MT-Energie GmbH: Eigenkapitalquote auch 2014 weit unter 20 Prozent – One Square Advsiory bestätigt erneuten Waiver-Antrag – Gemeinsamer Vertreter der Anleihegläubiger: „Der MT-Energie GmbH ist klar, dass bei einem erneuten Covenant-Bruch weitere Maßnahmen notwendig sind“

Freitag, 22. August 2014


Die Eigenkapitalquote habe sich laut Angaben der
MT-Energie GmbH von 9,6 Prozent im Vorjahr auf 3,3 Prozent zum 30. Juni 2014 verringert. Damit sei schon jetzt sicher, dass die in den Anleihebedingungen vereinbarte Eigenkapitalquote von 20 Prozent auch 2014 nicht erreicht werde.

MT-Energie habe nach eigenem Bekunden bei den Banken und dem gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger, der One Square Advisory GmbH, erneut Waiver-Anträge gestellt.

Frank Günther: „Nach dem 2013-Ergebnis war davon auszugehen, dass der Eigenkapital-Covenant auch 2014 nicht eingehalten wird“

Überraschend ist dieses Ergebnis für den gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger nicht. „Im Projektgeschäft wie dem der MT-Energie GmbH kommen die größten Erträge normalerweise in der zweiten Jahreshälfte. Wie die Gesellschaft bereits mitgeteilt hat, ist jedoch speziell nach den 2013er Ergebnissen davon auszugehen, dass der Eigenkapital-Covenant 2014 nicht eingehalten wird. Daher hat die Gesellschaft auch bereits einen Waiverantrag an die Anleihegläubiger und die Banken gestellt“, sagte Frank Günther, Geschäftsführer der One Square Advisory Services GmbH, im Gespräch mit der Anleihen Finder Redaktion.

„Weitere Maßnahmen notwendig“

Frank Günther weiter: „Als gemeinsamer Vertreter der Anleihegläubiger sind wir bereits seit der Waiver-Erteilung für den 2013er Covenant mit der Gesellschaft in sehr engem Dialog über die zukünftigen Aussichten. Der Gesellschaft ist klar, dass bei einem erneuten Covenant-Bruch weitere Maßnahmen notwendig sind. Sobald sich diese Maßnahmen konkretisieren, werden wir die Anleihegläubiger wie bisher selbstverständlich rechtzeitig und umfassend informieren.“

Halbjahreszahlen der MT-Energie

Der Konzernfehlbetrag belief sich im zweiten Quartal 2014 auf minus 7,2 Millionen Euro. Dies sei eine Verbesserung um 13,1 Millionen Euro zum Vorjahresquartal, so MT-Energie. Die Konzernbilanzsumme habe sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 3,9 Prozent auf 69,5 Millionen Euro verringert.

Bei den Umsatzerlösen im ersten Halbjahr 2014 konnte der Konzern um 10,4 Millionen Euro auf 27,2 Millionen Euro zulegen. Auch die Gesamtleistung sei um 5,3 Millionen Euro auf 40,6 Millionen Euro gestiegen, teilte das Biogas-Unternehmen mit.

Alle Zahlen seien vorläufig und werden bedingt durch Abweichungen vom Sanierungsgutachten einer Review nach IDW S-6 Standard unterzogen, dessen Ergebnis laut MT-Energie für Mitte September 2014 erwartet werde.

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: MT-Energie GmbH

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