paragon hebt Prognose für Automotive-Segment leicht an – Prüfung von Anleihe-Refinanzierungsoptionen
Mitteilung der paragon GmbH & Co. KGaA:
paragon: Vorläufige Ergebnisse für die ersten neun Monate 2025 – Prognose für das Automotive-Segment angehoben
- – Umsatzerlöse im Automotive-Segment in den ersten neun Monaten nach vorläufigen Zahlen bei 83,4 Mio. € (Vj. 106,3 Mio. €) – Rückgang im Wesentlichen durch Verkauf des Starterbatteriengeschäfts sowie niedrigeres Abrufniveau im Jahresverlauf
- – Konzern-EBITDA trotz geringeren Umsatzes bei 12,5 Mio. € nahezu stabil (Vj. 12,9 Mio. €) – EBITDA-Marge stieg auf 15,0% (Vj. 12,1%)
- – EBIT im Konzern von 3,9 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf 4,8 Mio. € verbessert – EBIT-Marge jetzt bei 5,7% nach 3,7% (Vj.)
- – Spürbare Belebung des Geschäfts mit langjährigem Großkunden Porsche und chinesischen Kunden im zweiten Halbjahr – fortlaufende Kosteneinsparungen wirken weiterhin positiv auf die Ergebnisentwicklung
- – paragon sieht sich gut gewappnet in aktueller Chipkrise; mögliche indirekte Auswirkungen von Lieferengpässen bei OEMs werden fortlaufend beobachtet
- – Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung hebt das Unternehmen die Prognose für Automotive-Segment für 2025 an und erwartet nun ein EBITDA von rund 19 Mio. € bei Umsätzen zwischen 115 und 120 Mio. €
- – Umsatzplanung für das neu geschaffene Segment Consumer Products wurde aufgrund externer Rahmenbedingungen angepasst; auf die stabile Entwicklung des Automotive-Geschäfts hat dies keine Auswirkungen
Die paragon GmbH & Co. KGaA [ISIN DE0005558696] hat heute vorläufige Neun-Monatszahlen veröffentlicht und den Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 präzisiert. Trotz der Umsatzabgabe des Starterbatteriengeschäfts und reduzierten Kundenabrufen konnte durch Effizienzsteigerungen und strikte Kostendisziplin die EBITDA-Marge auf 15,0% und die EBIT-Marge auf 5,7% gesteigert werden. Entgegen allen Negativnachrichten aus der Branche bestätigt der Delbrücker Autozulieferer die zuletzt am 19. August 2025 anlässlich der Halbjahresergebnisse veröffentlichte Umsatz-Jahresprognose von 115 bis 120 Mio. € für sein automobiles Stammgeschäft und hebt den EBITDA-Forecast für 2025 von ca. 18,0 Mio. € auf ca. 19,0 Mio. € leicht an. Wie bereits berichtet, ist dagegen die Anlaufphase des neuen Zusatzgeschäfts mit Consumer Produkten wegen der Verzögerungen bei der Freischaltung von Vertriebskanälen deutlich länger als ursprünglich erwartet. Zuletzt erschwerten Unwetter in China auch noch die bereits aufgebaute Lieferkette. Das Unternehmen hat daraufhin seine Pläne geändert und rechnet mit einem nachhaltigen Hochlauf dieses Geschäftssegments erst im kommenden Jahr.
Wie erwartet, macht sich im zweiten Halbjahr ein gewisser Aufholeffekt im Automobilsektor bemerkbar. Die Umsätze mit dem paragon-Hauptkunden Porsche zeigen eine aufsteigende Tendenz. Dies liegt vor allem an Produkten wie adaptiven Spoilern und hochwertigen Instrumenten. Aber auch die Umsätze mit chinesischen Kunden steigen ggü. dem ersten Halbjahr an. In Verbindung mit den erfolgreichen Verbesserungsmaßnahmen in Bezug auf Prozesse und Beschaffung sieht sich paragon für die Zukunft sehr gut aufgestellt.
