MS „Deutschland“ läuft auf Grund – Nie mehr auf große Fahrt? – Geplante Weltreise des Traumschiffes abgesagt – „Interessenten ohne ausreichende Finanzierungsnachweise“ – Verkaufsverhandlungen dauern an, Interessenten unbekannt

Freitag, 28. November 2014

Die geplante Weltreise des Traumschiffes MS „Deutschland“ vom 18. Dezember 2014 bis zum 1. Mai 2015 wurde abgesagt. Das teilte Reinhold Schmid-Sperber, der vorläufige Insolvenzverwalter der Reederei Peter Deilmann und der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft mbH mit.

„Leider haben wir keinen Investor gefunden, der uns in der Kürze der Zeit ausreichende Finanzierungsnachweise für ihre teilweise attraktiven Angebote liefern konnte, um die Durchführung der Reise und des nötigen Werftaufenthalts zu garantieren“, sagte Schmid-Sperber und fügte hinzu: „Wir dürfen bei diesem Verkauf aber nicht riskieren, dass eine unverbindliche Finanzierungszusage nach Vertragsschluss doch noch platzt.“

Fahrtbetrieb ab Frühjahr 2015?

Laut Schmid-Sperber gebe es weiterhin zahlreiche Interessenten für Schiff und Reederei, mit denen die Verhandlungen nun ohne den Zeitdruck der bevorstehenden Weltreise fortgeführt werden können. Erklärtes Ziel sei es nun, den Fahrtbetrieb der MS „Deutschland“ im Frühjahr 2015 wieder aufzunehmen.

Gäste, die bereits Zahlungen für die Weltreise oder deren Teilstrecken erbracht haben, erhalten ihr Geld über den Kundengeldabsicherer zurück, so die Insolvenzverwaltung. „Ich bedaure die Entscheidung zur Absage der Weltreise sehr. Um Gästen und Crewmitgliedern jedoch Planungssicherheit zu geben, konnte ich sie nicht länger aufschieben“, betonte Schmid-Sperber.

Neben der Weltreise mussten während des Insolvenzverfahrens schon zwei weitere Kurz-Kreuzfahrten des Traumschiffes abgesagt werden.

Interessenten bislang unbekannt

Die verschiedenen Interessenten für das 1998 in Kiel vom Stapel gelaufene Traumschiff sind bislang nicht bekannt. Auch über die Höhe der Kaufangebote war beiher nichts zu erfahren. Sicher ist nur, dass der frühere Eigentümer der MS „Deutschland“, die Callista Private Equity, nicht mehr zu den Kauf-Interessenten gezählt wird. „Andere Interessenten haben mehr als dreimal so viel geboten wie Callista“, bestätigte der Insolvenzverwalter.

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: Jean Pierre Hintze / flickr jphintze

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Unternehmensanleihe der MS “Deutschland” Beteiligungsgesellschaft mbH 2012/2017

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