MIFA angeblich gerettet – Landesregierung bürgt für Kredit – Unternehmer aus Sachsen-Anhalt als potenzieller Käufer – Rettung in letzter Minute?

Donnerstag, 11. Dezember 2014


Einem Bericht der
Mitteldeutschen Zeitung nach, ist der insolvente Sangerhäuser Fahrradhersteller MIFA offenbar in letzter Minute gerettet worden. Demnach habe der Gläubigerausschuss dem Kauf der MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG durch einen Unternehmer aus Sachsen-Anhalt zugestimmt. Zuvor hatte die Landesregierung die Rettung durch eine Landesbürgschaft ermöglicht.

Landesregierung bürgt

Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, dass das Land Sachsen-Anhalt beschlossen habe, für einen Kredit über die landeseigene Investitionsbank zu bürgen. Bei Kredit und Bürgschaft gehe es um eine niedrige zweistellige Millionensumme.

Ein Unternehmer aus Sachsen-Anhalt werde das in Sangerhausen ansässige Unternehmen nun übernehmen. Der Gläubigerausschuss habe dem Kauf bereits zugestimmt, heißt es in dem Bericht der MZ. Wer der Käufer ist, wurde bislang noch nicht veröffentlicht.

Die laufenden Lohnzahlungen liefen zuletzt gegen die Insolvenzmasse. Den Beschäftigten in Sangerhausen hätte demnach noch vor Weihnachten der Jobverlust gedroht, so die MZ. Wann die Rettung offiziell verkündet wird, ist noch offen.

Bilanzfehler im Frühjahr 2014

Wegen Bilanzfehlern hatte die MIFA im Frühjahr 2014 zweistellige Millionen-Verluste hinnehmen müssen. Ende September 2014 meldete MIFA dann Insolvenz in Eigenverwaltung an, nach dem der geplante Einstieg des indischen Fahrrad-Herstellers Hero Cycles in letzter Minute platzte. Das Management sollte die Sanierung und Investorensuche eigenständig vorantreiben.

Im Oktober hob das Amtsgericht Halle die Eigenverwaltung auf und setzte den halleschen Anwalt Lucas Flöther als vorläufigen Insolvenzverwalter ein. Danach gelang es der MIFA, zwei Großaufträge mit Aldi und Metro abzuschließen. Anfang Dezember eröffnete das Amtsgericht Halle schließlich das Insolvenzverfahren und setzte Flöther zum Insolvenzverwalter ein.

Durch den bevorstehenden MIFA-Kauf seien 500 Arbeitsplätze gesichert. Ab Januar soll die saisonbedingte Kurzarbeit enden und die Produktion wieder voll anlaufen.

Maschmeyer mit 2,60 Prozent Stimmrechtsanteil

Unterdessen hatte die MIFA gestern mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil von Carsten Maschmeyer an der MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG die Schwelle von 3,0 Prozent der Stimmrechte unterschritten habe und aktuell 2,60 Prozent betrage.

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: Zweirad-Industrie-Verband e.V. / flickr profahrrad

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Unternehmensanleihe der MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG 2013/2018

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