Der Umsatz im 3. Quartal ging nach vorläufigen Zahlen um 9,4% ggü. dem Vorjahr zurück; das spiegelt das gesunkene Abrufniveau der OEM-Kunden wider. Der Neun-Monatsvergleich mit dem Vorjahreszeitraum zeigt einen Umsatzrückgang um 21,5%; hier ist zusätzlich der Effekt der Umsatzabgabe des profitablen Starterbatteriengeschäfts zu berücksichtigen. Die Steigerung des EBITDAs zeigt den Erfolg der Effizienzsteigerungsprogramme und des eisernen Kostenmanagements. Mit diesen 21,5% weniger Umsatz im Vergleich zu den ersten neun Monaten in 2024 hat paragon nach vorläufigen Zahlen nominal fast den gleichen EBITDA-Betrag wie im Vorjahreszeitraum erwirtschaftet, wodurch sich die EBITDA-Quote von 12,1% auf 15,0% deutlich verbesserte. Das EBIT konnte von 3,9 Mio. € im Berichtszeitraum des Vorjahres auf fast 4,8 Mio. € gesteigert werden, was einer EBIT-Marge von 5,7% (Vj. 3,7%) entspricht. Endgültige Zahlen legt das Unternehmen am 12. November 2025 vor.
Der Forecast für das reine Automobilgeschäft, das an der bisherigen Konzern-Prognose für das laufende Jahr (140 bis 145 Mio. € Umsatz, 20 bis 22 Mio. € EBITDA) einen Anteil von 115 bis 120 Mio. € bzw. ca. 18 Mio. € EBITDA hatte, wird von der paragon-Geschäftsleitung vom Umsatz her bestätigt. Durch den Einfluss der erreichten Kostensenkungen wird nunmehr im Automotive-Bereich mit einem EBITDA von ca. 19 Mio. € gerechnet. paragon ist es gelungen, ausbleibende Lieferungen von Nexperia-Bauteilen vollständig durch andere Lieferanten zu ersetzen. Unsicherheiten verbleiben hinsichtlich möglicher Stillstände bei den Autoherstellern aufgrund von Teilmangel anderer Zulieferer.
Wie ausgeführt, ist die konsolidierte Prognose für den paragon-Konzern von Ende vergangenen Jahres infolge von Anlaufverzögerungen des Konsumentengeschäfts nicht mehr erreichbar. Ursächlich hierfür sind insbesondere die verspätete Bereitstellung der Lizenzprodukte sowie längere Lieferzeiten im Zuge internationaler Lieferkettenprobleme. Zuletzt kamen witterungsbedingte Beeinträchtigungen in Teilen Chinas hinzu, was zu weiteren Lieferverzögerungen bei Zulieferern führte. Zur Bewertung der Situation wurde eine Mitarbeiterin von paragon vor Ort entsandt.
Im Bereich Consumer Products wird nunmehr ein Umsatz von bis zu 2 Mio. € bei einem ausgeglichenen Ergebnis erwartet. Die angepasste Planung im Geschäftssegment Consumer Products hat keinerlei Auswirkungen auf das weiterhin stabile Automobilgeschäft. paragon behandelt das Konsumenten-Geschäft als reines Add-on zum Stammgeschäft im den Bereichen Automobil-Elektronik und – Elektromechanik und vermeidet sehr sorgsam das Eingehen von unnötigen Risiken und Abhängigkeiten. Der Konzernumsatz wird sich voraussichtlich bei 117 bis 122 Mio. € bewegen, das EBITDA wird bei ca. 19 Mio. € erwartet.
Das Unternehmen prüft aktuell verschiedene Optionen bzgl. der Refinanzierung bzw. des Umgangs mit der Mitte 2027 fälligen EUR-Anleihe. „Angesichts der gegenwärtigen Unsicherheiten in der Welt wollen unsere Stakeholder das Thema der Anleihenfälligkeit so frühzeitig wie möglich geklärt wissen“, so Klaus Dieter Frers, Gründer und Vorsitzender der Geschäftsführung des persönlich haftenden Gesellschafters der paragon GmbH & Co. KGaA. Frers weiter: „Wir wollen unsere Resilienz weiter erhöhen, um auch zukünftig externe Krisen so wie bisher gut meistern zu können.“
paragon GmbH & Co. KGaA
Foto: paragon GmbH & Co. KGaA
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