Joh. Friedrich Behrens AG hadert mit dem Stahlpreis: Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2018 gesenkt

Donnerstag, 29. November 2018


Die Joh. Friedrich Behrens AG korrigiert die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2018 nach unten. Auf Basis des dritten Quartals wird die Prognose für die EBIT-Marge von 5,0 bis 6,0 % auf nunmehr 2,5 bis 3,5 % angepasst. Das Unternehmens-Management rechnet aber nach wie vor mit einem Umsatzwachstum zwischen 1,5 und 3,0 %, das durch die erfolgreiche Markteinführung der Nagelplatten in Frankreich, den Markenrelaunch „KMR“ sowie die intensive Bearbeitung des skandinavischen und belgischen Marktes gestützt wird.

ANLEIHE CHECK: Die Behrens-Unternehmensanleihe 2015/2020 (WKN A161Y5) bietet einen jährlichen Zins in Höhe von 7,75 Prozent und läuft bis zum 11. November 2020. Das Gesamtvolumen des Minibonds beträgt 25 Millionen Euro. Die Anleihe hat aktuell einen Kurswert von 103,55% (Stand: 29.11.2018).

9-Monatszahlen

Das Unternehmen erzielt nach neun Monaten ein Ergebnis vor Zinsen (EBIT) von 2,6 Mio. Euro (Vj. 3,8 Mio. Euro). Die EBIT-Marge beträgt 2,9 % vom Umsatz und liegt damit unterhalb des Planungskorridors und des Vorjahresvergleichszeitraums (4,3 %). Die Finanzierungsaufwendungen der Gruppe sind im aktuellen Berichtszeitraum bereits signifikant auf 2,6 Mio. Euro zurückgegangen, betragen aber immer noch 2,9 % des Umsatzes. Daraus ergibt sich für den Neunmonatszeitraum 2018 ein ausgeglichenes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr 0,6 Mio. Euro). Im Neunmonatszeitraum lagen die Umsatzerlöse auf Konzernebene insgesamt bei 91,9 Mio. Euro (Vj. 87,3 Mio. Euro), entsprechend einem Plus von 5,2 %. Vor allem auf den Absatzmärkten in den USA, Frankreich, Deutschland, Tschechien und der Slowakei konnte die Behrens-Gruppe ihre Umsätze deutlich steigern, in England und der Schweiz wurden leichte Umsatzrückgänge verzeichnet.

Hintergrund: Die Materialaufwendungen entwickelten sich in den ersten neun Monaten 2018 aufgrund der unverändert hohen Stahlpreise und der ungünstigen Euro-Dollar-Wechselkursentwicklung überproportional zum Umsatz auf 55,2 Mio. Euro, entsprechend einer Materialaufwandsquote von 60,0 %. Alle sonstigen Kosten lagen laut Unternehmen im Plan.

Hinweis: Weitere Informationen zum dritten Quartal 2018 erhalten Sie in der Zwischenmitteilung der Joh. F. Behrens AG und des Konzerns unter www.behrens.ag.

Maßnahmen zur Verbesserung der Margenentwicklung

Entscheidende strategische Maßnahmen zur Verbesserung der Margenentwicklung und Steigerung der Ertragskraft wurden vom Unternehmen bereits angestoßen. „Unser Ziel ist es nach wie vor, das Margenniveau von 2016 und damit wieder deutlich höhere Deckungsbeiträge zu erreichen. In 2018 hat es uns der Stahlpreis nicht leicht gemacht. Wir haben uns jedoch für die Zukunft strategisch entsprechend aufgestellt, optimieren den Einkauf, fokussieren uns noch mehr auf margenstarke Produkte und erschließen im Rahmen der Produktentwicklung neue Marktsegmente“, sagt der Vorstandsvorsitzende Tobias Fischer-Zernin.

Anleihen Finder Redaktion.

Foto: Joh. Friedrich Behrens AG

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Unternehmensanleihe Joh. Friedrich Behrens AG 2015/2020

Unternehmensanleihe Joh. Friedrich Behrens AG 2011/2016 (getilgt)

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