Karlie Group GmbH: Verlust in 2015 von 11,4 Millionen Euro – 2016 ebenfalls negatives Ergebnis erwartet – Rückkehr in die Gewinnzone 2017?

Freitag, 1. Juli 2016

Pressemitteilung der Karlie Group GmbH:

Karlie Group GmbH veröffentlicht Konzernabschluss 2015

Umsatzrückgang auf 83,5 Mio. EUR

Konzernergebnis weiterhin durch eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen belastet

Liquidität weiter angespannt, jedoch durch Unterstützung der Gläubiger und des Eigentümers gesichert

Verbesserung bei Umsatz und Ergebnis in 2016 erwartet

Die zu den führenden europäischen Unternehmen für Heimtierbedarf gehörende Karlie Group GmbH hat heute den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 vorgelegt und auf der Homepage der Gesellschaft veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein Umsatz von 83,5 Mio. EUR (Vorjahr 99,4 Mio. EUR) erzielt, was einem Rückgang von rund 16 % entspricht. Wesentlichen Einfluss auf den Umsatzrückgang im Geschäftsjahr 2015 hatten eine generell schwächere Geschäftsentwicklung der Karlie Group, die mittlerweile abgeschlossene Sortimentsbereinigung, die ebenfalls abgeschlossene Anpassung einer Reihe von Produkten an die EU-Kinderspielzeugrichtlinie und vor allem im ersten Halbjahr auftretende Engpässe und Verzögerungen bei Lieferanten der Karlie Group. Der Materialaufwand sank von 65,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 52,7 Mio. EUR in 2015. Die Materialaufwandsquote betrug damit 63,1 % (Vorjahr 66,3 %). In der gesunkenen Materialaufwandsquote spiegeln sich die positiven Effekte aus der moderaten Preisanhebung bei einer Reihe von Produkten sowie aus der Sortimentsbereinigung wider. Die Personalkosten betrugen im Geschäftsjahr 2015 17,3 Mio. EUR gegenüber 20,2 Mio. EUR im vorherigen Geschäftsjahr. Im deutlichen Rückgang der Personalkosten werden die Effekte aus den Restrukturierungsmaßnahmen deutlich, die zu einer Reduzierung der Mitarbeiterzahl und einer effizienten Organisationsstruktur geführt haben. Der Personalabbau ist abgeschlossen. Schließlich ist auch der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 14 % von 24,3 Mio. EUR in 2014 auf knapp 20,9 Mio. EUR in 2015 ein Erfolg der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen.

Auf der Ertragsseite ergibt sich für das Geschäftsjahr 2015 ein Verlust vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) in Höhe von 4,8 Mio. EUR (Vorjahr -8,9 Mio. EUR) Dies entspricht einer Ergebnisverbesserung von 4,1 Mio. EUR bzw. 46,1 %. Ohne Einmalaufwendungen in Höhe von 2 Mio. EUR ergibt sich ein negatives EBITDA von 2,8 Mio. EUR. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beläuft sich auf -8,5 Mio. EUR (Vorjahr -12,8 Mio. EUR). Dies entspricht einer Verbesserung des operativen Ergebnisses um 4,3 Mio. EUR bzw. 33,6 %. Auf Konzernebene musste ein Verlust in Höhe von 11,4 Mio. EUR (Vorjahr – 13,8 Mio. EUR) hingenommen werden. Das Konzernergebnis wurde durch eine Wertberichtigung auf latente Steuern um gut 0,7 Mio. EUR belastet. Insgesamt liegt die Entwicklung der Kosten im erwarteten Rahmen. Die mit der Restrukturierung eingeleiteten Kostensenkungs-maßnahmen zeigen ihre Wirkung.

Der Gesellschaft ist es in intensiven Verhandlungen mit den Banken gelungen, die zum Jahresende fälligen Kredite bis zum 31.12.2017 zu prolongieren und einen zusätzlichen Sanierungskredit zu erhalten. Dies war möglich, weil andere Gläubiger ihre Forderungen gestundet haben und der Eigentümer im Frühjahr 2016 eine Barkapitalerhöhung i. H. v. 2,8 Mio. EUR geleistet sowie einem Verzicht auf die Rückzahlung der von ihm gehaltenen Anleihen i. H. v. 3,3 Mio. EUR zuzüglich des gestundeten Zinsanteils für 2014/15 und 2015/16 zugestimmt hat. Der Verzicht wird im Jahresabschluss 2016 teilweise und im Jahresabschluss 2017 vollständig sichtbar werden. Gleichwohl bleibt die Liquidität der Gesellschaft angespannt. Trotz der sichtbaren Erfolge bei der Restrukturierung der Karlie Group ist die Geschäftsführung mit der Geschäftsentwicklung insgesamt nicht zufrieden. Der Umsatzrückgang ist zu hoch, weshalb trotz deutlich reduzierter Gesamtkosten das Ergebnis schwächer als erwartet ausgefallen ist. Die Gesellschaft konzentriert sich deshalb auf die Stabilisierung und Steigerung des Konzernumsatzes und betreibt weiterhin ein striktes Kostenmanagement.

Für 2016 geht die Gesellschaft noch von einem negativen Ergebnis aus, welches jedoch deutlich besser als das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2015 sein wird. Die Rückkehr in die Gewinnzone wird für das Geschäftsjahr 2017 geplant. Diese Erwartungen werden durch das Sanierungsgutachten in Anlehnung an den IDW S6-Standard gestützt.

Karlie Group GmbH

ANLEIHE CHECK: Die um drei Jahre verlängerte Karlie-Anleihe 2013/21 (WKN A1TNG9) hat ein ausstehendes Gesamtvolumen von 6,75 Millionen Euro und wird in ihrer Rest-Laufzeit jährlich mit 5,00 Prozent verzinst. Aktuell notiert die Anleihe bei 32 Prozent (Schlusskurs: 30.06.2016).

INFO: Mitte Februar 2016  hatte die Scope Ratings AG hat das Unternehmensrating der Karlie Group GmbH von „B+“ auf „B“ herabgestuft.

Anleihen Finder Datenbank

Unternehmensanleihe der KARLIE Group GmbH 2013/2021

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