Ex-Traumschiff MS Deutschland an nicht bekannten US-Käufer übergeben – Kaufpreis soll „deutlich“ über Maklerschätzung von 13,7 Millionen Euro liegen – Wieviel bekommen die Anleihegläubiger?
Reinhold Schmid-Sperber, der Insolvenzverwalter der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft, hat die MS Deutschland heute vor Gibraltar an einen Käufer aus den USA übereignet. Das teilte die Insolvenzverwaltung mit.
Kaufpreis „deutlich“ über 13,7 Millionen Euro
Weder Käufer noch Kaufpreis wurden aufgrund vertraglicher Stillschweigevereinbarungen genannt. Der Kaufpreis soll laut Insolvenzverwaltung jedoch „deutlich“ über den Prognosen renommierter Schiffsmakler liegen, die den Wert des Schiffes zuletzt auf maximal 13,7 Millionen Euro taxierten.
Nach früheren Angaben der Insolvenzverwaltung der MS “Deutschland” Beteiligungsgesellschaft sei der Erwerber ein US-Unternehmen mit „einschlägiger Erfahrung im internationalen Kreuzfahrtgeschäft“.
Der gemeinsame Vertreter der Anleihegläubiger der Beteiligungsgesellschaft, die STU Management Partners GmbH, sowie der Gläubigerausschuss hatten dem Verkauf bereits im Vorfeld zugestimmt.
Keine Rückschlüsse auf Insolvenzquote
Der Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber warnt davor, aus der Höhe des Kaufpreises Rückschlüsse auf die spätere Insolvenzquote zu ziehen: „Von dem Kaufpreis müssen wir zunächst Verbindlichkeiten in erheblicher Höhe begleichen, die aus dem Unterhalt des Schiffes herrühren“, so Schmid-Sperber. Dazu zählen etwa Kosten für den Schiffsunterhalt der letzten Monate, aber auch Kosten zur Ablösung von Schiffspfandrechten und für Maklercourtage.
Dennoch bleibt der Verkaufserlös des Schiffes ein zentraler Punkt für die Höhe der Insolvenzquote für die Anleger der Traumschiff-Anleihe. Nach Angaben der Insolvenzverwaltung belaufen sich die Verbindlichkeiten der MS „Deutschland“ auf rund 60 Millionen Euro.
Hälfte der Stammbesetzung bleibt
Rund die Hälfte der Stammbesatzung habe das Angebot zur Weiterbeschäftigung durch den neuen Käufer angenommen, meldet die Insolvenzverwaltung der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft. Der übrigen Besatzungsmannschaft werde fristgerecht gekündigt. Sie werde durch neue, bereits vertraglich verpflichtete Crewmitglieder ersetzt.
In welcher Form die MS Deutschland zukünftig eingesetzt werde, sei allein Sache des neuen Eigentümers. Die Insolvenzverwaltung werde keine weiteren Auskünfte zum zukünftigen Einsatz der MS Deutschland geben.
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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.
Foto: MS “Deutschland” Beteiligungsgesellschaft mbH
Anleihen Finder Datenbank
Unternehmensanleihe der MS “Deutschland” Beteiligungsgesellschaft mbH 2012/2017
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