MS „Deutschland“ Beteiligungs GmbH: Versammlung wählt Gläubigerausschuss – Keine Versteigerung der MS Deutschland geplant – Kredit für laufende Kosten – Verkaufswert des Schiffes weiter entscheidend für Insolvenzquote
Am Amtsgericht Eutin fanden heute die Gläubigerversammlungen der Reederei Peter Deilmann GmbH sowie der MS „Deutschland“ Beteiligungs GmbH statt. Der Kieler Rechtsanwalt Reinhold Schmid-Sperber wurde von den Gläubigern als Insolvenzverwalter bestätigt. Zudem wurde ein Gläubigerausschuss der „Traumschiff“-Anleihe gewählt. Das teilte die Insolvenzverwaltung der MS „Deutschland“ Beteiligungs GmbH mit.
Keine Versteigerung der MS Deutschland geplant
Laut Aussagen des Insolvenzverwalters sei mit rund 30 Kaufinteressenten weltweit über den Verkauf der „MS Deutschland“ verhandelt worden. Derzeit gebe es weitere Gespräche mit potenziellen Investoren. In den kommenden Tagen werde Schmid-Sperber zudem einen Massekredit aufnehmen, der die Finanzierung der laufenden Kosten für die kommenden Monate sichern soll. Eine Versteigerung des Kreuzfahrtschiffs sei derzeit nicht geplant.
Verkaufswert des Traumschiffes
Die Höhe der Insolvenzquote für die Anleger der Traumschiff-Anleihe lasse sich aktuell noch nicht abschätzen, da sie wesentlich vom Verkaufserlös des Schiffes abhänge. Nach Angaben der Insolvenzverwaltung belaufen sich die aktuellen Verbindlichkeiten der MS „Deutschland“ auf rund 60 Millionen Euro.
„Dass der Verkaufspreis für das Schiff als größter vorhandener Wert genügen wird, um sämtliche Forderungen der Gläubiger vollständig zu befriedigen, ist sehr unwahrscheinlich“, sagte Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber.
Die Forderungen der Gläubiger der Reederei Deilmann in einer Höhe von insgesamt rund zwei Millionen Euro werden laut Schmidt-Sperber voraussichtlich nicht bedient werden können.
Prüfung von Regressansprüchen
Die rechtlichen Prüfungen von Regressansprüchen gegen ehemalige Führungskräfte der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft sowie gegen deren frühere Eigentümer, die Aurelius AG und die Callista Private Equity GmbH & Co. KG, seien derzeit noch nicht abgeschlossen, so Schmid-Sperber.
Gläubigerausschuss
Zum Gläubigerausschuss der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft gehören die Bundesagentur für Arbeit, STU Management Partners GmbH, HMS Hanseatic Marine Services GmbH & Co. KG GmbH, HT Troplast GmbH sowie die Rechtsanwälte Carsten Heise und Dr. Thomas Schmidt.
Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Reederei Peter Deilmann GmbH sei kein Gläubigerausschuss gewählt worden, so die Insolvenzverwaltung.
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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.
Foto: Jean Pierre Hintze / flickr jphintze
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Unternehmensanleihe der MS “Deutschland” Beteiligungsgesellschaft mbH 2012/2017
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