paragon schlägt sich trotz Umsatzrückgang im Jahr 2024 „eigentlich ganz wacker“

Donnerstag, 1. Mai 2025

Finanzielle Entwicklung 2024

Die paragon GmbH & Co. KGaA kann im Geschäftsjahr 2024 trotz eines Umsatzrückgangs ihre operative Ertragskraft leicht steigern. Die Umsatzerlöse sinken aufgrund verhaltener Kundenabrufe im schwachen Automobilmarkt und des Verkaufs des Starterbatterie-Geschäfts um 16,0 % auf 135,7 Mio. Euro (Vj.: 161,7 Mio. Euro), bleiben damit aber noch im Rahmen der angepassten Prognose. Das operative EBITDA steigt trotz rückläufiger Umsätze um 7,8 % auf 19,0 Mio. Euro (Vj.: 17,7 Mio. Euro), was einer verbesserten EBITDA-Marge von 14,0 % entspricht (Vj.: 10,9 %). Die Margenverbesserung resultiert nach Angaben von paragon insbesondere aus erfolgreich umgesetzten Effizienz- und Kostensenkungsmaßnahmen, die im Jahr 2025 ihre volle Wirkung entfalten sollen.

Das Unternehmen berichtet von einer deutlichen Verbesserung des operativen Cashflows, der sich von -6,2 Mio. Euro im Vorjahr auf +16,0 Mio. Euro im Jahr 2024 dreht. Auch der Free Cashflow hat sich deutlich positiv entwickelt und ist auf 5,2 Mio. Euro (Vj.: -13,8 Mio. Euro) gestiegen. Die Nettoverschuldung lag zum Jahresende bei 54,8 Mio. Euro, der Nettoverschuldungsgrad liegt bei 3,1.

Hinweis: Den paragon-Geschäftsbericht 2024 können Sie hier einsehen. Durch Anpassungen im Zuge der Jahresabschlussarbeiten verschiebt sich die Veröffentlichung des Quartalsberichtes für Q1/2025 auf den 27. Mai 2025.

„Haben uns eigentlich ganz wacker geschlagen“

„Angesichts der permanenten Herausforderungen durch die vielfältigen Krisen in der Welt und den schwächeren Absatzzahlen der Automobilhersteller als von diesen ursprünglich geplant haben wir uns eigentlich ganz wacker geschlagen. Unsere Strategie, einerseits nach unserer Konsolidierungsphase wieder expansiver unterwegs zu sein, aber andererseits unsere Kostensenkungsmaßnahmen konsequent voranzutreiben, geht auf. Wie haben tolle neue Aufträge – vor allem aus China – gewonnen, unser neues Werk in China eröffnet, wieder ein erstes Standbein im US-amerikanischen Markt und schicken uns an, zusammen mit einem Kooperationspartner auch in Indien präsent zu sein“, sagt Klaus Dieter Frers, Gründer und Vorsitzender der Geschäftsführung des persönlich haftenden Gesellschafters der paragon GmbH & Co. KGaA.

„Mittelfristig werden wir durch den Aufbau eines zweiten Vertriebskanals für unsere Consumer Products, die unter weltbekannten Namen vertrieben werden, auch unabhängiger vom Automobilmarkt. Ob das aktuelle ‚Zoll-Chaos‘ unsere Kunden und damit uns betrifft oder nicht, kann im Moment wohl noch niemand so richtig abschätzen. Aber eines ist sicher; wir werden auch darauf schnell und flexibel reagieren“, so Frers weiter.

Ausblick 2025

Für das Jahr 2025 prognostiziert paragon einen leichten Umsatzanstieg auf 140 bis 145 Mio. Euro sowie ein weiteres EBITDA-Wachstum auf 20 bis 22 Mio. Euro. Einen zusätzlichen Wachstumsimpuls soll die neu geschaffene Sparte „Consumer Products“ liefern.

paragon-Anleihe

ANLEIHE CHECK: Die um fünf Jahre verlängerte paragon-Anleihe 2017/27 (WKN: A2GSB8) notiert gegenwärtig lediglich bei 53,25% an der Börse Frankfurt (Stand: 30.04.2025). Seit gut einem Jahr liegt der Kurs unter 60% – im November 2024 fiel der Kurs zwischenzeitlich sogar unter 30%. Die Anleihe wurde im Jahr 2022 zu geänderten Konditionen (halbjährliche Auszahlung und Kuponerhöhung) um fünf Jahre bis Juli 2027 verlängert. Dabei wurden vorzeitige Teilrückzahlungen vereinbart.

Vor der Laufzeit-Verlängerung lag das Gesamtvolumen der paragon-Anleihe 2017/27 bei rd. 45 Mio. Euro. Im Jahr 2023 wurde ein Volumen von 4,8 Mio. Euro vom Unternehmen zurückgekauft. Derzeit läuft ein börsliches Anleihe-Rückkaufprogramm (noch bis zum 5. Juli 2025), das von einem unabhängigen Wertpapierdienstleister durchgeführt wird. Das anvisierte Rückkaufvolumen liegt bei 20,2 Mio. Euro, von dem bis zum 31.12.2024 allerdings erst ein Nominalvolumen von 1 Mio. Euro zurück erworben wurde (siehe paragon-Geschäftsbericht).