PNE WIND AG: EBIT auf 16,7 Millionen Euro gesteigert – Prognosen für Gesamtjahr bestätigt – Neuer Aufsichtsrat gewählt – Anleihe-Kurs bei 103,5 Prozent

Mittwoch, 11. November 2015


Viel los beim Windpark-Projektierer PNE WIND AG: Nach der Neubesetzung des Aufsichtsrates meldet das Unternehmen die Finanzkennzahlen für die ersten neun Monaten des Jahres 2015. Demnach sei das Betriebsergebnis (EBIT) des Konzerns von 7,7 Millionen Euro in der Vorjahresperiode auf nunmehr 16,7 Millionen Euro in 2015 angestiegen.

Das Ergebnis pro Aktie (unverwässert) belaufe sich nach Angaben der PNE Wind AG derzeit auf 0,13 Euro nach 0,00 Euro im Vorjahr. In den ersten drei Quartalen erwirtschaftete der Konzern eine Gesamtleistung in Höhe von 189,5 Millionen Euro und lag damit unter dem Vorjahreswert von 201,5 Millionen Euro.

ANLEIHE CHECK: Die PNE WIND-Anleihe 2013/2018 (WKN: A1R074) notiert aktuell bei 103,5 Prozent (Stand: 11. November 2015). Die Anleihe hat ein Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro und wird jährlich mit 8,00 Prozent verzinst. Sie wird im Juni 2018 fällig. Das Unternehmensrating der PNE WIND AG ist aktuell „BB-” (Creditreform Rating AG).

Gewinne durch Verkauf des UK-Tochterunternehmens

Die gute Ergebnisentwicklung in den ersten neun Monaten 2015 sei durch den Verkauf des Tochterunternehmens PNE WIND UK sowie der dort entwickelten Projektpipeline gefördert, berichtet das Windpark-Unternehmen. Auch für die kommenden Jahre erwarte der PNE-Vorstand, dass weitere Zahlungen aus dieser Transaktion die Konzernergebnisse positiv beeinflussen werden. Insgesamt summieren sich diese Zahlungen bis zum Jahre 2020 auf weitere 86,4 Millionen Euro. Der Verkauf der Tochtergesellschaft hatte einen Gesamterlös von bis zu 140 Millionen Euro eingebracht.

INFO: In den ersten sechs Monaten 2015 hatte der Wind-Konzern einen Halbjahresüberschuss von 18,4 Millionen Euro erwirtschaftet, nach minus 2,4 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Windpark-Leistung

Das operative Geschäft der PNE WIND-Gruppe sei in 2015 bislang von der anhaltend intensiven Projektrealisierung in Deutschland sowie der Entwicklung von Projekten im In- und Ausland geprägt gewesen. Zum Ende des dritten Quartals 2015 seien daher Windparks mit rund 119,8 MW Nennleistung in Bau (46,2 MW) oder fertiggestellt (73,6 MW). Davon sei ein in Betrieb genommener Windpark mit 57,6 MW an die YieldCo übertragen worden, so PNE.

YieldCo-Windparks

Die Gewinne vor Steuern aus Projekten in 2015, die für die YieldCo gebaut werden, in Höhe von rund 17,1 Millionen Euro seien laut PNE noch nicht im aktuellen EBIT enthalten, da sie bilanziell erst zum Zeitpunkt des YieldCo-Anteilsverkaufs ausgewiesen werden können.

Im Mittelpunkt der weiteren operativen und strategischen Entwicklung der PNE WIND-Gruppe stehe die Realisierung der YieldCo. Von den hierfür vorgesehenen Projekten mit einer Gesamtnennleistung von bis zu 150 MW wurden bereits Windparks mit 93,9 MW Nennleistung in Betrieb genommen oder befinden sich zurzeit in Bau. Für die damit verbundenen Investitionen habe die PNE WIND AG nach eigenen Angaben bis zum Stichtag 30. September 2015 eigene Mittel in Höhe von rund 54,8 Millionen Euro eingesetzt. Im Berichtszeitraum konnte unter anderem das bisher größte Einzelprojekt in der Unternehmensgeschichte, der Windpark „Chransdorf“ mit 57,6 MW Nennleistung, in Betrieb genommen und in die Yieldco integriert werden.

INFO: Die YieldCo ist eine dividendenorientierte Gesellschaft, in der Windparks nach der Inbetriebnahme gebündelt werden. Ziel ist es, langfristig kalkulierbare Renditen zu erwirtschaften. Noch liegen alle Anteile und das Bestandsvermögen der YieldCo bei der PNE WIND AG, der damit auch die Erlöse aus dem Betrieb dieser Windparks zufließen.

Ausblick für kommende Jahre

Angesichts des positiven Geschäftsverlaufs der PNE WIND-Gruppe hat die Geschäftsführung die Konzern-EBIT-Prognose von kumuliert 110 bis 130 Millionen Euro für die Geschäftsjahre 2014 bis 2016 bestätigt. Mit der Realisierung des YieldCo-Konzepts sei darüber hinaus auch eine Anhebung dieser Prognose denkbar. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet das Unternehmen ein Konzern-EBIT von 30 bis 40 Millionen Euro.

„Durch den erfreulichen Geschäftsverlauf blickt unser Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Mit einer Eigenkapitalquote von 35 Prozent hat sich unsere Gruppe ein solides Fundament geschaffen. Unsere Entwicklungspipeline onshore wie offshore ist gut gefüllt. Durch das YieldCo-Geschäft haben wir unser Geschäftsmodell erfolgreich erweitert und zugleich unsere Wettbewerbsposition gestärkt“ , so Markus Lesser, Interims-CEO und operativer Vorstand (COO) der PNE WIND AG.

Der Zwischenbericht über die ersten neun Monate 2015 kann hier eingesehen werden.

Personelle Neustrukturierung

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der PNE WIND AG, Martin Billhardt, hatte das Unternehmen nach Querellen mit Investoren zum 30. September 2015 verlassen. Auch die Mitglieder des Aufsichtsrates hatten ihre Mandate zum Ablauf der Hauptversammlung am 23. Oktober 2015 niedergelegt.

Daraufhin wurden sechs neue Mitglieder in den Aufsichtsrat gewählt, dazu gehören Herr Alexis Fries, Herr Dr. Andreas Beyer, Herr Christoph Groß, Herr Per Hornung Pedersen, Herr Andreas M. Rohardt und Herr Wilken von Hodenberg. Der neue Aufsichtsrat wählte in seiner konstituierenden Sitzung Herrn Alexis Fries zu seinem Vorsitzenden.

Auf der Hauptversammlung wurden die aktuellen Vorstandsmitglieder, Markus Lesser und Jörg Klowat, von den Aktionären mit einer Mehrheit von rund 85 Prozent entlastet. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Martin Billhardt wurde hingegen nicht entlastet.

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: Lance Cheung / flickr Lance Cheung

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Unternehmensanleihe der PNE WIND AG 2013/2018

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