: Nach dem Berichtszeitraum wurden das novellierte EEG 2017 und das neue Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG) verabschiedet. Zukünftig müssen Windparks in Deutschland einen Zuschlag in einem Ausschreibungsverfahren erhalten, um Stromeinspeisungen vergütet zu bekommen. Damit wird jährlich eine festgeschriebene MW-Leistung für On- und Offshore-Projekte zur Stromerzeugung ausgeschrieben, wodurch der Markt attraktiv bleibt. Dennoch sieht die PNE WIND-Gruppe die neuen Regelungen für Windenergie an Land und auf See kritisch. Auf diese, wie auch auf Änderungen in anderen Märkten, bereitet sich das Unternehmen vor und passt gegebenenfalls die Strategie an.

Anleihen Finder Redaktion.

Foto: PNE WIND AG

Anleihen Finder Datenbank

Unternehmensanleihe der PNE WIND AG 2013/2018

Zum Thema

PNE WIND AG: „Mit Rückenwind in 2016 gestartet“ – EBIT-Prognose von 100 Millionen Euro – Anleihe-Kurs bei 103 Prozent

PNE WIND AG: Markus Lesser wird neuer CEO – Amtsantritt am 26. Mai 2016 – Führungsmachtkampf beendet

PNE WIND AG: Unternehmensrating mit „BB-“ bestätigt – Zusatz (watch) aufgehoben – Creditreform: „Unveränderte operative Entwicklung“ – Windkraft-Anleihe wieder über pari

PNE WIND AG: Verbessertes Ergebnis in 2015 – Anleihe-Kurs kratzt wieder an der 100-Prozent-Marke

Anleihen Finder News jetzt auch als APP (iOS7)

APP

Viele Wege führen zur Anleihen Finder-APP: Einfach den Button anklicken, den Itunes-Store aufsuchen oder über appster.de die Anleihen Finder-App aufs IPhone oder IPad laden

Anleihen Finder News auf Twitter und Facebook abonnieren

Twitter Facebook

Experten-Chat

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Bitte beachten Sie die .

Menü