GBC MAX: Mittelstandsanleihen Index notiert bei 146 Punkten – DEAG im Fokus

Donnerstag, 19. Dezember 2024


Dezember-Update zum GBC MAX

Newsupdate – die Analysten der GBC Research haben ein Newsupdate zum GBC Mittelstandsanleihen Index (GBC MAX) veröffentlicht. Demnach befinden sich weiterhin 43 Anleihen im Portfolio des GBC MAX (ISIN: DE000SLA1MX8), der durchschnittliche Zinskupon beträgt 6,13% und die durchschnittliche Effektivrendite (auf Median-Basis) des aktuellen Portfolios liegt bei 6,99%. Die gewichtete Duration der Anleihen beläuft sich aktuell auf 3,87 Jahre. Der Anleihen-Index notiert aktuell bei 146 Punkten (nach 132 Punkten zu Jahresbeginn).

Die GBC AG hatte sich im September 2024 dazu entschieden, das Index-Portfolio des GBX MAX mit europäischen Anleihen (u.a. italienische, skandinavische und baltische Unternehmensanleihen) zu ergänzen. Die größten Positionen des GBC MAX stellen im Dezember 2024 die Anleihen der Adler Real Estate AG, der PHM Group Holdings Oyj, der Lottomatica S.p.A., der Piaggio & C. S.p.A. und der Air Baltic Corporation A.S. dar. Diese fünf Positionen machen aktuell insgesamt 25,0% des Index aus. Die verbleibenden restlichen 75,0% verteilen sich demnach auf die weiteren Anleihen und sonstigen Wertpapiere.

Im aktuellen Newsupdate haben sich die Analysten die Anleihe-Emittentin DEAG Deutsche Entertainment AG genauer angeschaut. Zudem wurden Updates zu weiteren Emittenten wie etwa Mutares, ABO Energy, The Platform Group oder reconcept veröffentlicht.

INFO: Die vollständige GBC MAX-Analyse können Sie hier

Anleihe-Emittentin im Fokus

DEAG Deutsche Entertainment AG: Hohes Umsatzwachstum – beschleunigt durch Akquisitionen und mehr Veranstaltungen

Die Anleihe der DEAG ist bereits seit letztem Jahr im GBC MAX enthalten und wird im Newsupdate genauer beleuchtet. Die Deutsche Entertainment AG (DEAG) ist ein führender Anbieter im Bereich Live-Entertainment in Europa. Seit ihrer Gründung im Jahr 1978 hat sich die DEAG als einer der bedeutendsten Veranstalter für Konzerte, Shows, Festivals und Events etabliert. Mit einem diversifizierten Portfolio, das Genres wie Rock, Pop, Klassik, Schlager, Comedy und Familienunterhaltung abdeckt, erreicht die DEAG jährlich Millionen von Besuchern. Das Unternehmen operiert in mehreren europäischen Märkten und arbeitet mit einem Netzwerk aus Tochtergesellschaften und Partnern, um hochkarätige Künstler und innovative Veranstaltungskonzepte zu präsentieren. Neben der Organisation und Durchführung von Events umfasst das Geschäftsmodell der DEAG auch den Ticketvertrieb über die hauseigene Plattform MyTicket, die eine direkte Verbindung zu den Konsumenten schafft.

Ende November 2024 hat die DEAG ihre Neunmonatszahlen für das aktuelle Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht. Hiernach konnte das Unternehmen seinen Umsatz um beachtliche 18,5% auf 252,80 Mio. € (VJ: 213,30 Mio. €) steigern. Allein im dritten Quartal stieg der Umsatz um 32,5% auf 120,10 Mio. € (VJ: 90,70 Mio. €). Dabei entwickelte sich vor allem das Segment „Entertainment Services“ besonders gut im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz im Segment „Live Touring“ blieb demnach eher konstant.

Das ausgewiesene EBIT profitierte nicht von den Umsatzsteigerungen und weist nach neun Monaten ein operatives Ergebnis von -1,45 Mio. € (VJ: 5,66 Mio. €) auf und lag damit deutlich unterhalb des Vorjahresniveaus, das mit einem deutlich positiven Ertrag abgeschlossen wurde. Der Ergebnisrückgang ist vor allem auf gestiegene Kosten für Veranstaltungen sowie höheren administrativen Kosten im Zusammenhang mit der Integration von Unternehmensakquisitionen aus dem letzten Jahr zurückzuführen. Zudem gab es Restrukturierungen in verschiedenen Tochtergesellschaften sowie auf Vorstandsebene.

Für das letzte Quartal des aktuellen Geschäftsjahres erwartet das DEAG-Management eine positive Umsatzentwicklung und damit eine Fortsetzung des Wachstumstrends. Im bereits angelaufenen vierten Quartal konnte die Gesellschaft einen Wachstumsimpuls hinsichtlich der Ausweitung ihrer internationalen Geschäftsaktivitäten setzen. So wurde im Oktober bekanntgegeben, dass die DEAG die Gesellschaft MC2 Live S.p.A. aus Italien übernimmt, um ihre Marktpräsenz in Europa weiter auszubauen.

Die starke Umsatzentwicklung und operative Ergebnisentwicklung nach der Bekanntgabe der Q3-Zahlen wirkte sich positiv auf die Kursentwicklung der DEAG-Anleihe aus. So konnte der Anleihekurs nach der Veröffentlichung der 9-Monatszahlen spürbar zulegen und notiert derzeit auf rund 103,0%. Die Anleihe hat einen Kupon von 8,0% mit einer derzeitigen effektiven Rendite von 6,18%. Zudem läuft die Anleihe bis zum 12.07.2026, woraus sich eine Restlaufzeit von 1,6 Jahren ergibt.

Newsflash zu den Emittenten im Index:

ABO Energy KGaA:

Die ABO Energy KGaA reduziert ihre Prognose für das Jahresergebnis 2024 auf 20 bis 25 Mio. € und bestätigt die Markterwartung für das Geschäftsjahr 2025. Bislang hatte das Unternehmen eine Ergebnisspanne von 25 bis 31 Mio. € in Aussicht gestellt. Begründet wurde die Prognosereduzierung mit Verzögerungen bei der Errichtung und Veräußerung von schlüsselfertigen Wind- und Solarparks.

Adler Real Estate AG:

Die Adler Group S.A. gibt den Verkauf ihrer 62,78%igen Beteiligung an der Brack Capital Properties N.V. an die LEG Immobilien SE bekannt. Der Verkauf spült einen Betrag in Höhe von 219,3 Mio. € in die Kassen der Adler Group S.A. Die Transaktion wird in zwei Stufen abgewickelt.

Air Baltic Corporation A.S.:

Die lettische Fluggesellschaft airBaltic verzeichnete im Oktober neue Passagier- und Auslastungsrekorde. Die Airline beförderte 470.800 Passagiere und damit 11% mehr als im Vorjahr. Auch die Auslastung stieg um 5,7 Prozentpunkte auf 84,1%.

Branicks Group AG:

Die Branicks Group AG hat den Verkauf eines Logistik-Centers in Hochheim mit knapp 20.000 qm an ein Joint Venture zwischen Pictet Alternative Advisors und Scantum DW GmbH vermeldet. Das Closing wird für das erste Quartal 2025 erwartet.

Eleving Group:

Die Eleving Group zahlte am 29.11.2024 die ausstehenden nachrangigen Anleihen zurück. Damit ergeben sich jährliche Kosteneinsparungen von fast 2 Mio. € und eine weitere Verbesserung der Profitabilität der Gruppe.

Multitude Capital QYJ:

Multitude Capital hat bekannt gegeben, dass der derzeitige CEO und Gründer als CEO zurücktritt, aber dennoch im Vorstand der Multitude und Multitude Bank verbleibt. Der bisherige CEO der Multitude Bank, Antti Kumpulainen, wird den Posten ab 1. Januar 2025 übernehmen.

Mutares SE & Co. KGaA:

Die Mutares SE & Co. KGaA hat im November die sechzehnte Übernahme des Jahres 2024 angekündigt. Der Konzern unterzeichnete eine Vereinbarung zum Erwerb des VR Road Logistic Business der staatlichen VR Group. VR Road Logistic wird das Segment Goods & Services von Mutares als neue Plattform-Investition in Finnland stärken. Die übernommene Gesellschaft hat im Jahr 2023 einen Umsatz von ca. 80 Mio. € erwirtschaftet.

PCC SE:

Die PCC SE plant den Bau und Betrieb einer Chloralkali-Anlage auf dem Gelände der Titandioxid (TiO2)-Anlage von Chemours in DeLisle, Mississippi (USA). PCC und Chemours haben einen Chlor-Liefervertrag geschlossen, der bestimmten üblichen aufschiebenden Bedingungen unterliegt. Die neue Anlage wird mit modernster Technologie die Energieeffizienz maximieren und eine jährliche Nennkapazität von bis zu 340.000 Tonnen erreichen, sobald die Anlage in Betrieb genommen wird.

The Platform Group AG:

The Platform Group AG hat bekanntgegeben, die Chronext Group, den größten Einzelhändler für Luxusuhren in Deutschland und eine der führenden Plattformen in Europa, zu übernehmen. Das Closing des Deals wird noch im Dezember 2024 erwartet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

PORR AG:

Die PORR AG wurde vom rumänischen Transport- und Infrastrukturministerium mit dem Bau einer 5,8 km-langen Umfahrung des Bukarester Vororts Buftea beauftragt. Der Auftrag stellt eine wichtige Ergänzung der Transportinfrastruktur dar und ist einer von vielen Großaufträgen, den die PORR für das Ministerium abwickelt. Das Auftragsvolumen liegt bei ca. 56 Mio. €.

reconcept GmbH:

Die reconcept GmbH begibt im Jahr 2025 eine neue 6-jährige grüne Solar-Anleihe. Der Coupon beträgt 6,5% p.a. und ist ab sofort zeichenbar. Die neue Solar-Anleihe hat ein Emissionsvolumen von bis zu 10,0 Mio. € und dient der Finanzierung des Wachstums im deutschen Photovoltaik-Markt.

UBM Development AG:

Die UBM Development AG verkaufte eine nicht strategische Immobilie in Polen für 17,85 Mio. € an eine polnische Gesellschaft. Bei dem Projekt handelt es sich um ein Einkaufszentrum mit 57 bekannten Handelsketten und nationalen und lokalen Marken.

Anleihen Finder Redaktion.

Foto: pixabay.com

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